Ich habe oft gelesen, wenn zwischen Mutter und Kind eine "symbiotische Beziehung" besteht, dann nimmt das Jugendamt der Mutter das Kind weg. Aber warum eigentlich? "Symbiotisch" heißt doch, dass es sowohl dem Kind als auch der Mutter in dieser Beziehung gut geht? Eigentlich stünde das Kindeswohl ja an erster Stelle, in diesem Staat... Und ziemlich jedes Kind will bei seinen Eltern bleiben.

Ich habe jetzt im RTL im Gerichtsshow "Familiengericht" gesehen, dass der Richter einer Familie das Sorgerecht über ein Kind entzogen hatte, weil das kleine Mädchen, wenn sie wollte, bei den Eltern sein und zuschauen konnte, wie Eltern miteinander Sex haben (ohne dass das Kind da mit rein gezogen wurde). Der Richter hatte das Urteil damit begründet, dass das Mädchen bleibende Schäden davon tragen könnte und nie eine normale Scham entwickeln könnte. Meine Frage wäre: welche bleibende Schäden könnten das eigentlich sein? Und wozu braucht man als Kind in der modernen Welt unbedingt diese "normale" Scham zu entwickeln? Irgendwie scheint mir die Erklärung nicht schlüssig zu sein, da keinerlei Gründe genannt wurden. Was denkt ihr?