Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll.. Also, eine Woche nach meinem 18. Geburtstag, vor ungefähr 2 1/2 Monaten, erhielt ich die Nachricht, dass mein Freund, mit dem ich knapp ein Jahr zusammen war, in einem Autounfall ums Leben gekommen sei. Natürlich wollte dies erst niemand glauben, allerdings bestätigte sich alles, nach einem Gespräch mit der Polizei. Als ich diese Bestätigung bekam, wusste ich gar nicht wohin mit mir selbst. Ich wollte einfach raus. Mit den hilflosen Blicken und dem Geweine meiner Mutter konnte ich in dem Moment nichts anfangen, weil ich selbst total am Boden zerstört war und mich das nur noch trauriger machte. Die ersten 3 Wochen nach dem Unfall verbrachte ich bei guten Freunden, weil mir Zuhause die Decke auf den Kopf gefallen wäre. Seine Sachen in meinem Zimmer liegen zu sehen, die Hilflosigkeit meiner Familie und die Kisten die ich gepackt hatte, weil der Umzug in die erst gemeinsame Wohnung vor der Tür stand, hätten mich nur noch mehr verzweifeln lassen. Nach dem Abschied in der Friedhofskapelle, der Beerdigung und dem Ausräumen seiner Wohnung fing ich an, mich so gut es nur ging abzulenken. Das ging auch eine Weile gut und es schien mir auch besser zu gehen, aber jetzt sinkt meine Laune wieder extrem. Ich habe starke Angst Auto zu fahren, was sehr schlecht ist, weil ich gerade dabei bin, meinen Führerschein zu machen. Im September habe ich eine neue Schulform begonnen, bei der ich absolut nichts checke, weil ich mich nicht konzentrieren kann. Migräne und ein schlimmes Stechen in der Brust ist nichts Neues mehr. Ich habe die schlimmsten Träume, wenn ich denn mal zum Schlafen komme und am liebsten würde ich den ganzen Tag mit der Decke über meinem Kopf im Bett liegen und weinen. Das alles kenne ich zum Teil schon, weil ich seit einigen Jahren an Depressionen leide. So krass wie jetzt war es allerdings noch nie! Ich weiß, dass man viel reden soll, wenn es einem schlecht geht, nur hab ich das Gefühl, dass ich mich an niemanden wenden kann, weil mich keiner versteht.. Jetzt zu meiner Frage, ist das alles normal? Ist das ein Teil der 'Trauerverarbeitung'? Wie gehe ich damit um? Ich brauche schnelle HILFE! :-(