Freund enttäuscht mich wegen Rauchen und Trinken

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Ihr seid ein Paar aber trotzdem ist jeder von euch auch noch ein eigenständiger Mensch, der eigene Entscheidungen trifft / treffen will. Wenn dein Freund nicht täglich trinkt und jetzt 1x betrunken war, dann ist das vielleicht kein schöner Anblick aber es ist auch nicht der Supergau. Die meisten Menschen haben irgendwann mal ihre Erfahrungen gemacht mit Alkohol und anderen ungesunden Dingen und sind trotzdem nicht abgedriftet.

Rauchen soll er auch nicht. DU hast das entschieden und er hat zumindest versucht, sich nach deinen Wünschen zu richten. Mal eine Frage: WAS genau veränderst DU in deinem Leben für IHN? Gibt es etwas, was er an dir nicht mag und wenn ja, verstehst du ihn und änderst du es?

Ich fürchte fast, dass eure Beziehung schon kaputt ist. Wenn du Vertrauen hättest, dann würdest du 1x betrunken sein und rauchen nicht zur Basis für eure Beziehung nehmen.

Du musst dir mal bewusst machen, dass es in eurer Beziehung nicht nur um dich geht und dass dein Partner nicht mehr erzogen werden muss, er ist auch nicht in deinen Besitz übergegangen. Er ist bei dir weil er dich liebt und nicht weil er einen Erziehungsberechtigten gesucht hat.

Versteh mich nicht falsch, man sollte in einer Partnerschaft über alles reden können, auch über weniger angenehme Dinge aber man darf nicht erwarten, dass alle Ansprüche und Wünsche auch erfüllt werden. Sei froh, dass ihr beide eigenständige Persönlichkeiten seid und nicht wie geklont zusammen lebt.

suenneli2012  14.12.2012, 16:54

Ich kann dir nur sagen, dass wenn einem Mann von Kollegen ans Herz gelegt wird weniger zu trinken und er es nicht macht, da er es nicht kann und auch nicht bereit ist eine Therapie zu besuchen, dann ist es Zeit eine Beziehung für beendet zu erklären. Mein Ex hat nun noch sehr sehr hohe Schulden nur wegen dem hohen Alkoholkonsum und dem Kiffen. Zudem hat er nie Zeit. Das einzig gute ist, dass er nun wirklich arbeitet. Zudem ist seine schulische Leistung rapide gesunken. Nun hofft er, dass ich ihm helfe.... (er ist bald 30. dies ist doch für dieses Alter nicht normal)

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Affia  14.12.2012, 17:15
@suenneli2012

Ich verstehe durchaus, dass du ein Problem hast. Ich verstehe auch, dass bei dir die Alarmglocken eher schrillen als bei anderen. Trotzdem kannst du deinen Fall nicht vergleichen mit dem o.g.

Suchtkranke lassen sich von Angehörigen und Partnern zu gar nichts mehr überreden. Sie entscheiden nach Pegelstand und nicht nach Familienstand. Helfen kann man auch nicht wirklich. Der Suchtkranke selbst muss verstehen, dass er etwas ändern muss. Er muss es für sich tun und nicht für andere.

Es gibt Therapiegruppen für Angehörige von Suchtkranken. Das würde ich an deiner Stelle mal in Anspruch nehmen. DU musst nämlich lernen konsequent zu sein und klare Grenzen zu ziehen und diese auch einzuhalten. Erst wenn ER auf sich allein gestellt ist, kann er für sich entscheiden. Manchmal kommt diese Erkenntnis erst in der Gosse und ganz weit unten, manchmal auch gar nicht.

Suchtkranke sind übrigens Meister darin, anderen das Gefühl zu geben, sie seien schuld oder mit schuldig an der Sucht. Das macht ein schlechtes Gewissen und schon rutscht man weiter in die Abhängigkeit zu einem Partner, den man so gar nicht mehr lieben kann.

Ich weiß, wovon ich rede. Ich war selbst in erster Ehe mit einem Alkoholiker verheiratet. Du erzählst mir also nichts, was ich nicht selbst kenne. Bei mir hatten die ganzen Ausfälle zur Folge, dass ich mich vor jeglicher Art von Alkohol zu ekeln begann. Ich kann auch keine Alkfahnen mehr riechen. Ich erkenne schon von weitem, wenn jemand diese Probleme hat.

Mittlerweile kann ich aber gut differenzieren zwischen Leuten, die ab und an etwas trinken und Säufern. Du musst das auch lernen und akzeptieren, dass nicht jeder, der ein Glas Wein oder Bier trinkt, süchtig ist.

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Auch ich war einmal in einen Alki und sehr starker Raucher und Kiffer verliebt. Er hat mir und seinem besten Kollegen immer versprochen damit aufzuhören. Als er gewusst hat, dass ich anwesend war hat er auf den Alk und das Rauchen verzichtet. Da ich ihm nicht vertraut habe, habe bin ich dann spontan an gewissen Orten erschienen und siehe da er hat geraucht und sich wieder total betrunken. Ich habe dies seinem besten Kollegen gesagt, dass dies mich sehr stört und ich möchte, dass sich ab sofort unsere Wege trennen, da ich mit einer solchen Person keine Beziehung aufbauen kann. Hatte schon Verwandte, die an diesen Krankheiten gelitten haben. Es war für mich wirklich sehr sehr unangenehm mit ihnen verwandt zu sein (näheres möchte ich aus privaten Gründen nicht sagen).

suenneli2012  14.12.2012, 16:43

Ich möchte noch anmerken, dass er jeden Tag sehr sehr viel trinkt und nicht nur am Wochenende. Kannst du meine Entscheidung verstehen ?

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Affia  14.12.2012, 16:55
@suenneli2012

Deine Geschichte ist traurig, hat aber mit der o.g. Frage nichts zu tun. Er trinkt ja nicht täglich und regelmäßig, zumindest geht das aus dem gesamten Text nicht hervor.

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Affia  14.12.2012, 17:01
@suenneli2012

Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Alkoholsucht mit Alkohol anfängt und nicht mit Gummibärchen. Trotzdem trinken die meisten Menschen irgendwann mal Alkohol, ohne davon abhängig zu sein oder zu werden.

Ich habe in meiner Reha 6 tote Tanten über vier Wochen verteilt getrunken. Nach der ersten war ich wirklich beschwippst ................ bin ich deshalb abhängig?

Wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann reagiert man überempfindlich aber in diesem Fall finde ich die Reaktion wirklich überzogen.

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ich denke mal ihr seid beide in der Pupertät, so wie du schreibst. ER muss sich genauso entwickeln wie du und je mehr du ihm vorschreibst dinge zulassen desto größer ist nun mal der Reiz. Ach wenn Rauchen nciht gesund ist, du kannst ihm deinen Willen nicht aufzwängen. genausowenig wie du einen Fleischfresser zum >Vegetarier besabbeln kannst. Also lass ihn Junge sein und auch mal voll trunken sein solange es sich in einem Rahmen hält.......erwachsen und vernünftig muss er noch lange genug sein

Ich , 15 Jahre und Männlich , kann das alles nicht wirklich nachvollziehen , da ich absolut nie rauche oder trinke . Kann auch was mit meinem nicht vorhandenen Sozialleben zu tun haben , ich treffe mich nie mit Freunden oder gehe nie auf Partys . Ich hab nichts gegen diesen Lebensstyl , da ich mich aus dieser gesamten Alkohol , Rauchen Saufen etc. Szene heraushalten möchte . Es reizt mich einfach nicht .. Dadurch kann ich die Dränge deines Freundes nicht wirklich verstehen

Das sieht sehr nach falscher Partnerwahl aus !

Ich würde mich trennen - denn das Leben mit einem Raucher und Alkoholiker bringt ne Menge Frust mit sich, der eine grosse Belastung für DEIN Leben bedeutet !

Sein Verhalten weist auf einige eklatante Charakterschwächen hin, die du mehr und mehr zu spüren bekommen wirst - und das wird nicht angenehm sein - es kann dir DEIN Leben zur Hölle machen !

Und wenn Alkis von Liebe sprechen, dann kommt als erstes der Alkohol und bei Rauchern das Nikotin - erst dann kommt alles andere ! Da soll man sich nichts vormachen !

Wenn noch keine Abhängigkeit von den gen. Drogen vorhanden sein sollte - was ich nicht glaube - wird sie über kutz und lang eintreten.

Wer derart unverantwortlich und uneinsichtig mit seiner Gesundheit umgeht - könnte nicht mein Partner sein.

Wer das mitmacht - unterstützt ihn noch in seiner falschen Lebensweise.

Alles Gute - triff die richtige Entscheidung !