Warum wird Cannabis noch als schlecht angesehen?

10 Antworten

Dass man aus Cannabis auch Papier machen kann, ist jetzt nicht gerade ein Argument für die Harmlosigkeit ;)

Cannabis ist eine Droge, genauso wie Alkohol.

Wenn alle Menschen verantwortungsvoll mit ihrem Konsum umgehen würde, wäre selbst die Legalisierung von Heroin kein Problem. Aber leider haben sich die allermeisten Menschen nicht unter Kontrolle.

Wenn man sich ein- zweimal im Monat einen Joint baut, ist das in der Regel ja noch kein Problem, aber bei vielen werden es dann schnell ein- zwei Joints pro Woche oder sogar pro Tag - und dann ist Cannabis für die allermeisten eben alles andere als förderlich.

Lubitz12321  07.03.2024, 15:11

Das wäre ein valides Argument wenn das Verbot den Besitz und Konsum in irgendeiner Form verhindern würde. Das Gegenteil ist der Fall 😄

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KaffeemitMilf  07.03.2024, 15:20
@Lubitz12321

Welches Argument? :D

Grundsätzlich befürworte ich die Legalisierung von Cannabis, aber nur wenn es staatlich kontrolliert und stark eingeschränkt wird. Damit meine ich vor allem die Anzahl der Läden, die das verkaufen dürfen.

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fluttershy69 
Fragesteller
 07.03.2024, 17:09

Ich finde es nicht passend Gras mit Alkohol zu vergleichen. Alkohol ist ein Nervengift, zerstört Nervenzellen und Gehirnzellen. Es macht die Muskeln kaputt und betäubt die sinne. Mann kann nach dem trinken nicht trainieren weil der Körper die Schäden erst wieder reparieren muss.

Grass hingegen lässt dich alles intensiver spüren und du bist deinen Gedanken mehr bewusst und heilt deinen Körper erwiesener Maßen. Die beiden Sachen zu vergleichen und in eine Schublade zu stecken zeugt von großen wissenslücken.

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KaffeemitMilf  07.03.2024, 17:20
@fluttershy69

Ich vergleiche Cannabis auch nicht mit Alkohol, sondern habe gesagt, dass Cannabis eine Droge ist, genauso wie Alkohol eine Droge ist.

Die psychoaktive Wirkung einer Substanz mit den physischen Auswirkungen einer anderen Substanz zu vergleichen, ist auch nicht ganz fair ;)

Die beiden Sachen zu vergleichen und in eine Schublade zu stecken zeugt von großen wissenslücken.
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Was viele Menschen nicht verstehen, inklusive Politiker und Nicht-Kiffern:

- Ja Cannabis kann Schäden verursachen.

- Ja Cannabis ist eine Droge

- Ja es es werden ständig mehr Konsumenten

ABER:

- Der Großteil der Konsumenten sind Gelegenheits- und Genusskonsumenten

- Es verstößt gegen geltendes Recht Menschen zu bestrafen die keinen Schaden an dritten angerichtet haben

UND VOR ALLEM:

- Das Verbot hat den Cannabiskonsum explosionsartig ansteigen lassen! Folglich ist also jedes Argument gegen den Cannabiskonsum ein Argument für die Legalisierung!

- So lange ich eine Nachfrage für etwas habe habe ich auch ein Angebot, es entsteht also zwangsläufig ein Markt. Ob ich diesen Markt komplett wildwachsen lassen will indem ich Verbote ausspreche und denke damit wärs getan oder kontrolliert freigebe und damit Qualität, Jugend- und Verbraucherschutz in die eigene Hand nehme liegt in der Hand des Staates!

Ich denke, dass da viele Faktoren zusammenkommen. Unhinterfragte jahrzehntelange Desinofrmation und Verächtlichmachung von psychoaktiven Substanzen und ihren Nutzern spielen dabei meines Erachtens eine besondere Rolle. Ich vermute, dass es mitunter auch daran liegt, dass sie selbst glauben, was sie so erzählen. Es gibt ein Sammelsurium völlig abstruser und hanebüchener Aussagen über Cannabis und seine Konsumenten, die mit der Realität wenig bis nichts zu tun haben. Beispiele:

Wer den freien Genuss von Cannabis befürwortet, nimmt in verantwortungsloser Weise den Tod von tausenden junger Menschen in Kauf.
→ Hr. Stoiber, ehem. Ministerpräsident Bayerns
Das Zeug ist reines Gift. Die Drogen haben extrem hohe Wirkstoffgehalte, das ist lebensgefährlich.
→ Hr. Reul, Innenminister NRW
Es gibt keine andere legale oder illegale Droge, die jedes wichtige Organ, jedes System und jede einzelne Zelle des Körpers derartig angreift.
→ Hr. Reinarz, Kommunalpolitiker

So ganz allgemein kann man auch mal einen Blick in die Wahlprogramme prohibitionsbefürwortender Parteien werfen, um zu erfahren, wie die ablehnende Haltung mal begründet wurde. Beispiel:

Eine Legalisierung illegaler Drogen lehnen wir ab. Zu groß sind die gesundheitlichen Folgen für den Einzelnen und die Auswirkungen auf Familie, Umfeld und Gesellschaft. Wer legalisiert, der stellt gerade nicht Gesundheits- und Jugendschutz in den Mittelpunkt der Drogenpolitik, entzieht sich seiner Verantwortung und lässt Betroffene sowie ihre Angehörigen mit den Problemen allein. Das ist nicht unser Weg.
https://www.csu.de/common/download/Regierungsprogramm.pdf

Ansonsten empfehle ich dir, einmal die Redebeiträge der letzten Bundestagsdebatte zum Thema anzusehen. Darin kommen alle Parteien zu Wort. Hier z.B. wurden die einzelnen Redebeiträge nuzterfreundlich aufgeteilt hochgeladen: https://www.youtube.com/@LoboLaCruze/videos

Weitere Beiträge meinerseits, die vielleicht interessieren:

Warum ist die CDU/CSU vehement gegen die Legalisierung von Cannabis?, https://www.gutefrage.net/frage/warum-ist-die-cducsu-vehement-gegen-die-legalisierung-von-cannabis

Warum sind die Menschen beim Thema Cannabis so schlecht informiert?, https://www.gutefrage.net/frage/warum-sind-die-menschen-beim-thema-cannabis-so-schlecht-informiert#answer-422344525

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Weil viele Leute davon süchtig werden und in Psychosen enden. Und wer keine Schmerzen hat, für den ist berauschendes immer eine Realitätsflucht, stimmts? Da muss man sich schon fragen: wie schlimm ist denn die Realität, und hat sich an dieser Lebenssituation etwas verbessert, wenn der Rausch verflogen ist oder kommt dann gleich der nächste Rausch?

Woher ich das weiß:Hobby
Fidreliasis  07.03.2024, 14:29

Vollkommen richtig, du hast allerdings vergessen das dieser Rausch sozial gefördert wird und es ganze Volksfeste gibt die diesen unterstützen.

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Lubitz12321  07.03.2024, 14:46
Weil viele Leute davon süchtig werden und in Psychosen enden

Und zwar umso mehr je länger die Kriminalisierung andauert! Das geht zum einen aus den Konsumstatistiken der letzten 30 Jahre hervor, außerdem gibt es potentiell mehr Psychosen da man nicht weiß wie stark das Schwarzmarktgras ist und was sonst noch untergemischt wird.

wie schlimm ist denn die Realität, und hat sich an dieser Lebenssituation etwas verbessert

Die Realität ist: Cannabis ist sowohl Genussmittel als auch Medikament und Droge. Dass man prinzipiell kifft weil man der Realität entfliehen will ist erstmal viel zu kurz gedacht. Der Großteil der Konsumenten kiffen so viel und regelmäßig wie andere Bier, Wein oder Kaffee konsumieren. Nämlich zum Feierabend oder besonderen Anlässen, zum Genuss.

Der große Trugschluss der aus jedem Verbot ergeht ist dass sich Markt und Konsumenten für die jeweilige Substanz in Luft auflösen. Das Gegenteil ist der Fall.

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Solange die Anzahl der Toten durch Cannabis nicht drastisch sinken werden Politiker halt nicht einsehen das es halt besser als Bier ist.

vanOoijen  07.03.2024, 14:34

🤯 Es ist noch nie ein Mensch an Cannabis gestorben.

Aber an Alkohol 2022 43.000 Männer und 19.000 Frauen.

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Fidreliasis  07.03.2024, 14:50
@vanOoijen

Siehst du, die Zahl der Todesfälle bleibt stabil, den Rest sagte ich bereits.

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KaffeemitMilf  07.03.2024, 15:09
@vanOoijen
 Es ist noch nie ein Mensch an Cannabis gestorben

Besser gesagt, an einer Überdosis mit dem Wirkstoff THC. Da Cannabis in der Regel geraucht wird und diese Konsumart nachweislich alles andere als gesund ist, dürften schon Millionen an den Folgen ihres Cannabiskonsums gestorben sein... die fallen dann nur in die Statistik Krebstote, Rauchertote und ganz vereinzelt vielleicht sogar Suizid.

Auch an Nikotin ist noch keiner gestorben...

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vanOoijen  07.03.2024, 15:15
@KaffeemitMilf

An Nikotin kann man aber leicht sterben.

Iss es oder trink es und es geht sehr schnell.

Cannabis kann man auch essen und trinken und dabei ist es gesünder als es zu rauchen.

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KaffeemitMilf  07.03.2024, 15:25
@vanOoijen

Auch wenn du technisch recht hast, ist das jetzt nicht gerade ein starkes Argument für Cannabis oder gegen Tabak.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das Argument, dass an Cannabis noch keiner gestorben sei, völliger Blödsinn ist, solange man es in einen realistischen Kontext einordnet. Cannabis dürfte neben Zucker, Tabak und Alkohol zu den drei tödlichsten Drogen der Welt gehören.

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vanOoijen  07.03.2024, 15:34
@KaffeemitMilf

Absolut nicht.

Denn selbst wenn ich Dir ein Stück weit nur folge werden Joints immer mit Tabak gemischt geraucht.

Das Abrennverhalten von Cannabis allein ist grottig, außerdem zu teuer und zu stark.

Und es gibt keine Joint-Kettenraucher.

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KaffeemitMilf  07.03.2024, 15:43
@vanOoijen
Denn selbst wenn ich Dir ein Stück weit nur folge werden Joints immer mit Tabak gemischt geraucht.

Und genau das ist das Problem. Cannabis wird in der Regel geraucht.

Ob du das jetzt mischt oder nicht ist vollkommen irrelevant. Die Konsumart von Cannabis ist das, was die Droge tödlich macht. Das lässt sich nur nicht in den Statistiken ablesen, da es eben keine seriösen Statistiken zu Todesfällen in Folge von Cannabiskonsum gibt.

Wie gesagt:

Da Cannabis in der Regel geraucht wird und diese Konsumart nachweislich alles andere als gesund ist, dürften schon Millionen an den Folgen ihres Cannabiskonsums gestorben sein... die fallen dann nur in die Statistik Krebstote, Rauchertote und ganz vereinzelt vielleicht sogar Suizid.
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KaffeemitMilf  07.03.2024, 16:01
@vanOoijen

Ja, Dampfen, Essen, Trinken.. vielleicht sogar Spritzen.

Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass die Aussage

Es ist noch nie ein Mensch an Cannabis gestorben

eher in die Aussage

Es ist noch nie ein Mensch an einer Überdosis THC gestorben

abgeändert werden sollte.

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Fidreliasis  07.03.2024, 16:26
@KaffeemitMilf

Es haben sich auch schon Leute an Sellerie verschluckt und sind gestorben willst du jetzt wirklich anfangen Cannabis wie Coronatotw zu zählen (er wurde von Auto überfahren aber er hatte Corona also ein Coronatoter mehr) damit du überhaupt auf in paar zahlen kommst?

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KaffeemitMilf  07.03.2024, 16:53
@Fidreliasis

Hast du meine Argumentation überhaupt verstanden?

Ich will jetzt nicht nochmal alles wiederholen, aber zu denken, dass es im Zusammenhang mit Cannabis noch nie einen Toten gab, ist einfach absolut realitätsfremd.

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KaffeemitMilf  07.03.2024, 17:07
@vanOoijen

Ich hatte mein Fazit auch schon gegeben. Sinnlos fand ich die Diskussion jedoch nicht. Wenn man wissenschaftlich argumentieren will, muss man auch die Grenzen und Kritik einbeziehen und seine eigenen Aussagen reflektieren.

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vanOoijen  07.03.2024, 17:12
@KaffeemitMilf

Wissenschaftlich im Bezug auf Drogen habe ich über 20 Jahre lang argumentiert und bin es schon lange leid.

Jegliche Drogenverbote finde ich aus diversen Gründen schlecht und zu überwinden.

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Fidreliasis  07.03.2024, 17:58
@KaffeemitMilf

Es ist nichts daran wissenschaftlich die Rahmenbedingungen solange anzupassen bis einem das Ergebnis gefällt.

Durch Cannabis ist noch niemand gestorben, hierbei geht es rein um Cannabis und nicht um irgendwelche Begleitumstände, ob dir das gefällt oder nicht spielt hierbei keine Rolle.

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