16 Jahre=Wahl?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Nein,nicht gut 68%
Ja, überfällig 32%

3 Antworten

Nein,nicht gut

Dimensionen der Wahllegitimation:
-Je älter ich bin, desto mehr politische Erfahrung habe ich (Wahllegitimation mit Alter steigend; ggf. später wieder sinkend).
-Je jünger ich bin, desto länger hält der Einfluss politischer Entscheidungen (Wahllegitimation mit Alter sinkend).
-Je nach Alter wird die Verantwortung für Interaktion mit politischen Auswirkungen beim Individuum angeordnet (Wahllegitimation ab 14/16 leicht steigend, ab 18 extrem steigend, >=18 leicht steigend)

Man mag sich darüber streiten wie sehr z.B. politisches Wissen im Schnitt pro Alterszahl schon und noch ansteigt, aber den plötzlichen Verantwortungsanstieg bei Volljährigkeit, kann man wohl kaum in Abwägung mit den sonstigen Dimensionen trumpfen.
Um Willkür bei der Selektion des Wahlvolkes zu vermeiden, scheint mir dies der einzig halbwegs objektiv feststellbare Zeitpunkt zu sein, bei dem die Wahllegitimation unbestreitbar sehr hoch ist.

Die Idee von antiaes würde ich als Alternative in Verbindung mit meiner Argumentation ggf. akzeptieren ( Wahlalter = Volljährigkeit - Länge_Wahlperiode/2), allerdings sollte hier angemerkt sein, dass man auch noch im Tod die eigene Wahlstimme für im Schnitt 2 Jahre ausübt, so wie man vorher ohne ausgeübte Wahlstimme bereits für im Schnitt 2 Jahre wahlberechtigt ist - daher wäre das die absolute Grenze meiner Akzeptanz.

Ja, überfällig

Ich bin für eine Herabsenkung des Wahlalters auf 16 Jahre.

"Wählen ab 16" ist nicht nur "Wählen mit 16"

Da Bundestagswahlen ja alle 4 Jahre stattfinden, wären die Erstwähler bei einer Herabsenkung entweder 16, 17, 18 oder 19, also im Durchschnitt ca. 17,5 Jahre alt. Bei der aktuellen Regelung sind Erstwähler 18, 19, 20 oder 21, also im Schnitt ca. 19,5 Jahre alt, was von der 18 weiter weg ist als nach der Herabsenkung.

Kommunal- und Landtagswahlen und Europawahl

Bei Kommunalwahlen in Baden-Würrtemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen kann man jetzt schon ab 16 Jahren wählen.

Bei Landtagswahlen in Brandenburg, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein kann man auch schon ab 16 Jahren wählen.

Bei der diesjährigen Europawahl darf auch schon ab 16 gewählt werden.

"Idioten" gibt es in jedem Alter

Jugendliche (nicht alle) können leicht beeinflussbar sein, ob mit 16 oder 18, da sehe ich keinen großen Unterschied. Erwachsene können sich aber genauso einfach manipulieren lassen, merkt man doch an Verschwörungstheoretikern oder Querdenkern.

Altersstruktur der Wahlberechtigten

Die Menschen werden immer älter, entsprechend steigt das Durchschnittsalter der Wähler. Schon bei den Wahlen 2013 und 2017 war der Anteil der über 60-Jährigen deutlich höher als der der unter 40-Jährigen. Bei der Wahl 2021 ist der Anteil der über 60-Jährigen weiter gestiegen, während die unter 30-Jährigen "weniger wurden".

Was man mit 16 sonst so darf

Wie oben schon erwähnt darf man ja schon mit 16 bei einigen Wahlen teilnehmen. Man darf mit 16,5 Jahren anfangen den Führerschein für das begleitete Fahren zu machen. Außerdem darf man mit 16 Bier kaufen und Motorrad fahren (A1).

Nein,nicht gut

Ist nicht so das ich mit 16 nicht gerne wählen würde. Aber ich bezweifle ehrlich gesagt das viele sich gar nicht im klaren sind was genau das heißt. Man will Verantwortung ja gerne dann aber nicht nur bei Wahlen. Sondern auch vor Gericht schluss mit Jugendstrafen.