Guten Tag zusammen,

vor Kurzem kam bei uns die Frage auf ob man sich nicht als Pflegefamilie "bewerben" sollte. Platz ist genug da und auch anderweitig wäre es kein Problem sich um ein Pflegekind zu kümmern. Und man hat schon etwas das Bedürfnis solchen Kindern zu helfen, da ich nicht der Auffassung bin, dass ein Heim der richtige Ort für ein Kind ist, solange es eine Alternative gibt. Das soll bitte nicht als Kritik an den Einrichtungen oder den Personen sein die dort arbeiten verstanden werden.

Jedoch habe ich etwas Sorge was eine emotionale Bindung anbelangt. Auf der einen Seite möchte man natürlich nicht, dass die Kinder nur ein paar Tage "Gast" sind (klar, das wird sich natürlich nicht vermeiden lassen) weil sie ja schon etwas Stabilität brauchen. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass ich befürchte, wenn sie "zu lange" da sind baut man durchaus eine emotionale Bindung auf. Wenn sie dann zurück zu ihrer Familie gehen, was ja eigentlich das Ziel und eine schöne Sache sein sollte, schwingt dann aber vielleicht dieser Beigeschmack mit, dass man weiß, das sie in das zerrüttete Verhältnis zurück müssen, was überhaupt erst dahin geführt hat das sie eine Pflegefamilie brauchten.

Sie nur als "Gast" zu behandeln um eine solche Bindung zu verhindern finde ich jedoch auch falsch.

Hat jemand Erfahrung damit wie es sich verhält? Ist es tatsächlich so belastend wie ich es mir vorstelle oder eher ein "aus den Augen aus dem Sinn"?