In welchen RPGs/Open World Games kann man sinnvoll einen "Feigling" spielen, obwohl sie auf Kämpfe ausgelegt sind?
Bei den meisten Spielen geht die Handlung davon aus, daß der PC ein großer Held ist, der notfalls allein ganze Gegnerhorden niedermetzelt. Aber gibt es auch welche, in denen man einen Feigling (oder vielmehr: einen normalen Menschen) spielen kann, der Gefahren (nicht nur, aber vor allem Kämpfen) lieber aus dem Weg geht, ohne daß es komplett langweilig wird? Daß man bei so einem Playthrough viele Inhalte verpassen würde, ist klar. In Endless Sky gibt es ja durchaus Leute, die nur Frachterpiloten spielen. Wenn man dann noch im Bereich der Erde und der Paradise Planets bleibt, wo es eine starke Navy-Präsenz gibt, könnte das tatsächlich ein recht sicheres Leben sein. Allerdings kommt man wohl auch nur sehr langsam voran... In Skyrim kann ich mir so einen Spielstil nicht wirklich vorstellen. Man dürfte bestenfalls zwischen den befestigten Städten (wo es Kutschen gibt) hin- und herreisen, denn schon auf dem Fußweg von Riverwood nach Whiterun drohen ja Angriffe von Wölfen. "Mutigere" würden sich den Weg vielleicht zutrauen, wenn sie sich ein Pferd leisten können. Aber was würde man dann tun? Man könnte vielleicht Alchemist werden, aber selbst dafür findet man viele Zutaten nur in gruseligen Höhlen. Oder Schmied. Oder Holzhacker. Aber zu einem eigenen Haus käme man wohl nie, außer man heiratet reich... Und in älteren Titeln wie The Bard's Tale oder Burntime wäre es mangels entsprechender Spieltiefe wohl überhaupt nicht möglich. Ich gebe zu, es ist irgendwie zwangsläufig, daß so ein Spielstil schnell langweilig werden würde, weil es eben ein ganz normales Leben wäre -- Job Simulator ohne VR, dafür mit Fantasy-/SciFi-Elementen quasi. Andererseits, die zwei Typen in der Kneipe in The Book on Unwritten Tales spielen doch auch begeistert dieses RPG, in dem es so krasse Quests gibt wie zum Amt zu gehen, um seine Kraftfahrzeugsteuer zu bezahlen...