Wir haben dieses Jahr gemischte Erfahrungen gemacht.

Aldi-Reisen vermittelt Reisen der Veranstalter "Berge und Meer" und "Eurotours" (aus Österreich). Wir haben eine Rundreise durch Vietnam, Kambodscha und Thailand gebucht, organisiert von Eurotours. Vor Ort wurden wir dann in jedem Land jeweils von einem lokalen Anbieter betreut, mit deutschsprachiger Reiseleitung. Diese lokalen Anbieter fanden wir recht gut, die ganze Reise hat uns sehr gefallen, und wir haben für den günstigen Preis wirklich viel gesehen. Über andere Reiseanbieter haben wir nichts vergleichbar Günstiges nach Kambodscha gefunden, wobei dann die Frage ist, was einen höheren Preis vielleicht auch rechtfertigt.

Was den Überbau aus Eurotours und Aldi-Reisen betrifft, da ist uns immer mal wieder Angst und Bange geworden, wie das alles funktionieren kann - es gab da wirklich ein haarsträubendes Informationsdesaster, beispielsweise mit den Informationen zu den nötigen Visa, die sich ständig änderten und ungenau bis falsch waren - ähnlich war es mit den Angaben zum Freigepäck für die Flüge. Bei Nachfragen kamen wir häufig bei Callcenter-Mitarbeitern heraus, die sich zwar Mühe gaben, aber Details gar nicht wissen konnten und nur Standardfragen beantworteten. Man wurde dann auf den Mailkontakt verwiesen, aber dort ging es auch drunter und drüber - sehr behäbig, unvollständig, ungenau bis richtig falsch war alles dabei, auch in den verbindlichen Reiseunterlagen stimmten wichtige Details nicht. Fehler können immer passieren, aber in der Zusammenballung fanden wir das echt schlecht.

Wir haben das Ganze als "Abenteuer der anderen Art" betrachtet und sind ganz zufrieden bis begeistert aus der Sache rausgekommen, denn die Reise selbst war wie gesagt dann doch sehr interessant und schön, und die lokalen Sehenswürdigkeiten haben den Organisations-Stress aufgewogen.

Wenn wir nach dem Geld gehen, sind wir vielleicht wirklich ganz günstig gefahren - wenn man aber Wert darauf legt, ohne hohes eigenes Engagement an nötige Informationen zu kommen, dann würde ich eher woanders buchen.

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Ich will nicht krümelkackerig wirken, aber ich unterscheide gern zwischen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Meist wird das eine für das Andere gehalten (bzw. ist der landläufige Ausdruck).

Man kann sich selbst bewusst sein, wer man ist, was man will und was man erreichen kann bei anderen Leuten. Das bringt mich noch nicht weiter, weil wenn ich weiß dass ich ein ziemlicher Versager bin, weiß ich immer noch nicht, wie ich das ändere. Habe ich den Eindruck, ich kann mit sozialen Dingen und anderen Anforderungen gut zurechtkommen, dann habe ich Selbstvertrauen, und das ist wohl hier gemeint.

Man kann sicher Bücher füllen mit Tipps, aber das ist eine Sache, die muss verinnerlicht werden. Du musst Dir also erst mal "selbst bewusst" werden, also wissen was Du drauf hast und was Du selbst willst. Dann kannst Du Selbstvertrauen entwickeln, indem Du immer wieder versuchst, das anzuwenden und zu verwirklichen. Dazu braucht es auch ein Umfeld der Ermutigung - oft reicht es nicht sich selbst zu loben für eine Sache, die man gut gemacht hat, es braucht auch Bestätigung von außen und den Willen, diese Bestätigung zu akzeptieren. Manchmal glaubt mans ja selbst nicht, wenn man gelobt wird.

Wenn es "nur" um soziale Kontakte geht, einfach um Smalltalk, da kann man ganz allgemein sagen: es hilft sich bewusst zu sein, dass jeder Mensch auf irgendeine Weise wertvoll ist. Man hat aus diesem Grunde erst mal das Recht, als Person akzeptiert zu werden und kann deshalb auch auf Andere zugehen. In diesem Sinne hilft es auch, sich auszuprobieren und einfach zu testen, was man in eine Diskussion einbringen kann oder wie man jemanden anspricht. Wenn es schief geht, kann es an einem selbst, an fehlender Übung oder aber auch am Gegenüber liegen. In allen Fällen sollte man sich davon nicht entmutigen lassen, sondern immer wieder versuchen Kontakt zu finden - dann gibt es schon mal einen Übungseffekt in Sachen Schwellen-Angst, und man lernt auch, wie man sich selbst einbringen kann, was Andere an einem schätzen, und dass man hier und da was zu bieten hat.

Ganz konkret kann man vielleicht auch in der anonymen Masse üben, zum Beispiel im Einkaufstempel, und irgendwelche Leute oder Verkäufer nach irgend etwas fragen um zu lernen, wie man ins Gespräch kommt. Das dann ausdehnen auf die Schulkameraden oder Kollegen und weiter bis hin zu Respektspersonen.

Und natürlich ist es sehr gut, wenn man Vertraute findet, denen man auch mal erzählen kann, wenn man Probleme hat und bei deren Problemen man selbst auch zuhört. Und nicht nur bei Problemen - vor allem macht es ja Spaß, die guten Dinge zu teilen und sich davon zu erzählen. Das sind dann die tiefer gehenden Dinge - wer mag mich, und wen mag ich?

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Also wer vor zwei Jahren Silber oder Palladium gekauft hat, hat jetzt ungefähr das Doppelte in Euro. Ob das so weitergeht ist schlecht einzuschätzen,aber ich denke schon, solange die Wirtschaft "schwächelt". Papiergeld ist eben generell mit Vorsicht zu genießen. Zumindest einen Teil kann man ja in Edelmetalle und andere Sachwerte umtauschen.

Möglicherweise wird China wirtschaftlich weiter vorpreschen - da könnte man mit Aktien was machen.

Beim Totalcrash würde es sich auch lohnen, in Konserven und Kriegsgerät zu investieren, oder noch besser Seile für Galgenstricke ...

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Im Moment wird alles überdeckt durch immer wieder neu gedrucktes Geld. Trotzdem kommt die Wirtschaft nicht auf die Beine, die Arbeitslosigkeit bleibt weiterhin hoch und die Banken gehen reihenweise pleite. Kalifornien ist terminatorisiert und einige andere Bundesstaaten stehen auch schon mitten in der Pleite.

Leider hilft das viele schöne Geld nur den ganz großen Banken und Unternehmen um nicht unterzugehen, bei der Bevölkerung kommt es nicht an. Vielleicht sollten die wirklich das Geld aus Helikoptern abwerfen - dann könnte sich jeder was kaufen und die normale Wirtschaft hätte auch was davon. Wirklich retten würde das aber auch nichts und außerdem wär das wohl der Kommunismus in Person - dann könnte sich ja jeder gleich das nehmen was er braucht ;-) - im Moment tun das nur die Banken, die dürfen das, weil sie "systemrelevant" sind.

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Die soziale Marktwirtschaft ist ein Versuch gewesen, den Markt zu zähmen (weil er per Definition von sich aus nicht sozial sondern nur wirtschaftlich "denkt"). Das Ganze ist nun abgelöst worden durch die neoliberale Denke, der Markt regele automatisch alles am besten, auch in die sozialen Bereiche hinein. Die Folge ist, dass die Wirtschaft das Maß aller Dinge ist und sich parallel soziale Verwerfungen aufstapeln. Die Politik hängt jetzt am Gängelband der Wirtschaft und muss tun, was diese eigentliche Macht im Staate will.

Im Falle der Banken übernimmt die Politik also die Risiken und lässt die Banken die Gewinne einstreichen. Das hat mit Markt nichts zu tun, sondern mit Macht. Denkt man das weiter, werden die Menschen zunehmend unter wirtschaftlich begründeten Zwängen versklavt. Gleichzeitig steuern die Bereiche, wo sich das Geld konzentriert, die ganze Sache so, dass sie trotz Krise immer noch mehr verdienen. Es ist eine Umverteilungsmaschine im Gange, die das Geld von unten nach oben spült, und der Staat wird dazu benutzt, das zu organisieren. Das kann man auch Staatskapitalismus nennen - leider hat das mit Freiheit und Demokratie nix mehr zu tun.

Das kann auch noch eine ganze Weile so gehen, bringt aber immer mehr soziale Probleme mit sich und kann auf Dauer auch wirtschaftlich nicht funktionieren. Irgendwann sind alle maximal ausgepresst und es sind auch keine Absatzmärkte mehr vorhanden, die Gewinn in normalem wirtschaftlichen Rahmen ermöglichen. Kredit bekommt auch keiner mehr, um sich was zu leisten.

Ich hoffe immer auf intelligente Lösungen, die ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen einer Wirtschaft mit hoher Produktivität und fairem Anteil für die Bevölkerung schaffen. Genügend Möglichkeiten gäbe es, aber dafür muss man die Gier/Tendenz der Wirtschaft bzw. des Staates nach absoluter Macht zügeln, und das ist nicht einfach.

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Bei mir kommt das in Wellen, je nach Informationsstand und aktueller Nachrichtenlage.

Man kann verdrängen, was man nicht beeinflussen kann - ansonsten macht man sich ja nur verrückt und es nützt nicht mal was.

Bei den Dingen, die man beeinflussen kann, lohnt es sich, sich zu engagieren. Also "richtig" wählen, was auch immer das ist. An der richtigen Stelle protestieren (nicht nur rummeckern). Verbündete suchen und Alternativen verfolgen.

Privat sollte man vorsorgen, soweit möglich. Die Frage ist, wie weit das gehen sollte. Immerhin gab es Leute, die haben sich zu Zeiten des kalten Krieges einen Bunker gebaut, um dem Atomkrieg zu entkommen - ganz schöne Fehlinvestition. Aber zum Beispiel einen Teil vom Ersparten in verschiedene Sachen anlegen, die krisensicher erscheinen (Edelmetall, Sachwerte, haltbare Lebensmittel, Kriegsgerät ;-) ...).

Wichtiger ist vielleicht, gut informiert zu sein über die wirkliche Lage abseits der Mainstream-Medien (die nachdenkseiten sind eine gute Quelle) und trotzdem nicht irgendwelchen abstrusen Verschwörungstheorien aufzusitzen. Eine realistische Sicht eben ohne zu viel lobbygesteuertes TamTam. Mit einer möglichst realistischen Sicht kann man dann am besten einschätzen, welche Fertigkeiten nötig sind, um durch eventuell schweres Wetter zu kommen. An welche Leute man sich halten sollte - wo es gute Verbündete gibt.

Also: Mach Dich nicht heiß mit Sachen, die Du nicht beeinflussen kannst, kümmere Dich um möglichst gute Infos und steuere privat und mit Anderen zusammen schrittweise dagegen. Dann hast Du das Gefühl, zu tun was Du kannst und besser da zu stehen als die meisten Leute, die nur mit dem Strom mittreiben.

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Motivation funktioniert nur richtig, wenn man die Sache vom Gefühl her will. Es nützt also nichts, sich zu etwas zwingen zu wollen, das man eigentlich nicht will. Die Frage ist dann eher, wie man das richtige Gefühl für eine Sache bekommt.

Nehmen wir mal an, es ist eine Sache, die ich eigentlich gern hätte oder tun wollte, aber es stehen viele Dinge dagegen, die ich erst überwinden muss. Dann hilft es, das eigentliche Ziel im Auge zu behalten und jeden noch so kleinen Schritt, der in diese Richtung geht, als Erfolg zu verbuchen.

Ist es eine Sache, die ich eigentlich nicht gern tue, die aber sein muss (für Prüfung lernen oder Müll wegschaffen z.B.), dann muss ich mir überlegen, ob ich die Sache wirklich haben will, was mir das bedeutet oder was passiert, wenn ich das nicht tue. Dann ist es oft einfacher, die Sache durchzuziehen als die Konsequenzen zu tragen wenn ich es schleifen lasse. Ich kann mir auch ausmalen (wenn ich nicht ausweichen kann) wie gut es ist, wenn ich die Sache schnell hinter mich bringe - und dann wieder Zeit für die Dinge habe, die mir eigentlich wichtig sind.

Dann gibt es noch Sachen, die ich eigentlich selbst nicht unbedingt will, aber ich mach es eben, weil es alle machen und ich dazugehören will. Entweder ich sage mir, ich will das aus eben diesem Grund und bin da ehrlich mit mir - dann ist das Ziel eben, Anderen zu gefallen und die Belohnung, dass sie mich mögen (kann allerdings eine ziemliche Illusion sein). Oder ich werfe meine Persönlichkeit in die Waagschale und benenne die Sache als für mich uninteressant - viellicht komme ich damit ja noch besser an, als wenn ich dem Gruppenzwang gehorche.

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Kommt drauf an, was Du erreichen willst. Willst Du für Dich Spaß haben und was vor anderen Leuten spielen, ohne dass sie gleich schreiend wegrennen? Das geht sicher, soweit Du ein einigermaßen musikalisches Gehör hast. Als Stargeiger vor einem Orchester stehen eher nicht. Vielleicht in einer Folk- oder Rockband was machen. Kommt auch etwas darauf an, ob man schon andere Instrumente beherrscht, es eine Ergänzung sein soll, oder ein völliger Anfang. Es gibt Leute, die können keine Noten und hören sich Melodien einfach so ab (Pavarotti z.B.)- in dem Sinne halte ich viel für möglich.

Dazulernen kann man immer. Bei der Geige dauert es eine ganze Weile, ehe überhaupt mal anhörbare Töne rauskommen - da ist Geduld vonnöten.

Als Kind lernt man natürlich schneller als mit 52, man ist gelenkiger und hat bessere Nerven. Dann übt man so ca. 10 Jahre um rauszufinden, ob man wirklich professionell was machen kann.

Als älterer Mensch hast Du den Vorteil, dass Du schon besser weißt, was Du willst, wo Du hin willst, welche Richtung es sein soll. Und entsprechend ist das Lernen schon mal grundlegend anders strukturiert - man ist mit dem Lehrer eher in einer ständigen Diskussion und schluckt nicht alles einfach nach Lehrplan.

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Ich denke auch, dass vor allem ein Therapeut helfen kann. In den meisten Fällen kommt man selbst einfach nicht auf die Ursachen und die Lösungsansätze. Einfach so losüben und sich konfrontieren (noch mehr über furchtbare Krankheiten lesen oder so was) kann auch ins Gegenteil umschlagen. Schämen solltest Du dich nicht - es gibt eine ganze Menge Leute, die ähnliche Sachen haben. Man ist deswegen nicht "verrückt". Man ist nur, wie die allerallermeisten Menschen, nicht perfekt. Stärke heißt, zu seinen Schwächen stehen zu können (sieh es einfach mal so :-). Eigeninitiative ist aber immer auch sehr gut. Vielleicht hilft auch eine Selbsthilfegruppe zum Thema "Angst". Da kann man sich anonym mal bei anderen Leuten informieren, was es so an Möglichkeiten gibt, um selbst gegenzusteuern, und was es für gute Therapien gibt. Selbsthilfegruppen findet man bei den sogenannten Selbsthilfe-Kontaktstellen oder über die NAKOS (über google zu finden).

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Ist eine Glaubensfrage: Glaubst Du, dass das Geldsystem in kürzerer Frist zusammenbricht? Dann kauf Gold, egal wie teuer! Glaubst Du, dass die Wirtschaft erfindungsreich genug ist, sich wieder zu fangen und über längere Zeit weiter zu wachsen? Dann warte besser bis der Goldpreis wieder fällt. Man könnte auch mit Silber, Platin und Palladium liebäugeln - in der Krise hängen die am Gold, und bei laufender Wirtschaft steigen die auch, weil von der Industrie benötigt. Also eine Win/Win-Situation :-) (übrigens - ich habe selbst Silber - also kauft alle viel Silber - kauft - kauft ;-)

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