Schwule und bisexuelle Männer dürfen in Deutschland nur Blut spenden, wenn sie ein Jahr lang keinen Sex mit einem Mann hatten. Ist das eine Diskriminierung?
Ist das in deinen Augen eine Diskriminierung oder ist das deiner Meinung nach ( als Vorsichtsmaßnahme) berechtigt?
15 Stimmen
4 Antworten
Das hatten wir doch gerade erst gestern hier und jeden Monat.
Es ist eher eine sich wiederholende Stänkerei gegen eine sinnvolle Regel.
Wenn Du der bist, der durch ein Blutprodukt angesteckt wurde, wie formulierst Du die Frage dann?
Ein Mitarbeiter, der Laborergebnisse und den dazugehörigen Menschen und seine Biografie kennt, würde diese Regelung nicht anzweifeln.
Ja, aber es gibt ein Zeitfenster, in dem Krankheiten im Test noch nicht nachgewiesen werden können, die Krankheit aber trotzdem schon übertragen werden kann.
Deshalb werden alle Spender mit erhöhtem Risiko für einen gewissen Zeitraum zurückgestellt.
Sieh es aus der Sicht dessen, der das Blut bekommt, dann ist es fair.
Aber das ist es doch, nicht jeder Homosexuelle hat ein erhöhtes Risiko.
Aber die, wo man sich anstecken kann, weil man mit Sicherheit den Mundschutz abnimmt oder sich länger und körpernah aufhält, haben zu.
Es ist diskriminierend, da
- Blut getestet wird, bevor es jemand erhält.
- HIV und andere Krankheiten jede*r bekommen kann, nicht nur homo-/bisexuelle Männer.
- das Gesetz aus der AIDS-Anfangszeit stammt, und damit seit langem überholt ist.
- auch Heterosexuelle ungeschützt durch die Betten hüpfen können (und es sicherlich auch viele gibt, die das machen), und damit (unwissend) zu ungeeigneten SpenderInnen werden.
- ein Jahr ohne Sex eine komplett sinnfreie Regel ist: verschwindet HIV/AIDS nach einem Jahr Abstinenz einfach?
Es verschwindet nicht, aber es ist sicher nachweisbar.
Die Heteros, die Du da nennst, dürfen auch nicht spenden.
Das liegt dann aber daran, dass diese Heteros ehrlich sind. Das ist sowieso das große Problem bei der ganzen Sache.
Damit ist das Gesetz dann doch eh obsolet. Wer Spenden möchte, egal mit welche Sexualität, kann einfach lügen. Dementsprechend kann man das Gesetz aufheben und das Blut weiterhin nach der Spende untersuchen.
In diesem Sinne wären ja alle Gesetze hinfällig. Denk immer aus der Sicht dessen, der das Blut bekommt.
Aus dessen Sicht denke ich doch, wenn ich davon schreibe, dass Blut weiterhin nach jeder Spende auf mögliche Probleme untersucht werden soll.
Und nein, nicht alle Gesetze wären dann hinfällig. Nur solche, die eine bestimmte Personengruppe ohne objektive Sachlage diskriminieren.
Es wird schon immer und auch weiterhin das Blut jedes !!! Spenders getestet. Wo kommen nur immer diese Infos her, man täte es nicht??
Die Ausschlüsse zur Spende orientieren sich an gesammelten Fakten, positive Ergebnisse und von vem sie kommen. Leider wollen das Schwule nicht hören, ist aber so. Und würden sie es ernst nehmen, würde das Risiko aus ihrer Gruppe sinken.
Laborwerte im Zusammenhang mit Annamnese sind keine Schätzungen, sondern gemessene Größen.
Diese Info kommt nirgendwo her! Es geht mir schlicht und ergreifend darum, dass jede Spende sowieso getestet wird. Wieso dann also spendenbereite Männer ausschließen?!
Weil die Lücke zwischen Infektion/schon Übertragung/Nachweisbarkeit besteht.
Außerdem frage ich mich immer, warum nur von HiV geredet wird.
In den Risikogruppen werden auch sehr viele Hepatitisinfektionen nachgewiesen, außerdem Lues und Gonokokken und das sogar bei HiV-Positiven, die denken sie wären geheilt. Ehe man also diskutiert, sollte man tief in die Sachlage geblickt haben. Leider, leider.
Neverendingdiskussion. Die Lage nach Fakten ist im Moment genau richtig entschieden.
Heutzutage kriegt man doch Tests gegen Krankheiten.
Finde dies veraltet, man weiß bei den hetero Leuten auch nicht wer wie oft mit wem verkehrt oder ob man nen Sexurlaub in Thailand hatte.
Klar kommt diese Regel aus einer Zeit wo noch nicht alles so modern war und da mags gerechtfertig gewesen sein.
Aber in der heutigen Zeit bei Blutspender Knappheit. ein Nogo
Heterosexuelle können genauso HIV übertragen wie Homosexuelle.
Ja, etwas geringerem Risiko jedoch. Und deshalb werden auch Diese mit entsprechender Vita von der Spende zurückgestellt, bis das Risiko der Ansteckung lange genug her ist.
Ein Hetero mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit neuem Partner wird zurückgestellt, diverse Risikogruppen auch für bestimmte Zeiträume zurückgestellt, sogar ausgeschlossen.
Die fragen nur nicht dauernd hier nach ob das so recht ist.
Es wird doch sowieso immer getestet und auch wenn Homosexuelle unter bestimmten Bedingungen ein höheres Risiko haben, so gibt es auch welche, die unter anderen Bedingungen leben, wo kein erhöhtes Risiko auf Krankheiten besteht bzw gibt es auch Heterosexuelle, wo ein erhöhtes Risiko besteht. Außerdem kann auch jemand mit hohem Risiko gesund bzw jemand mit niedrigem Risiko krank sein.