Vermisse das Rauchen - hört das irgendwann auf?

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Hallo Surreal,

das Vermissen hört, gerade bei Frauen, nicht unbedingt auf. In meinem Bekanntenkreis habe ich einige Damen, die teilweise schon seit fünf oder sechs Jahren nicht mehr rauchen, und trotzdem noch manchmal dieses von Dir beschrieben Gefühl haben. Ich (männlich) war selbst lange Raucher, habe vor drei Jahren aufgehört und verspüre eigentlich nie ein Verlangen danach. Ob Dir das Gefühl immer bleiben wird, kann ich Dir nicht sagen. Ich denke, dass das von Person zu Person unterschiedlich ist. Was ich aber bei Dir gelesen habe ist, dass Du es "eine recht schöne Zeit" fandest, als Du noch geraucht hast. War die Zeit wegen des Rauchens schön, oder wegen der Menschen, mit denen Du damals Umgang hattest? War es wirklich die Inhalation von doch sehr giftigem Rauch, oder war es das Party machen und die "gute Zeit" an sich? Über die Auswirkungen, gerade bei Frauen in Deinem Alter, muss ich Dich hoffentlich nicht aufklären. Die Gefahr von Blutgerinnseln ist um ein Vielfaches erhöht und oftmals endet die Erfahrung des Rauchens mit einem Schlaganfall (Risikofaktoren Antibabypille, Rauchen, evtl. Übergewicht) oder sonstigen, lebensverändernden Umständen. Du hast den wichtigsten Schritt geschafft. Du hast aufgehört. Aber das alleine reicht nicht. Wie jeder (Ex-)Süchtige musst Du dran bleiben und stark bleiben. Als ich aufgehört habe, waren die ersten Wochen kein Problem. Ich habe im Urlaub aufgehört. Als ich wieder zur Arbeit bin, bekam ich richtig heftige Entzugserscheinungen, einfach weil so viele Situationen da waren, in denen ich normalerweise geraucht hätte. Warten auf den Zug, Frühstückspause, Mittagspause, Kaffeepause, Warten auf den Zug, alles Situationen, wo ich nur normalerweise zur Zigarette gegriffen habe. Analysiere das mal bei Dir selbst, und Du wirst sehen, dass diese einzelnen "Ausbrüche" der Sucht eigentlich nur verfestigte Verhaltensmuster sind. Ich wünsche Dir alles Gute.

Nach acht Jahren hatten sich bei Dir bestimmt gewisse Rauchrituale eingeschlichen. Die erste Morgenzigarette, die Nachtischkippe, ein Zigarettchen bevor Du eine unangenehme Tätigkeit beginnst oder ähnliches.

Diese situationsbedingten Zigaretten sind Dir so selbstverständlich geworden, das sie unbewusst immer wieder verlangt werden. Dagegen helfen nur neue Rituale.

Hi Surreal333, erst einmal SUPER, ich gratuliere Dir!, würde ich auch gerne schaffen! Und JA!, das wird irgendwann aufhören - kann aber dauern, ist bei jeden anders. Versuch, wenns Dich überkommt, abzulenken, das du möglichst schnell den Gedanken daran los bist - nicht das du irgendwann sagst, was solls, eine oder zwei - kann ja nicht so schlimm sein-DOCH IST ES! Fühlst Du Dich besser? Hast Du mehr Geld? Siehst Du besser aus? -Bestimmt!!!

Je mehr Zeit vergeht, desto weniger wirst du in bestimmten Situationen ans rauchen denken! Bleib tapfer!!! schönen gruß.

Mein Dad erzählt mir heute noch, dass eine Zigarette jetzt bestimmt nicht schlecht wäre und dies, obwohl er seit 10 Jahren nicht mehr raucht.

Mach dir nicht so viele Gedanken :-)

Mein Dad macht es auch immer so: Wenn meine Mom oder jemand anderes rauchen geht, dann sagt er immer: Wie kann man nur rauchen, Giftstoffe usw. So törnt ihn das Rauchen immer weniger an ;-)

Hochachtung dafür, dass Du es geschafft hast. Ich kenne viele Nichtmehrraucher, die es auch geschafft haben. Ich kenne aber keinen, dem es ab und an in den Fingern juckt, noch einmal zur Zigarette zu greifen. Die meisten verbergen das hinter einer militanten Nichtraucherhaltung ("Igitt, rauchen! Das ist ja ekelhaft und stinkt!"). Für die Nochraucher ist das lästig und diskriminierend. Mir geht das gewaltig auf den Keks und schränkt die Sympatie für diese Leute doch sehr ein. Deshalb bleib so wie Du bist und bleib stark. Das hilft Freundschaften und Bekanntschaften zu erhalten..