Wieso darf fast jeder männlicher Bonobo Sex mit einem Weibchen haben, um somit Probleme friedlich zu klären aber bei Frauen wird genauer hingeschaut/selektiert?

Das Ergebnis basiert auf 2 Abstimmungen

Liegt es an der Kultur von Menschen 50%
So ist es nicht 50%

3 Antworten

Die ursprüngliche Art, aus der unter anderem Schimpansen, Bonobos und Mensch wird allgemein als Polygam angenommen (auf die Gründe gehe ich hier nicht ein). Ein einzelnes Männchen ist für die Fortpflanzung zuständig. Allerdings wird das Konzept um so problematischer, je größeren die Gruppe wird. Nicht nur wird das zeitlich ein Problem. Auch steigt der Aggressionslevel, da Männchen, die nicht das Alphatier sind sich eben viel leichter zusammenschließen können, um die Nummer 1 zu stürzen. Doch dann kommt es zwischen diesen zu Streitereien um den Posten der Nummer 1.

Dies wird von unterschiedlichen Nachfolgerarten unterschiedlich gelöst. Schimpansen sind noch immer rein Polygam. Se sind auch die aggressivsten aller Menschenaffen. Wenn die Gruppe immer weiter wächst kommt es regelmäßig zu Mord und Todschlag und ziemlich bösartige Dinge passieren.

In der Evolution des Menschen entstand die Liebe (zwischen Mann und Frau). Auch Dein Chef oder Dein Lehrer hat sich sexuell von Deiner Freundin fernzuhalten (Eifersucht entsteht quasi mit der Liebe). Ein Mann und eine Frau. Andere Tiere haben dies auch entwickelt. Gern genannt werden die Schwäne. Einmal ein Paar werden sie sich im Normalfall nie wieder trennen und selbst nach dem Tode des Partners wird es keinen "Ersatz" geben.

Das ist beim Menschen bei weiten nicht so weit entwickelt. Es besteht das Problem, dass neben diesem Konzept noch das alte existiert. Um so älter man wird, um so mehr wird das 'neue Konzept' wichtiger. Grade Jungs in der Pubertät würden vor allem gerne mit vielen Mädels Sex haben und die Mädels nur mit dem Allerbesten und da über die Medien/Konzerte der Beste, auf den alle stehen, unerreichbar ist, verzichten Mädels dann gerne auf die 2. Wahl. Die Probleme bei unserer Art liegen darin begründet, dass jeder 2 unterschiedliche Triebe in sich trägt.

Bonobos haben eine andere Art gewählt. Wenn alle jederzeit können und dürfen, dann gibt es zwischen den Männchen kein Grund zur Rivalität. Es gibt auch keinen zwingenden Grund, warum jetzt Anführer sein möchte. Macht in jeder Form ist unattraktiv. Da die Weibchen (im Gegensatz zu den Männchen) wissen, welches ihrer Kinder sind, haben sie mehr Interesse daran zu bestimmen, was passiert. Daher übernehmen sie die Führung.

Das Verhalten von Männchen bei den Bonobos würde bei Menschen oft als Looserverhalten angesehen werden. Aber den Weibchen ist das egal (jeder darf) und da die Männchen unaggressiv untereinander sind ist das für sie auch völlig ok.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Studium als Diplom Biologe
klism 
Fragesteller
 22.06.2023, 00:14

Viel geschrieben aber nichts verstanden :) wieso hat es sich bei den Bonobos als Vorteil erwiesen und bei den Menschen wollen die Jungs an Sex aber bekommen es nicht? Hä? Wieso wollen die Bonobo Weibchen nicht den besten aber die Mädchen schon? Was ist mit Frauen? Und haben Männer nicht genau so viel Lust auf viele verschiedene Frauen wie Jungs in der Pubertät

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Stefan997  22.06.2023, 00:44
@klism

Frage 1:

wieso hat es sich bei den Bonobos als Vorteil erwiesen und bei den Menschen 

Es sind beides Möglichkeiten um das Problem der großen Gruppengröße zu kompensieren. Es gibt fast immer verschiedene Möglichkeiten ein Problem zu lösen.

Frage 2:

Wieso wollen die Bonobo Weibchen nicht den besten...

Nun, dass ist Teil der Bonobo-Strategie. Sie verzichten auf die Auswahl (wissen also auch gar nicht, von wem das Kind ist). Nachteil ist, dass sie keine starken Männer selektieren, die spätere Generationen beschützen können. Dafür stellen die Männer selbst aber nicht das Problem dar und bringen Aggression in die Gruppe. Wenn ihre Umwelt in Zaire aber auch keinen starken Kämpfer benötigt und man sich immer auf den Rückzug besinnt, dann ist das ein Vorteil

Frage 3:

...aber die (Menschen)-mädchen schon

Nun, dass ist Teil der Menschen-Strategie (Monogamie). Wenn das Weibchen nur einen Partner hat, dann ist es von Vorteil "den Besten" zu nehmen (bzw. mit etwas Reife den Besten, den sie kriegen kann), da er die besten Erbinformationen an das Kind weitergibt

Frage 4:

Und haben Männer nicht genau so viel Lust auf viele verschiedene Frauen wie Jungs in der Pubertät

Nein, haben sie nicht. Das heißt nicht, dass sie nicht auch mal Lust hätten auf eine andere Partnerin hätten. Aber junge Männern/Jungs würden oft mit jedem 2. hübschen Mädchen ins Bett gehen wenn sie könnten. Der Anteil der Mädchen/Frauen mit denen ein erwachsener Mann etwas anfangen würden sinkt, seine Ansprüche steigen, wogegen seine Möglichkeiten irgendwann sinken ;).

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klism 
Fragesteller
 22.06.2023, 01:00
@Stefan997

Was erzählst du da? :) Wieso möchte der Junge oft mit jedem zweiten Mädchen ins Bett? Ob Mann oder unter 20 gibt es kaum einen Unterschied.

Der Mann ist noch geiler bzw. der größte Traum für ihn bis ins hohe Alter. Die Mädchen sind in der Pubertät geiler aber Männer sind immer geil egal wie alt.

Nun, dass ist Teil der Menschen-Strategie (Monogamie). Wenn das Weibchen nur einen Partner hat, dann ist es von Vorteil "den Besten" zu nehmen (bzw. mit etwas Reife den Besten, den sie kriegen kann), da er die besten Erbinformationen an das Kind weitergibt

Noch nie so einen Unsinn gehört. Schau mal weniger Burak Videos mit dem Mist Alpha/Beta Gequatsche. Sowas existiert nicht.

Nein, haben sie nicht. Das heißt nicht, dass sie nicht auch mal Lust hätten auf eine andere Partnerin hätten.

bist du homosexuell? Wie kannst du sagen „Nein haben sie nicht.? Meine ganze Freundeskreis ist über 20 und alle wollen genau wie früher am liebsten mit 160 Frauen gleichzeitig ins Bett.

Aber junge Männern/Jungs würden oft mit jedem 2. hübschen Mädchen ins Bett gehen wenn sie könnten.

oder bist du ein älterer Opa der keinen mehr hochbekommt und glaubt das alle so drauf sind wie du? Die Biologie sagt aber bei Männern bis 60 was anderes.

Der Anteil der Mädchen/Frauen mit denen ein erwachsener Mann etwas anfangen würden sinkt, seine Ansprüche steigen, wogegen seine Möglichkeiten irgendwann sinken ;).

Nein stimmt nicht. Gibt es da Studien oder redest du einfach so aus deinen Gefühlen her?

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Darwinist  22.06.2023, 14:50
@klism
bist du homosexuell?
oder bist du ein älterer Opa der keinen mehr hochbekommt und glaubt das alle so drauf sind wie du?

Man kann ja gern diskutieren und anderer Meinung sein, aber bitte nicht in diesem Ton! @Stefan997 hat dir respektvoll geantwortet, also kein Grund, gleich so beleidigend zu werden. Übrigens ist Homosexualität etwas ganz Normales und nichts, wofür jemand sich zu schämen braucht.

Außerdem hat Stefan, genau wie ich, Biologie studiert und ich kann seiner Aussage

"Wenn das Weibchen nur einen Partner hat, dann ist es von Vorteil "den Besten" zu nehmen (bzw. mit etwas Reife den Besten, den sie kriegen kann), da er die besten Erbinformationen an das Kind weitergibt"

nur zustimmen.

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Darwinist  22.06.2023, 09:18
Die ursprüngliche Art, aus der unter anderem Schimpansen, Bonobos und Mensch wird allgemein als Polygam angenommen (auf die Gründe gehe ich hier nicht ein). Ein einzelnes Männchen ist für die Fortpflanzung zuständig.

Was du hier beschreibst, ist Polygynie (Haremsbildung) und die kommt bei den Großen Menschenaffen nur bei Gorillas vor. Sowohl Schimpansen als auch Bonobos sind polygynandrisch (promisk), sowohl die Männchen paaren sich mit mehreren Weibchen als auch die Weibchen mit mehreren Männchen.

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klism 
Fragesteller
 22.06.2023, 12:24
@Darwinist

Der hat nur Unsinn erzählt, sorry :)

Der hat die Männer mit den Frauen vertauscht. Der Mann ist das notgeilste Wesen IdR, bis ins hohe Alter (70, auch 90 wenn der Kopf funktioniert, das Glied muss nicht zwingend funktionieren um triebgesteuert zu sein). Die Frauen sind nur ab einer bestimmten Phase geil, eher so in der Pubertät am höchsten und im Alter wird es weniger. Die Frauen sind generell anspruchsvoll, auch in der Pubertät aber im hohen Alter noch anspruchsvoller. Der Mann nimmt fast alles was er abbekommt, Punkt. Egal ob 13 oder 72. Wieso?

Weil er in der Regel keine Frau abbekommt, unsere Strategie ist es also den Mann zu wählen, der mehrere Punkte erfüllt. Das mit immer „den besten Mann“ zu wählen ist auch Quatsch es so zu verallgemeinern.

Körperlich sind Menschen eher polygam aber mit der Zeit hat sich auch psychisch die Monogamie in Teilen auf der Welt durchgesetzt bei den Menschen. Männer sowie Frauen würden gerne mit mehreren Sex haben mit dem „besten“ Genen aber es äußert sich anders. Der Mann nimmt alles, was ein Anzeichen von Furchtbarkeit zeigt (die Frau kann auch 70 sein wenn sie große Brüste und schöne Figur hat) und die Frau achtet aber auch sehr viel auf den sozialen Aspekt damit der Mann oder geschlechtsreife „Junge“ hinterher nicht gefährlich für sie werden kann. So ist es und nicht anders. Alles andere sind Verallgemeinerungen und subjektiv. Schließen von ihren negativen Erfahrungen, besonders die Männer auf alle anderen. Diese Alpha-Mist gibt es so in der Natur nicht. :)

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klism 
Fragesteller
 22.06.2023, 15:12
@Darwinist

Biologie studieren reicht noch lange nicht aus um bestimmte Themen zu verstehen. Hier mein Text diesbezüglich

Der hat nur Unsinn erzählt, sorry :) 

Der hat die Männer mit den Frauen vertauscht. Der Mann ist das notgeilste Wesen IdR, bis ins hohe Alter (70, auch 90 wenn der Kopf funktioniert, das Glied muss nicht zwingend funktionieren um triebgesteuert zu sein). Die Frauen sind nur ab einer bestimmten Phase geil, eher so in der Pubertät am höchsten und im Alter wird es weniger. Die Frauen sind generell anspruchsvoll, auch in der Pubertät aber im hohen Alter noch anspruchsvoller. Der Mann nimmt fast alles was er abbekommt, Punkt. Egal ob 13 oder 72. Wieso? 

Weil er in der Regel keine Frau abbekommt, unsere Strategie ist es also den Mann zu wählen, der mehrere Punkte erfüllt. Das mit immer „den besten Mann“ zu wählen ist auch Quatsch es so zu verallgemeinern. 

Körperlich sind Menschen eher polygam aber mit der Zeit hat sich auch psychisch die Monogamie in Teilen auf der Welt durchgesetzt bei den Menschen. Männer sowie Frauen würden gerne mit mehreren Sex haben mit dem „besten“ Genen aber es äußert sich anders. Der Mann nimmt alles, was ein Anzeichen von Furchtbarkeit zeigt (die Frau kann auch 70 sein wenn sie große Brüste und schöne Figur hat) und die Frau achtet aber auch sehr viel auf den sozialen Aspekt damit der Mann oder geschlechtsreife „Junge“ hinterher nicht gefährlich für sie werden kann. So ist es und nicht anders. Alles andere sind Verallgemeinerungen und subjektiv. Schließen von ihren negativen Erfahrungen, besonders die Männer auf alle anderen. Diese Alpha-Mist gibt es so in der Natur nicht. :)

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Darwinist  22.06.2023, 15:30
@klism
Der hat nur Unsinn erzählt, sorry :)

Ich frage mich, wer hier Unsinn erzählt.

Der Mann nimmt fast alles was er abbekommt, Punkt.

Nein. Punkt. Es ist völlig unsinnig, dass Männer nicht wählerisch sind. Studien belegen, dass Männer sehr wohl kritisch sind. Die Partnerin wird besonders nach Merkmalen ausgewählt, die hohe Fruchtbarkeit garantieren.

Die Frauen sind nur ab einer bestimmten Phase geil, eher so in der Pubertät am höchsten und im Alter wird es weniger.

Auch das stimmt nicht. Erstens nimmt die sexuelle Lust im Alter bei beiden Geschlechtern ab, aber nicht bei allen gleich. Manche haben auch im hohen Alter noch Lust auf Sex, unabhängig vom Geschlecht. Andere nicht.

Zweitens ist die Lust der Frauen nicht in ihrer Pubertät am größten, sondern zwischen 25 und 45 Jahren.

Das mit immer „den besten Mann“ zu wählen ist auch Quatsch es so zu verallgemeinern.

Aber sicher ist das legitim. Die Frage ist halt, was man unter "dem besten Mann" versteht.

Der Mann nimmt alles, was ein Anzeichen von Furchtbarkeit zeigt (die Frau kann auch 70 sein wenn sie große Brüste und schöne Figur hat) und die Frau achtet aber auch sehr viel auf den sozialen Aspekt damit der Mann oder geschlechtsreife „Junge“ hinterher nicht gefährlich für sie werden kann. So ist es und nicht anders. Alles andere sind Verallgemeinerungen und subjektiv.

Jetzt bist du es aber, der hier verallgemeinert. Außerdem ist das mit dem "der Frau gefährlich werden" können Blödsinn.

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klism 
Fragesteller
 22.06.2023, 21:28
@Darwinist
Ich frage mich, wer hier Unsinn erzählt.

Ja du offensichtlich.

Nein. Punkt. Es ist völlig unsinnig, dass Männer nicht wählerisch sind.

Unsinn, Punkt. Ich glaube ich habe in dem Bereich mehr Expertise als irgendwelche Biologen, die mit dem Thema Frau/-Mann Dynamik nichts am Hut haben und nur von ihren Erfahrungen und Gefühlen auf alles andere schließen, sowie Du.

Studien belegen, dass Männer sehr wohl kritisch sind. Die Partnerin wird besonders nach Merkmalen ausgewählt, die hohe Fruchtbarkeit garantieren.

Genau das habe ich gemeint. Der Mann ist nicht wählerisch sobald er eine Frau sieht mit fruchtbaren Merkmalen, wie großer Hintern, großen Brüste, unabhängig vom Alter. Kann auch 70 und faltig sein. Der Mann nimmt alles was ein gesundes Loch hat. Der ist so notgeil, ist unglaublich. Ich glaube wir gehören zu den notgeilsten Affenarten wenn man sich die ganzen Sexualpräferenzen und Störungen anschaut. Der kann in der Regel krank werden, wenn er nicht an Sex kommt.

Auch das stimmt nicht. Erstens nimmt die sexuelle Lust im Alter bei beiden Geschlechtern ab, aber nicht bei allen gleich. Manche haben auch im hohen Alter noch Lust auf Sex, unabhängig vom Geschlecht. Andere nicht.

Das stimmt. Studien sind keine Götter. Höre endlich auf damit du abhängiger. Es ist immer nur eine Richtwert. Man sagt ab 20 ist die Frau am fruchtbarsten, weil die sozialökomische Stellung auch eine erhebliche Rolle spielt. Rein körperlich sind Mädchen am notgeilsten und ab 20 im Westen am fruchtbarsten. Fruchtbar ist man dann wenn man die erste Periode bekommt und die beginnt schon bei manchen mit 9 bis 12. In der Pubertät „spielen“ die Hormone verrückt sodass sie mehr verlangen nach Körperkontakt haben. Jungs sind extrem notgeil, notgeiler als Mädchen, Frauen und Männer zusammen. Dann kommen die Männer und erst dann die Mädchen,

Aber sicher ist das legitim. Die Frage ist halt, was man unter "dem besten Mann" versteht.

Nein ist nicht legitim. Besten kann oder beste Gene sind Unsinn. Sowas gibt es in der Natur nicht.

Jetzt bist du es aber, der hier verallgemeinert. Außerdem ist das mit dem "der Frau gefährlich werden" können Blödsinn.

Wenn man weiter zurückgeht, weiß man dass die Frau ängstlicher ist weil Vergewaltigungen in der Natur Gang und Gäbe waren. Das ist der Grund wieso die Frau vorsichtiger ist und keinen gefährlichen Partner an der Seite will. Auch auf Partys schaut sie auf den Charakter aber der Typ interessiert gar nichts außer sich hier und jetzt befriedigen zu können. Es ist Fakt. Sicherheit ist auch wichtig, weil die Frau schwanger werden kann. Wie du siehst bei der Frau sind es viele Aspekte aber bei Männer eigentlich nichts außer die ist kein Kind sondern fruchtbar.

Leider gibt es heutzutage viele Pädos, weil diese meiner Meinung nach eine Störung bekamen mit diesem Sexual-System und Kultur bei uns Menschen. Viele Versager kommen heutzutage kaum an Sex und drehen innerlich durch. Nicht alle, viele sind genetisch veranlagt auf Kinder vor der Pubertät zu stehen. Du musst nicht der beste sein um an Sex zu kommen sondern der erfolgreiche, egal wie

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Stefan997  22.06.2023, 23:51
@Darwinist

Ein valider Einwand. Ich wollte mich auf Bonobos und Menschen konzentrieren. Bei dem Versuch andere Aspekte zu simplifizieren habe ich hier ggf. falsifiziert. Tatsächlich ist eine Einteilung des Verhaltens hier schwieriger und recht individuell. So "bewachen" sogar einige Männchen "ihre" Weibchen.

Allgemein werden die aggressivsten Alphatiere den größten Fortpflanzungserfolg haben. Es ist also nicht ein einzelnes Männchen, sondern eine wechselnde Gruppe von aggressiven Männchen (z.B hier Rücksichtslose Schimpansen sind erfolgreich – auch beim Sex | BR24 , auch wenn dies eine Medienquelle ist). Dies ist der Strategie der Bonobos entgegenzustellen. Allerdings ging ich bei diesem Randthema (es wurden ja die Artunterschiede Bonobo-Mensch thematisiert) mit der Bezeichnung polygam zu weit. Du weist daher zureicht darauf hin, dass es sich nicht um ein einzelnes Männchen handelt. Ansonsten Darwinist, DFTT.

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Wir können verschiedene Fortpflanzungssysteme unterscheiden:

  • Monogamie (Paarbindung, ein Männchen pflanzt sich mit einem Weibchen fort). Manche monogamen Bindungen bestehen lebenslang, manche nur für eine Fortpflanzungsperiode (saisonale oder serielle Monogamie)
  • Polygynie (Haremsbildung, ein Männchen pflanzt sich mit mehreren Weibchen fort)
  • Polyandrie (ein Weibchen pflanzt sich mit mehreren Männchen fort)
  • Polygynandrie und Promiskuität (sowohl Männchen als auch Weibchen paaren sich mit mehreren Partnern bzw. Partnerinnen). Oft werden Polygynandrie und Promiskuität synonym verwendet, einige unterscheiden jedoch, ob der soziale Rang bei der Paarung eine Rolle spielt (Polygynandrie) oder nicht (Promiskuität).

Um zu verstehen, welches Paarungssystem sich bei einer Art entwickelt, müssen wir verstehen, dass es erstens bei den verschiedenen Geschlechtern zur Maximierung des Fortpflanzungserfolgs unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien gibt. Aufgrund der Anisogamie der Geschlechter ist das elterliche Investment in die Nachkommen ungleich verteilt. Weibchen produzieren nur wenige große Eizellen, in die sie dafür viel Energie stecken. Bei Säugern kommt hinzu, dass die Weibchen allein die Kosten der Schwangerschaft und das Stillen übernehmen müssen. Die optimale Strategie der Weibchen sieht deshalb so aus, dass sie alles dafür tun sollten, damit möglichst viele ihrer Nachkommen groß werden und um dieses Ziel zu erreichen, müssen sie sich stets in guter Kondition halten. Weibchen konkurrieren miteinander deshalb meist weniger um Fortpflanzungspartner, sondern mehr um Ressourcen wie Nahrung, Nistplätze, Wasser usw. Männchen investieren in den Nachwuchs mit Ausnahme ihrer Gene meist nicht viel, bei den meisten Säugerarten überlassen sie die Jungenaufzucht allein den Weibchen. Ihre Spermien enthalten kaum Energie. Sie sind klein, dafür produzieren sie große Mengen davon. Männchen erreichen den höchsten Fortpflanzungserfolg daher dadurch, dass sie sich mit möglichst vielen Weibchen paaren. Männchen konkurrieren deshalb untereinander v.a. um Weibchen. In der Verhaltensbiologie hat sich ein Satz etabliert, der das alles kurz zusammenfasst: females go, where food is and males go, where females are.

Zweitens müssen wir verstehen, dass das vorherrschende Paarungssystem maßgeblich von den Umweltbedingungen abhängt. Haremsstrukturen etwa können sich nur dort ausbilden, wo es den Männchen möglich ist Weibchen zu monopolisieren, z.B. ein Revier zu verteidigen, in dem es besonders viel Nahrung gibt. Das ist nur möglich, wenn Nahrung oder andere Ressourcen ungleichmäßig verteilt sind. Ein klassisches Beispiel dafür sind See-Elefanten. Als Robben verbringen sie die meiste Zeit ihres Lebens im Wasser. Weil sie Säugetiere sind, können sie ihre Jungen nicht im Wasser bekommen und müssen zur Fortpflanzung an Land gehen. See-Elefantenbullen verteidigen Reviere am Strand und ein Bulle, der einen Strandabschnitt kontrolliert, hat dort das Paarungsvorrecht mit allen Weibchen, die auf "seinem" Strand liegen. Auch Gorillas gehören zu den Tieren, bei denen sich Haremsgruppen ausbilden konnten.

Im Lebensraum von Schimpansen und Bonobos ist Nahrung jedoch viel weiter verstreut. Es gelingt den Männchen deshalb nicht, feste Reviere zu besetzen und die Weibchen an sich zu binden. Deshalb hat sich bei diesen Arten keine Polygynie durchsetzen können. Das häufigste Paarungssystem beider Arten ist daher ein promiskes Paarungssystem. Auch die Weibchen profitieren davon, dass sie sich mit mehreren Männchen der Gruppe paaren. Zum einen können sie durch "Brautgeschenke" ihre Fekundität erhöhen. Zum anderen kommt bei Schimpansen Infantizid häufig vor. Damit ist gemeint, dass ein Männchen das Junge eines anderen Männchens tötet, damit das Weibchen schneller wieder pasrungsbereit wird, um sich selbst mit ihm zu paaren. Indrm die Weibchen sich mit mehreren Männchen paaren verschleiern sie die Vaterschaft und senken das Infantizidrisiko.

Bei Bonobos kommt hinzu, dass Sexualität einen Funktionswandel erlebt hat, der über die Fortpflanzung hinausgeht. Sex hat sich hier zu einem Mittel entwickelt, mit dem soziale Konflikte entspannt und beigelegt werden, er erfüllt also eine wichtige soziale Funktion. Beispielsweise finden sexuelle Handlungenzwischen gleichgeschlechtlichen Individuen genauso häufig statt wie zwischen Weibchen und Männchen. Und die Brunstschwellung der Weibchen, die die Ovulationswahrscheinlichkeit signalisiert, erstreckt sich über einen längeren Zeitraum ihres Zyklus als bei Schimpansinnen. Bei Bonobos sehen wir Ansätze eines Verhaltens, das wir Verschleierung des Eisprungs nennen und das schließlich beim Menschen auf die Spitze getrieben wird, indem es gar keine offensichtlichen Anzeichen mehr dafür gibt, ob eine Frau gerade ihren Eisprung hat (wenn Frauen nicht gerade einen Kalender führen, wissen die meisten Frauen selbst nicht einmal, ob sie ihren Eisprung haben). Das führt dazu, dass die meisten sexuellen Handlungen stattfinden, wenn ein Weibchen bzw. eine Frau gar nicht schwanger werden kann. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass Sex bei Bonobos (sowie bei uns Menschen) in erster Linie soziale Funktion hat und nur in zweiter Linie noch der Fortpflanzung dient. Die Sexualität ist auch der Grund dafür, dass Bonobogemeinschaften, anders als Schimpansengruppen, weibchendominiert sind. Auch Bonobomännchen sind physisch einem Weibchen überlegen. Durch Schmieden von Allianzen zwischen Weibchen, gewissermaßen das Schließen von Freundschaften, können die Weibchen sich miteinander verbinden und in Konflikten gemeinsam gegen ein Männchen durchsetzen.

Schimpansen hingegen lösen Konflikte oft mit Gewalt. Warum hat sich bei Schimpansen nicht auch Sex zu einem wichtigen Element der Versöhnungs- und Entspannungspolitik etabliert? Die Antwort liegt in der Umwelt. Bonobos leben auf der linken Kongoseite in Zentralafrika. Die Umweltbedingungen sind dort über die Jahrmillionen stabil geblieben, sodass Nahrung immer reichlich verfügbar war. Es gab daher keinen Grund, sich um Futter zu streiten. Schimpansen leben hingegen auf der rechten Seite des Kongo im Westen, Norden und Osten, wo die Klimabedingungen weniger günstig sind. Nahrung ist hier weiter verstreut und rarer, sodass die Konkurrenz um Futter größer ist. Solche Bedingungen führten dazu, dass Konflikte oft physisch ausgetragen werden.

Bei unserer eigenen Art findet man häufig ein monogames Paarungssystem. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass man Monogamie durchaus auch bei Schimpansen findet. Manche Schimpansen haben "Lieblingspartner" und es gibt Belege, dass ein Großteil der geborenen Jungen das Resultat solcher monogamen Bindungen ist. Bei Menschen hat sich Monogamie durchgesetzt, weil das Großziehen der Kinder sehr aufwändig ist und daher der Mithilfe des Vaters bedarf. In der Steinzeit hatten Halbwaisen gegenüber Kindern, die noch beide Eltern hatten, eine nur halb so große Überlebenswahrscheinlichkeit. Das hat zur Folge, dass Frauen daran interessiert sind, den Mann an sich zu binden. Denn wenn er sich mit einer weiteren Frau auch noch um Nachwuchs kümmern müsste, hätte er ja weniger Zeit und Kraft, um sich um ihre eigenen Kinder zu kümmern. Umgekehrt ibesteht aber auch seitens der Männer ein Interesse an der Treue der Partnerin. Denn es könnte sonst ja sein, dass er Investment in einen Sprössling steckt, der gar nicht von ihm ist (Kuckuckskinder). Deshalb findet sexuelle Selektion bei unserer Spezies verstärkt auch seitens der Männer statt, wohingegen bei den meisten anderen Säugern die intersexuelle Selektion fast nur von Weibchen ausgeht (female choice). Männer haben wegen ihres Investments in die Nachkommen quasi auch etwas zu verlieren, daher sind sie gut beraten, wenn sie bei der Partnerinnenwahl kritisch sind. Auch bei der Etablierung der Monogamie ist es der Sex, der die monogame Bindung gestärkt hat. Getreu dem Motto: "Warum zu jemand anderes gehen, wenn du dir, wonach du verlangst, auch bei mir holen kannst? Du bleibst bei mir, dafür belohne ich dich mit Sex." So wird beispielsweise beim Höhepunkt Oxytocin freigesetzt, ein Hormon, das die Paarbindung stärkt. Es sorgt u.a. dafür, dass wir dem Partner oder der Partnerin nach dem Sex nahe sein wollen, weshalb es gerne das "Kuschelhormon" genannt wird. Es stärkt aber auch Eifersuchtsgefühle. Insgesamt führt es somit zu einer stärkeren Bindung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
So ist es nicht

Es darf auch jeder Mann mit jeder Frau Sex haben...

Nur wollen Frauen das eben nicht