Sind Homophobe Männer in wirklichkeit selber Schwul?
Es gibt einige Studien, die auf einen Zusammenhang in dieser Richtung hinweisen, wissenschaftlich bewiesen ist dies jedoch noch nicht. In einem Versuch von 1996 zeigten die Forschenden zwei Gruppen von heterosexuellen Männern pornografische Videos mit hetero- und homosexuellen Liebes- und Sexszenen. Die Gruppen waren basierend auf ihrer Punktzahl auf dem Homophobie-Index in “homophob” und “nicht homophob” eingeteilt.
Alle Probanden des Versuchs trugen während des Anschauens der Videos eine Art Manschette um ihr Geschlechtsteil, die den Penisumfang und dessen Veränderung gemessen hat. Es stellte sich heraus, dass die Gruppe der Männer, die als “homophob” eingestuft worden waren, zum einen wesentlich länger das homosexuelle Videomaterial anschaute und zum anderen auch körperliche Erregung zeigte, was die “nicht homophobe” Gruppe nicht tat.
Meine Frage:
Sind Homophobe Männer in Wirklichkeit selber schwul?
Was sind eure Erfahrungen?
17 Antworten
Angst vor eigenen lesbischen bzw. schwulen Zügen
Die Angst vor homosexuellen Anteilen der eigenen Sexualität sei einer der Gründe für Diskriminierungen Homosexueller. Dafür sprächen auch Untersuchungen mit rechtsextremen Jugendgruppen, die Gewalt gegen Schwule ausüben und sich betont hart und männlich geben (solche Jugendgruppen sind nicht mit „den Skinheads“ gleichzusetzen, die politisch sehr heterogen sind). Unterschwellige homoerotische Tendenzen, die es in solchen Männerbünden auch gebe, würden bei diesen Jugendlichen eine „weit überdurchschnittliche Angst vor der eigenen Homosexualität“ wecken.
[...]
Die These, dass Homophobie auch durch Abwehr eigener schwuler oder lesbischer Anteile verursacht werde, wird durch eine Untersuchung gestützt, die Professor Henry E. Adams 1996 an der University of Georgia durchführte.[104] Es wurde die Anschwellung (Tumeszenz) mittels Phallografie gemessen. Dabei wurde festgestellt, dass 54,3 % der 35 homophoben Probanden (zum Vergleich: 24,1 % der 29 nicht homophoben Probanden) sexuell eindeutig erregt wurden beim Betrachten von Videos, die sexuelle Handlungen zwischen Männern zeigten. An der Untersuchung nahmen insgesamt 64 Männer teil, die sich alle selbst als ausschließlich heterosexuell bezeichnet hatten.[103]
Diese Untersuchungsergebnisse werden in der Psychologie so interpretiert, dass homophobe Einstellungen mancher Männer auch dadurch entstehen, dass sie sich mit eigener sexueller Erregung durch Männer nicht auseinandersetzen wollen.
Ich lasse das Mal so stehen.
In der katholischen Kirche des vergangenen Jahrhunderts oder in konservativen Ländern wie Ungarn ist das wohl immer noch so.
Hier dürfte der Hass auf Homosexuelle eher zu anderen negativen Einstellungen wie Antisemitismus, Islamophobie, oder Ablehnung der Inklusion Behinderter gehören.
Es gibt nix was es nix gibt aber eine Verallgemeinerung lässt sich nicht daraus ziehen.
Was ich mir vorstellen könnte ist dass manche schwul sind, es aber nicht akzeptieren wollen aufgrund gesellschaftlichen Normen, eigener Meinung... sowas erzeugt Konflikte mit sich selbst, man hasst es dass man schwul ist und es schaukelt sich dementsprechend hoch, bis es auf andere auch übertragen wird.
Sowas in der Richtung hatte ich zum Beispiel bei einem anderen Thema, hab es halt hier angewandt und etwas extremer.
Das kann ein Grund für Homophobie sein, muss aber nicht. Ein zwingender Zusammenhang besteht nicht.
"Alle Probanden des Versuchs trugen während des Anschauens der Videos eine Art Manschette um ihr Geschlechtsteil, die den Penisumfang und dessen Veränderung gemessen hat. Es stellte sich heraus, dass die Gruppe der Männer, die als “homophob” eingestuft worden waren, zum einen wesentlich länger das homosexuelle Videomaterial anschaute und zum anderen auch körperliche Erregung zeigte, was die “nicht homophobe” Gruppe nicht tat."
Keine Ahnung, wer dir den Unsinn erzählt hat, aber so eine Messung hat es sicher nie gegeben, weil die absolut nichts aussagen würde.
Sonst kann es schon gut sein, dass viele homophobe Menschen selbst schwul oder bi sind und mit diesen Empfindungen nicht klar kommen.
https://www.ggg.at/2016/08/19/studie-zeigt-homo-hasser-moegen-schwulenpornos/
"Zu gar nicht so überraschenden Ergebnissen kommt eine Studie der Universität Genf: Studenten, die sich besonders schwulenfeindlich verhalten, fühlen sich unbewusst von Bildern mit Schwulen angezogen."
Die Studie sagt nur, dass homophobe Menschen länger auf Bilder starren, wo zwei Schwule zu sehen ist. Das sagt aber nichts darüber aus, dass sie das im Geheimen geil finden. Sie können auch drauf starren, weil sie sich überlegen, wie sie die Typen umbringen könnten.
"Und auch, wenn eine Studie mit 38 Studenten nicht unbeschränkt aussagekräftig ist – die Universität Genf bestätigt mit den Ergebnissen, was bereits in einer ähnlichen Studie im Jahr 1996 herauskam. Damals wurden homophoben und nicht-homophoben Hetero-Männern verschiedene Pornofilme gezeigt und die Reaktion ihres Penis gemessen. „Nur die homophoben Männer zeigten eine erhöhte Peniserektion bei einem gleichgeschlechtlich männlichen Stimulus“, so die damalige Erkenntnis der Forscher."
Was das für eine ähnliche Studie sein soll und wie da der Penis gemessen wurde, steht auch auf der Seite nicht dabei. Nicht mal der Name dieser Studie.
Ich schau mir den zweiten Link gleich an ...
https://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-schwul-und-homophob-1.1329883
"Darüber hinaus zeigten gerade jene, bei denen die Tests die angegebene Heterosexualität nicht bestätigten, besonders häufig eine ablehnende oder gar feindselige Haltung gegenüber Homosexuellen."
Das hat jetzt nichts mit diesem Manschetten-Test zu tun sondern ist eher so eine logische Überlegung.
Ich denke auch, dass viele Menschen die aus einem konservativen Elternhaus kommen - wo Schwul-sein etwas böses ist - und an sich selbst homoerotische Neigungen bemerken, besonderen Hass auf Schwule haben.
Bei dem Zweiten Link ganz Unten steht das
Homophobe sind ein Opfer ihres eigenen Widerspruchs„Diese Gruppe interessiert uns, weil diese Menschen tatsächlich selbst Opfer sind“, erklärt Chaval. Denn der Graben zwischen ihren Empfindungen und ihrem Tun ist so tief, dass das aller Wahrscheinlichkeit nach auch negative Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden hat.
Und auch, wenn eine Studie mit 38 Studenten nicht unbeschränkt aussagekräftig ist – die Universität Genf bestätigt mit den Ergebnissen, was bereits in einer ähnlichen Studie im Jahr 1996 herauskam. Damals wurden homophoben und nicht-homophoben Hetero-Männern verschiedene Pornofilme gezeigt und die Reaktion ihres Penis gemessen. „Nur die homophoben Männer zeigten eine erhöhte Peniserektion bei einem gleichgeschlechtlich männlichen Stimulus“, so die damalige Erkenntnis der Forscher.
"was bereits in einer ähnlichen Studie im Jahr 1996 herauskam"
Ja, aber was für eine Studie steht nicht dabei. "Eine wissenschaftlich Studie" fand das heraus oder "viele wissenschaftliche Untersuchungen" zeigen, "führende Wissenschaftler" sagen - bei solche Floskeln ist immer Vorsicht geboten.
Keine Ahnung, wer dir den Unsinn erzählt hat, aber so eine Messung hat es sicher nie gegeben, weil die absolut nichts aussagen würde.
Also da würde ich eher wiedersprechen. Die Messung sagt halt aus, worauf man anspricht. Wird hier im Video etwas erklärt:
https://www.youtube.com/watch?v=qnXUb0zTNuE&t=206s
Die habe ich direkt aus der Studie zitiert