Profil von xdetektivconanx

22.09.2012, 15:12

Wahre Freunde - genau so unwahrscheinlich wie die Existenz Gottes?

Folgendes deprimiert mich schon sehr lange und zieht mich sehr runter. Mittlerweile kostet es mich aufgrund dessen sogar Überwindung, um andere Menschen, die nicht einmal fremd sind, anzusprechen.

Mein ganzes Leben lang haben mich angebliche "Freunde" immer irgendwie verarscht oder ausgenutzt. Die einen haben Gerüchte verbreitet, die anderen Dinge weitererzählt und die anderen kommen nur, solange man etwas tolles hat. Die schlimmsten von allen sind die, die nicht zu einem stehen, wenn es darauf ankommt. Gutes Beispiel: Eine gegenüber mir verfeindete Clique läuft mir und meinem ach so tollen Kollegen (bei dem ich anfangs sogar dachte, dem könnte ich private Dinge anvertrauen) über den Weg und haut mir miese Sprüche rein. Anders als ich erwartet habe fing mein Kamerad an zu kichern, erzählt denen in meiner Anwesenheit kurz etwas, was ich ihm anvertraut habe und haut mir anschließend ebenfalls ein paar Witze rein. Wenn ich dann so Filme oder Anime sehe, in denen eine Person einen besten Freund hat und mit allen anderen Freunden ebenfalls ohne Bedenken über alles reden kann, zieht mich das ganz schön runter. Wieso gibt es so etwas nicht für mich? Ich bin höflich, habe viel Humor, kann Spaß und Ernst unterscheiden, verbreite keine Geheimnisse weiter und arbeite an meinen Fehlern, wenn man mich auf solche Hinweis. Aber alles was ich finde sind ein paar Leute im Netz, die vielleicht 500+ Kilometer weit weg leben und sich nach längerer Zeit als genau solche Ar********* entpuppen, wie alle anderen auch. Ich hatte auch eine lange Zeit den Mut, auf andere zu zugehen, aber damit habe ich genau dieselben Erfahrungen gemacht: Höchstens ein kurzzeitiger Kamerad, aber einen guten Freund gab es wenn ich ehrlich bin nur einmal für mich und zwar in der 5.-6. Klasse, aber der ist weggezogen. Aber selbst der hat Gerüchte über mich verbreitet und mich verarscht, sobald andere dabei waren.

Meine Möglichkeit, mich selbst zu unterstützen indem ich mir das Gefühl gäbe, jemand stände hinter mir, ist zwar effektiv wenn ich alleine bin, aber sobald irgendetwas wieder auf mich Einwirkt, sei es nur das Erwähnen meines Namens im Flüsterton in der Hoffnung, dass ich es nicht mitkriege, lässt das auch augenblicklich wieder nach.

Ich frage mich nun, was macht das Leben so für einen Sinn? Anderen sage ich zwar immer, der Sinn wäre es, am Ende des Lebens zufrieden mit dem zu sein, was man erreicht hat, aber wie soll man das alleine schaffen? Gibt es wahre Freunde - oder besser gesagt: einen "wahren Freund" - für einen Menschen überhaupt? Wenn ja, kann man auch ohne ein glückliches Leben führen?