8 Antworten

weil die Übertragung meistens durch AV stattfindet.

Woher ich das weiß:Recherche

Nicht Homosexualität an sich ist ein Risiko, sondern Analverkehr (ohne Kondom).

Lesben sind somit nicht davon betroffen und auch nicht Schwule, die nicht anal verkehren.

Und so steht das auch auf deiner verlinkten Seite:

Bei analem Sex besteht pro sexuellem Akt eine 1,4 prozentige Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren; pro Partner besteht eine 40,4 prozentige Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren. Die 1,4 prozentige Wahrscheinlichkeit pro sexuellem Akt ist ungefähr 18 Mal höher als die bei vaginalem Sex

Das hat vor allem 4 Gründe:

1. Analverkehr: Homosexuelle haben häufiger und vor allem regelmäßiger Analverkehr als Heterosexuelle. HIV wird beim Analverkehr leichter übertragen als beim Vaginalverkehr, da es leichter zu Rissen kommt. Homosexuelle, die keinen Analverkehr haben, haben ein HIV Risiko von beinahe 0%.

2. Kondome: Homsexuelle verhüten seltener als Heterosexuelle, da sie keine Schwangerschaft präventieren müssen.

3. Patient Zero: Der erste Patient in der westlichen Welt war ein homosexueller Mann. Dieser schlief nur mit anderen Männern und diese Männer schliefen wiederrum nicht mit Heterosexuellen, sodass das Virus lange in schwulen Kreisen blieb. Das ist bis heute der Fall. In Afrika sind bspw. hauptsächlich Heteros infiziert, die eben die Homosexuellen dann ebenfalls nicht anstecken (mangels gemeinsamen Geschlechtsverkehr).

4. Lebensstil: Homosexuelle haben im Durchschnitt häufiger wechselnde Sexualpartner und öfter einen "wilden" Lebensstil als Heteros. Als Grund wird hier vermutet, dass sie keine gesellschaftlichen Erwartungen (Haus, Ehefrau, Kinder, verantwortungsvoller Papa sein usw.) erfüllen müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selber schwul

Weil auch heute noch die meisten der Verhütung nur nachgehen, weil sie keine Schwangerschaft riskieren wollen. Dass es dabei eben auch um Krankheiten geht, wird auch heute noch von vielen gar nicht richtig beachtet.

Hinzu kommt, dass Männer unter Männern damit wahrscheinlich noch lockerer umgehen. Wie viele davon gibt es die sagen, sie möchten darauf verzichten, weil es sich weniger gut anfühlt? Und da es, wenn es um Sex geht, der Trieb bei den Männern ohnehin schon höher zu sein scheint, dürfte er auch wesentlich öfters statt finden, wenn sich die Gelegenheit dafür bietet.

Nimmst du alle diese Faktoren zusammen, dann bieten homosexuelle Männer nunmal eine viel höhere "Angriffsfläche" für Krankheiten wie AIDS.

  1. MSM bedeutet: Männer die Sex mit Männern haben. Eigentlich eindeutig was gemeint ist. Es geht nicht um Homosexuelle allgemein oder ausschließlich sondern auch um Bisexuelle Männer und ggf. Transmänner.
  2. Um sich anzustecken musst du einen Risikokontakt eingehen mit jemanden, der das Virus schon in sich trägt. In anderen Regionen der Welt sind das eher heterosexuelle Menschen, aber bei uns von Beginn an hauptsächlich MSM, Drogensüchtige, die ihre Drogen spritzen und Hämophile Menschen (Bluter), die sich an infizierten Blutprodukten angesteckt hatten, am meisten betroffen. Durch Sicherheit der Blutprodukte und Saver Use, Spritzentausch etc. sind bei den letzten beiden Gruppen die Neuansteckungen sehr zurück gegangen. Die MSM-Gruppen wurden nur am Anfang durch Prävention zum safer sex motiviert, aber ca. seit der Jahrtausendwende sind dort die Neuansteckungen sowohl mit Syphillis als auch mit HIV starkt angestiegen. Hauptverantwortlich sind dabei die fehlende Bereitschaft zum safer Sex und die tatsache dass beim empfangenden Analverkehr Verletzungen der Schleimhäute kaum vermeidbar und dadurch die Ansteckungsgefahr besonders hoch ist.
  3. besonderheiten wie die Chemsexszene oder die Partybesucher in der MSM - Gruppe treiben die Ansteckungsrisiken weiter in die Höhe. Diese Gruppen schotten sich auch nach Außen ab und sind für Präventionsmaßnahmen nur sehr schwer erreichbar.
  4. Es gibt innerhalb der Organisationen, die sich mit Prävention befassen viele Stimmen, die sagen, dass es sich um erwachsene Menschen handelt, die das Risiko kennen und denen man ihr Sexualverhalten nicht vorschreiben dürfe.
  5. HIV/AIDS hat durch die besseren Behandlungsmöglichkeiten an Schrecken verloren. Es ist und bleibt aber eine derzeit unheilbare Krankheit.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung