Haben Trans Männer eine Prostata?
Hallo, ich frage mich ob Trans Männer eine Prostata haben die zumindest den G Punkt gleichsetzt wie bei einem CIs Mann oder nicht. Ich hab gelesen das Frauen auch Prostatas haben aber eben nur klein und die Wissenschaftler wissen (laut meines Standes) nicht genau welche Funktion sie dort genau haben. Wenn also ein Trans Mann Testo nimmt wird die Prostata dann genauso wie bei einem CIs Mann? Zumindest was den G Punkt angeht?
Edit: Ich bin selber Trans Mann und hab mich mit meiner Freundin darüber unterhalten und stoßen beide an unsere Wissens Grenze.
2 Antworten
Die weibliche Prostata, doch kein Mythos? Der Wiener Urologe Dr. Wimpissinger erklärt die para-urethralen Skene-Drüsen der Frau zum eindeutigen anatomischen Korrelat der männlichen Prostata.
Anders gesagt: es ist ähnlich der Prostata aber es ist keine Prostata. Ähnlich: der g Punkt der Frau ist ähnlich dem was der Mann mittels prostata empfindet (ist aber nicht genau das selbe)
Ja, Menschen mit weiblicher Anatomie besitzen ein Organ, das analog zur Prostata ist - es produziert Ejakulat. Keine Samenzellen, aber eine Flüssigkeit, die beim Orgasmus aus dem Körper kommt, oft auch spritzend. Man nennt das auch die Skene-Drüse.
Nein, diese wächst nicht unter Testosteroneinfluss.
Aber: Transmänner können auch nach GaOP Erregung verspüren, und auch durch passiven Analverkehr. Ob das zum Orgasmus reicht, dafür bin ich überfragt. Aber: bei weiblicher Anatomie ist die Klitoris ja wesentlich mehr als nur der kleine Knopf außen. Das sind zwei riesige Schenkel entlang der Schamlippen, und einem dichten Nervengewebe um den Vaginalkanal herum. Also kann es sich schon gut anfühlen, passiven Analverkehr zu haben, wenn man weibliche Anatomie hat.
Bei einer GaOP bleibt das überwiegend intakt.
Vor GaOP mit Testo ist es ähnlich wie ohne. Die Klitoris wächst sehr stark, manche kriegen da ganze 5 cm raus. Außerdem lässt die Feuchtigkeit nach, aber der Rest bleibt eigentlich wie davor.
Manche Transmänner benutzen aber auch den Vaginalkanal für Sex. Und manche sind überhaupt nie der, der penetriert wird. Jeder ist da anders. Wenn du einen Partner hast und dich dieser Frage stellst, hilft nichts, außer mit ihm zu reden.
Davon hätte ich bisher nichts gehört. Ich hab jetzt eben ein wenig recherchiert und auch nur gefunden, dass man die Skene-Drüsen in einen Aufbau rein packen kann, sodass sie in der Harnröhre enden und man eine Art Lusttropfen haben kann.
Was genau haben die denn gesagt, was du gehört hast? Vielleicht ging es mehr um sowas wie gesteigertes Sexualempfinden oder häufigeres Squirten? Was ja ganz einfach daran liegen kann, dass sie sich wohler in ihrem Körper fühlen.
Zwei Studien die auf die Wirkung von Testosteron auf das entsprechende Drüsengewebe eingehen. Das wächst wirklich.
"Testosterone stimulates growth and secretory activity of the female prostate in the adult gerbil (Meriones unguiculatus)" - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16707769/
"Prostatic Metaplasia of the Vagina and Uterine Cervix: An Androgen-associated Glandular Lesion of Surface Squamous Epithelium" - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32282346/
Ah, super! Danke für den Hinweis, wusste ich tatsächlich nicht!
Da sagen trans Männer aber anderes.