Könnte das etwa Psychopathie oder Soziopathie sein?

Guten Abend. Ich beschäftige mich nun seit längerer Zeit mit diesem Thema, da mir an mir selbst einige Dinge aufgefallen sind. Ich selbst bin noch im Jugendalter, trotzdem scheint irgendwas mit mir nicht zu stimmen. Manchmal denke ich, dass ich kein Mitgefühl empfinden kann. Oft kommt es vor, dass Freunde von mir grauenhafte Nachrichten erhalten, wie zum Beispiel Todesfälle in der Familie oder ähnliches. Ich höre ihnen dann zwar zu, aber es interessiert mich eigentlich nicht. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie meine Freunde sich dabei fühlen. Ich versuche dann meistens, sie zu trösten, aber um ehrlich zu sein, mache ich sowas nie, um ihnen wirklich zu helfen. Ich will einfach nur, dass meine Freunde dadurch gut von mir denken. Insgesamt helfe ich anderen Leuten eh nur, wenn ich Vorteile daraus ziehen kann. Letztens ist ein Familienmitglied eines Freundes von mir gestorben und ich war sauer, dass er mir deswegen nicht mehr mit unserem gemeinsamen Projekt helfen wollten und danach versuchte ich, den Tod auszunutzen, um mehr Zeit für unser Projekt bei den Lehrern rauszuschöpfen. Ich habe das Gefühl, als sollte ich mich dafür schämen, aber tief im Inneren ist es mir nach wie vor egal. Auch wenn jemand gestorben ist, der mir nahe stand, dann stehe ich dem meist teilnahmslos gegenüber. In meinem Freundeskreis möchte ich immer an der Spitze stehen, ich erwarte, dass jeder nach meiner Pfeife tanzt, auch wenn das wahrscheinlich nicht okay ist. Ich nutze meine Freunde auch öfters aus, damit ich Vorteile habe. Wenn sie dann etwas von mir verlangen, ist es mir egal und ich sage fast immer ab. Lügen tue ich eigentlich nur, falls ich sonst schwere Probleme bekommen würde oder machmal auch, um mich besser darstehen zu lassen, aber das passiert nicht allzu oft. Zu meiner Familie habe ich keine starke Bindung, sie sind mir eigentlich auch fast egal, obwohl es sich schlecht anfühlt, das so zu formulieren. Allzu selbstbewusst bin ich nicht, in der Vergangenheit wurde ich auch mit Depressionen diagnostiziert. Jedoch denke ich immer, ich wäre mehr wert als die anderen, hätte mehr drauf oder wäre einfach besser. So könnte man doch meinen, ich wäre von mir überzeugt, aber eigentlich mag ich mich nichtmal. Trotzdem bin ich den Leuten meiner Schule mental überlegen. Die Leute meiner Schule kann ich eh nicht wirklich ausstehen. Falls das noch wichtig ist, ich bin eher überdurchschnittlich intelligent und habe einen 1-er Schnitt von den Noten her. 1,3. Also im besten 1er Bereich. Zu kriminellen Straftaten neige ich übrigens nicht. Was meint ihr? Ist meine Denkweise normal? Denkt ihr genauso? Oder stimmt etwas nicht mit mir?

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Hey! Ich freue mich über deine Frage, fühle mich so ähnlich. Bin auch sehr gut in der Schule und ziemlich manipulativ und habe selbst auch schon oft darüber nachgedacht ob ich an Psychopathie "leiden" könnte. Obwohl das ja kein Leiden ist. Ich habe irgendwie keine starken Gefühle, besonders Mitleid fehlt mir ziemlich und ich versuche alles immer für meine Zwecke auszunutzen. Ich muss sagen, du bist mir sympathisch. 

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Muss ich zum Psychologen weil ich psychopathische Züge zeige?

Hallo, so richtig eine gewissenlose Psychopathin bin ich jetzt nicht, aber ich erkläre erst mal alles.

Also, erst mal zu meiner Kindheit:

Ich war schon im Kindesalter anders, ich habe es zwar nie selbst gemerkt, aber die Leute um mich herum haben es bemerkt. Es war bei mir also seit der Geburt so, meine Mutter stammt übrigens aus Prypiat und ich wurde in Kiev geboren. In der Grundschule wurde es hart. Ich wurde schlecht bewertet und kam deshalb auf eine Förderschule in die normalerweise die Kinder schwer erziehbar sind, ich wusste nicht warum alle so gemein waren. Die Grundschullehrerin, die ich meine ersten drei Schuljahre hatte, hat mich gemobbt. Sie hat Kinder eindeutig gehasst, sie wurde sogar öfter körperlich. Als ich älter war, erzählte mir meine Mutter, dass ihr Ehemann Arzt ist, sie selbst keine Kinder hat und keine Kinder will, und dass sie eindeutig nur wegen dem Geld unterrichtet. Sie ist auch Schuld warum ich eine lange Zeit Angst vor Lehrern hatte. Die Schüler waren einfach alle gemein zu mir, haben mich die ganze Zeit geschlagen usw. Ich musste sogar immer bei der Lehrerin die ich ab der 4. Klasse hatte mitgehen, weil ich mit den anderen Mitschülern nie allein gelassen werden konnte, weil sie sonst anfangen, mich zu schlagen und zu beleidigen, es gab zwar Phasen in denen mal einer nett zu mir war, aber sobald der Gruppenzwang kam, hat er mich auch wieder beleidigt und geärgert. Als ich aus dieser Schule in eine normale Förderschule mit kleinen Klassen wechselte, wurde ich in den ersten zwei Jahren zwar auch gemobbt, aber ich habe mich im Internet und in der Bibliothek informiert, es allen erzählt und nach den beiden Jahren war alles wieder in Ordnung. Es gab zwar immer wieder irgend eine Tusse die was gegen mich hatte, aber ich habe das immer ignoriert. Jetzt habe ich meinen Abschluss geschafft.

Übrigens, ist auch meine Oma, die ich sehr lieb hatte, gestorben als ich 8 war.

Nun zu den Symptomen die ich zeige:

Ich beschäftige mich nur ungern mit anderen Leuten, ich liebe es also, allein zu sein. Ich habe zwar nichts dagegen auf der Klassenfahrt mit jemandem anders im Zimmer zu schlafen, aber ich beschäftige mich lieber allein.

Wenn mir ein Familienmitglied erzählt, einer aus seinem Freundskreis sei gestorben, zum Beispiel, bin ich da abgestumpft. Auch wenn mir eine Freundin erzählt, ihre Oma sei gestorben, bin ich da auch desensibilisiert. Ich weiß zwar, dass es schlimm ist, wenn man jemanden verliert, aber ich interessiere mich nicht dafür.

An unserer Schule wollte jemand sich tatsächlich das Leben nehmen, als ich davon gehört habe, war ich nicht sehr überrascht, ich habe eher darüber nachgedacht, was dieser Schüler gehabt haben könnte und wie man mit ihm umgeht wenn er zurück kommt, es war nur ein Suizidversuch, aber ansonsten war ich nicht sehr traurig oder geschockt.

Sorry, zum Weiterschreiben reicht die Zeichenlänge nicht aus, obwohl es noch viel zu schreiben gibt.

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Sieht eher aus, wie eine leichte Auprägung des Aspergersyndroms. Psychopathen beschäftigen sich sehr gerne mit anderen Leuten und manipulieren diese und sind außerdem sehr selbstbewusst.

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