Pro rauchen argumente für eine aufgabe?

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Natürlich fällt einem zum Thema Rauchen als erstes die gesundheitlichen Schäden für sich und auch für andere (Passivrauchen) ein und noch einige unangenehme Aspekte mehr, aber es gibt auch Dinge, welche Raucher schätzen und vermissen, wenn sie aufhören.

Dazu kann gehören (ist natürlich auch individuell):

  • Rauchen zwingt einen Menschen, regelmässig Pausen zu machen (kann man natürlich auch anders machen, aber mit dem Rauchen sind die Pausen quasi schon "vorprogrammiert", man muss sich nicht selber daran erinnern oder dazu aufraffen)
  • Viele Raucher schätzen es, dass sie mit anderen Rauchern Pause machen können ("Rauchergrüppli")
  • Viele Raucher schätzen es, dass sie bei Wind und Wetter rausgehen "müssen" (naja, von "frischer Luft" kann man zwar nicht reden, aber draussen war man eben trotzdem!)
  • Viele Raucher schätzen es, dass sie sich ohne sonstige Begründung jederzeit Auszeiten nehmen können (könnte man natürlich auch so, aber wo geht man hin und was macht man dann da?)
  • Rauchen ist zwar ungesund, aber es dämpft den Hunger und kann deshalb helfen, schlank zu bleiben (viele Raucher nehmen zu, wenn sie mit Rauchen aufhören)
  • Das Nikotin hat sowohl eine anregende wie auch eine beruhigende Wirkung, die kaum mit einer anderen Substanz erreicht werden kann (leider wirkt es auch nicht sehr lange, das fördert dann natürlich die Sucht)
  • Raucher finden es manchmal ganz nett, wenn sie von Fremden nach Feuer oder einer Zigarette gefragt werden, weil sich so oft ganz ungezwungen ein Gespräch entwickelt

Ich denke, dass sind einige der Seiten, welche Raucher schätzen und allenfalls auch vermissen, wenn sie mit Rauchen aufhören. :-)

Wenn Raucher auf der Arbeit zum Rauchen vor die Tür gehen, trifft man da häufig andere Raucher - aus anderen Abteilungen oder Bereichen, mit denen man sonst normalerweise vielleicht nicht viel zu tun hat. Da fördert so eine Raucherpause die Kommunikation und Abteilungsübergreifenden Erfahrungsaustausch.

Aber viel mehr fällt mir auch nicht ein. Wohl ein Zeichen, dass Rauchen scheiße ist. :)

stowaway  23.04.2024, 10:57

Das ging mir genauso!

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Man kann viele tolle Witze im Zusammenhang mit der Stimme von Rauchern machen

Hallo!

Die gesundheitlichen Folgen des Rauchens zeigen sich meist ungefähr dann, wenn die Rente beginnt. Das heißt, dass Raucher oft nicht lange die Rentenversicherung belasten.

1.) Nikotin ist ein Genussmittel. Wir Raucher genießen es, wenn wir rauchen. Wir empfinden es als angenehm.

2.) Wir Raucher können uns mit Nikotin deutlich besser konzentrieren.

3.) Rauchen fördert die Geselligkeit. Man bietet anderen eine Zigarette an, man bittet andere um Feuer, man steht zusammen und unterhält sich.

4.) Rauchen trainiert das Sozialverhalten der Raucher. Indem wir Raucher auf Nichtraucher Rücksicht nehmen, trainieren wir, uns in andere Menschen hinein zu versetzen die völlig anders sind als wir und ihnen taktvoll, respektvoll, rücksichtsvoll und vorausschauend zu begegnen.

5.) Rauchen trainiert die Toleranz und Weltoffenheit derjenigen Nichtraucher, die es wollen. Wer sich als Nichtraucher manchmal zu den Rauchern gesellt und eine mitraucht, dem wird es viel leichter fallen nicht nur Raucher, sondern auch andere Minderheiten zu achten und respektieren.

LastDayofEden  24.04.2024, 07:26

Alles richtig. Als Nichtraucher kann man sich übrigens auch zu einem Rauchergrüppli stellen, ohne mitzurauchen. Im Unterschied zu Kiffergrüppchen sind Raucher tolerant und lassen jeden dabeisein, egal ob Raucher oder Nichtraucher. :)

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Suboptimierer  24.04.2024, 08:07
@LastDayofEden

Du tust den Kiffern unrecht. Als Nichtkiffer fühlte ich mich nie ausgeschlossen und auch nie bedrängt mitkiffen zu müssen.

Kiffer mussten nur aufpassen, wer sich als Nichtkiffer dazu gesellt, weil der Besitz von Marihuana bis vor kurzem vereinfacht gesagt verboten war.
Deswegen braucht man sich auch nicht wundern, wenn man zum Beispiel als Nichtkokainkonsument komisch angeschaut wird, wenn man sich unter Kokainkonsumenten begibt.

Ich will nur sagen, dass Kiffer schon allein aufgrund der Wirkung von Cannabis in der Regel sehr entspannt sind.

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LastDayofEden  24.04.2024, 08:49
@Suboptimierer

Ich kann deine Erfahrungen nicht bestätigen. Ich bin allerdings auch in der Schweiz aufgewachsen, wo Cannabis einen anderen Stellenwert hat als in Deutschland.

Ich bin in der Zeit der offenen Drogenszene in Zürich aufgewachsen. Der Platzspitz gehörte zu den grössten Drogenumschlagplätzen Europas.

Meine Schule war nicht weit von Zürich entfernt. Gekifft wurde an allen Ecken, ein Drittel meiner Klasse sass bekifft in der Stunde, kicherte nur doof und kapierte kein Wort von dem, was der Lehrer sagte.

Getan wurde nichts. Das lag wohl daran, dass die ersten, die Ärger bekamen wegen Drogenkonsums in der Schule, einfach die Schule schmissen und dann auf dem Platzspitz landeten. Zumindest habe ich solche Geschichten gehört.

Tatsache war, dass niemand etwas dagegen tat. In der Schule wurde praktisch offen gekifft. Das setzte sich fort, als ich älter wurde und der Platzspitz geräumt wurde.

Kiffen wurde von den Kiffern selbst immer als quasi-legal betrachtet und verharmlost. Einzig der Staat und die Gesellschaft sei eben zu behämmert, um zu kapieren, dass Kiffen harmlos und sowieso das Beste überhaupt sei.

Wenn man sich also einer Gruppe von Kiffern anschloss, war man gezwungen mitzurauchen, weil man sonst zu jenen Vollpfosten gehörte, die glaubten, Kiffen sei nicht das Beste, was es gibt (bei mir hat Cannabis gar keine Wirkung, das wollten sie aber erst recht nicht hören).

Leider beschränken sich aber meine Erfahrungen nicht einmal auf die Schweiz. Auch im Ausland musste ich erleben, dass man extrem unter Druck gesetzt wurde mitzukiffen.

Eine Gruppe, die einen teilnehmen lässt, auch wenn man nicht mitkifft, habe ich in 35 Jahren erst einmal erlebt: Das war eine Gruppe von Ex-Kiffern, die sowohl Kiffer wie auch Nicht-Kiffer in ihrer Gruppe akzeptierten.

Ansonsten habe ich es nirgends erlebt.

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