Hallo Icecreamman1996!

Einerseits ist Deine Entscheidung, etwas nicht zu tun wenn die Angst es einem verbietet, absolut richtig. Anderseits wäre es sicher auch für Deine Mutter gut gewesen, wenn Du sie von ihrer Fahrt abgebracht hättest. Ist ja nicht so, dass es ihr besser ginge als Dir... Echt ey man, mal Capri einschalten! Wenn Du generell ICE-Fahrten gern machst, Dir aber die Panikattacken lästig sind, dann gibt es da natürlich Möglichkeiten etwas zu unternehmen. Nur nie "mal einfach so", "hauruck" oder "gegen die Panik anstemmen". Man sollte immer die Signale des Körpers beachten! Die Neugier ist Dir doch scheints in die Wiege gelegt! Na also: dann forsch doch mal! Und nimm praktische Hilfe von einem Experten zu Hilfe! Das ist keine Sache, die nur allein im Kopf geregelt werden kann! Also durch die Beantwortung einer Frage .. hier bei GF! Das wird vom Körper entschieden! Du kannst zeigen was für ein mutiger Kerl Du bist - Du bist doch offensichtlich der mit Schmackes in Deiner Familie - und kannst Kontakt mit einer Therapeutin aufnehmen. Ich hab mal einen tollen Dokumentarfilm über eine Therapie bei Spinnenphobie gelesen. Könnte Dir was dazu erzählen. Dauerte 2 Stunden und danach konnte die Frau - ganz ungläubig - die Tarantel "Clara" über ihren Arm laufen lassen ohne auszurasten. ABER: Eine Konfrontationstherapie ohne ordentliche Vorbereitung und ohne Profi geht immer in die Hose - ganz in echt - und das wäre schade in diesem Fall um Dein Gefallen am ICE. Für was steht denn der ICE eigentlich bei Dir? Denkst Du, Du würdest das dem ICE verzeihen wenn der Dir die Panikattacke bescheren würde? Oder der Zapfsäule wenn sie Deinem Auto nicht ausweichen würde? Was denkst Du, wie lange kann ich noch im Erdboden verschwinden wenn Du mit Deinem ICE heranrollst? Oh MannO!

Und das wäre dann idiotisch, gelt? Macht man sowas dann systematisch, sagen wir mal mit Pfefferminz als Beispiel dann würde man so ganz allmählich seine ganze Lebenslust über Bord werfen. Wem nutzt das was? Und nur weil man nicht die zwei Stunden für den Profi (und natürlich das nötige Kleingeld dafür) übrig hatte. Da Deine Eltern sich offenbar nicht kümmern: tu es doch einfach selber! Sie oder die Kasse werden dann zahlen müssen. Also: A*sch hoch und los! Und wo ich grad dabei bin: Man kann auch mit anderen schönen Zügen fahren. Muß nicht immer der allerneueste Schnickschnack sein, noch dazu so störanfällig wie der ICE! Bei uns in Hamm stand immer son alter Nobelhobel auf dem Abstellgleis. Komm grade nicht drauf wie der hieß. Wurde nur für Gesellschaftsfahrten rausgeholt. Schade drum. Mit Dir als forsch(end)em Lokführer würde ich jede Fahrt mitmachen ...

Sei herzlich gegrüßt, ich bin das manchmal stinkige Mädchen an Silkes Gitarre

P.S. Besprecht euch! Noch kann man mich als "Spinne Clara!" gebrauchen. Macht ihr eine unkontrollierte ICE-Fahrt möglicherweise nicht mehr! Dass ich Euren Kokolores mitmache so gut es eben geht sollte euch inzwischen klar sein, oh jemine .....

Hallo Ihralle2010!

Unser Sohn hat seit Ostermontag Kontakt zu eurer Tochter, seit dem 7.Juni hat sich eine feste Freundschaft zwischen den beiden entwickelt. Die Begegnung, von der wiralle2010 hier berichtet hat, hat nicht nur ihn sondern die ganze Familie tatsächlich „umgehauen“. Sie ist das klarste Wesen, das wir in unserem Leben kennen gelernt haben. Bitte überbringt ihr einen herzlichen Gruß von uns allen! Und von unserem Sohn einen Handkuss! Wie ich sehe, war sie eben noch ganz nah bei euch. Ihr zu begegnen gleicht den ersten schweren Regentropfen nach wochenlanger Sommerhitze, die ankündigen, dass in wenigen Minuten der lang erwartete große Regen einsetzen wird. Ein Dank also vorweg an Euch für die liebevolle Erziehung, die sie mit Euch als Mutter genießt. In eurem Schoß haben wir all die Jahre gern überwintert.

Als wir am 5.7. mit Rettungswagen (akuter Magendurchbruch, Not-OP) ins Krankenhaus eingeliefert wurden, heben wir bis in die Narkose hinein von unserer „Kleinen“ gesprochen, gebeten und geweint, sie möge uns verzeihen, dass wir ein Rendevouz nicht würden einhalten können. Gleich, als wir das Bett im Krankenhaus gegen das hier in unserem zu hause tauschen konnten, haben wir versucht, einen Weg ausfindig zu machen, wo wir eure Tochter finden können oder besser noch: wo ihr und euer Mann zu erreichen seid. Und haben euch zwar hier gefunden, mussten jedoch lesen, welche Vorbehalte es in eurer Familie gegen meine Sippe gibt und dass unsere kleinen Aufmerksamkeiten nicht lange hielten. (Ein Tadel dem Hersteller! ;-) Wir haben uns deshalb etwas schlau gemacht, gemeinsame Bekannte befragt und abgewogen, ob wir unseren Sohn noch einmal eure Tochter treffen lassen dürfen. Nicht nur das klare „Nein“ eures Mannes gibt uns zu Denken, auch das „Nein“ von IchWissen, den wir sehr schätzen, weil wir seit Jahren in aller erster Linie auf sein Urteil hören. Doch gerade eure Söhne machen uns ein wenig Sorgen: sie scheinen noch reichlich grün hinter den Ohren zu sein. Unsere Familie folgt dem Herzen – so wie wir es von euch und eurer Tochter auch kennen gelernt haben. Wir hätten grundsätzlich nichts gegen ein Familientreffen einzuwenden, wobei unsere Option eher die wäre, den Liebenden weitere Treffen ganz unter sich zu ermöglichen. Vielleicht mit dir und mir derweil im Café sitzend, die Historien der Familien austauschend. Doch müsst ihr wissen, dass unser Sohn unter dem Tourette-Syndrom leidet. Eure Tochter hat es sicher schon bemerkt: mein Sohn war ganz zerknirscht, als ihm bei einer Begegnung – er wollte eigentlich sie abholen, doch hatte sich die ganze Clique vorgedrängelt – zum Ende hin ein unflätiges Wort rausschlüpfte. Er ist jetzt völlig neben der Spur – psychosozialer Druck gepaart mit großer Hoffnung ist für ihn Gift und er möchte eure Tochter unter keinen Umständen verletzen. Ich denk mir da, dass eure Familie das gern entscheiden soll, ob unser Sohn dennoch trotz seines Handicaps willkommen ist. Gern auch für immer. Unsere Bedingung ist aber, dass ihr das alle gemeinsam besprecht und gemeinsam entscheidet. Auch und gerade eure Tochter, die wir alle ungemein ins Herz geschlossen haben.

Also gebt uns bitte direkt Bescheid! Wir haben kein Fax, wohl aber Handy (Nummer ist euch bekannt) und email: friedenswoche2@gmx.de

Liebe Grüße, Silke

Hallo Immchen!

Schmeißt Du Dein Fahrrad weg, wenn die Bremse nichts mehr taugt? Kaufst Du Dir ein neues Auto wenn bei Deinem die Elektronik spinnt? Oder einen neuen Rechner wenn der Monitor defekt ist? Wechselst Du als Trainerin die ganze Manschaft, nur weil einem Stürmer die Puste ausgegangen ist?

Ich weiß nicht, was Dein Bekannter damit meinte:

"Was zusammengehört, muss zusammen bleiben."

Frag ihn doch einfach. Würde mich auch mal interessieren. Für mich klingt das nicht sehr logisch und fundiert und am allerwenigsten ressourcenschonend. Denn wäre das so, blieben ja nur zwei Möglichkeiten: entweder behälst Du das defekte Ceranfeld oder Du wirfst den intakten Backofen weg. Das kann doch nicht wirklich ein weiser Lösungsvorschlag sein, oder? Und ich frage mich auch, was bei Deinem Herd/Backofen nun wirklich ursprünglich zusammengehört? Wo Teile von Bauknecht, AEG und scheinbar auch Siemens bunt gemixt verbaut wurden. Also was gehört da zusammen und welche Probleme gab es damit?

Ich hatte vor Jahren auch mal einen ähnlichen Fall wie Du. Da hat mir ein Idiot von Möchtegernfachmann ein zweites Steuerungselement eingebaut und es gab natürlich Kurzschluß. Aber das ist eine andere Geschichte. Mein Vorteil heute: ich kenne den Bau- und Schaltplan meines Herdes aus dem FF und elektrische Phrasendreschmaschinen wie es leider so manche Experten von gestern sind, rieche ich zehn Meilen gegen den Wind :-P. Braucht Dein Bekannter womöglich ein Update?

An Deiner Stelle würde ich den Elektriker im Ort - wenn Du ihm vertraust - bitten, das ganze Gerät mal zum Durchchecken abzuholen. Er wird Dir sicher einen Vorschlag machen können, wie Du mit Deinem guten Stück in Zukunft wieder leckere Gerichte zaubern kannst. Vielleicht sogar mit Induktionstechnik?

Viel Glück!

Mfg

Liebe LoNeYGiRlii!

Echt schwer, Dein Nick hier richtig zu schreiben :=)

Ich bin total zufällig über Dein Posting gestolpert und möchte Dir gern sagen, dass ich Deinen Mut hoch schätze, wie Du den Leuten hier von Deinen beachtlichen Sorgen erzählst! Du kannst richtig stolz auf Dich sein. Weil Du damit etwas geschafft hast, was andere Menschen selbst im Alter nicht hinbekommen. Hut ab!

Viele hier haben Dir geschrieben, dass es sehr schwer ist, so aus der Distanz zu helfen. Und das gilt ebenso auch für mich. Wir können Dich übers Internet soooo schwer trösten, in den Arm nehmen oder Dir unsere tatsächliche Begleitung anbieten. Ich kann Dir jetzt nur eine warme Wolldecke schenken und ein Avatar, das ein wenig das ausdrückt, was ich mir für Dich wünsche: einen Buddie, mit dem Du durch dick und dünn gehen kannst. Denn Du brauchst ganz dringend einen anderen Menschen, der vor Ort bei Dir ist und Dir hilft, langsam wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Alleine kannst Du das nicht gut schaffen.

Bei dem was Du erzählt hast, habe ich mich in die Situation Deiner Mutter hineinversetzt. Gemeinsam durchlebt ihr im Moment eine furchtbar schwere Zeit. Ich entnehme Deinen Worten, dass Du sie sehr sehr liebst. Vielleicht verständlich, dass Du sie nicht mit Deiner schrecklichen Situation beschäftigen willst. Aber aus ihrer Sicht sieht das mit Gewissheit anders aus. Wäre ich Deine Mutter, dann würde mir Dein Leid ja nicht verborgen bleiben und ich würde mitleiden ohne zu wissen, wo die Quelle Deines Unglücks liegt. Und wünschte mir, dass Du mir etwas davon erzählen könntest damit ich Dir helfen könnte. Und sei es nur, dafür zu sorgen, dass Dein Vater NIE MEHR Hand an Dich legen kann.

Ich bin selber als Mädchen auf schreckliche Weise misshandelt worden und habe lange nach einem Menschen gesucht, unter dessen Flügel ich für einen Moment kriechen und ausruhen konnte. Ich habe auch meiner Mutter anfangs nichts erzählen wollen "um sie nicht zu belasten". Das war töricht von mir. Und meine Mutter war erleichtert als ich endlich den Mut hatte, es ihr zu erzählen. Denn erst dadurch konnte sie erst wirklich handeln und sich schützend vor mich stellen. 

Ich weiß nicht viel von Dir und noch weniger von Deiner Mutter. Aber ich lese, dass sie trotz ihrer Krankheit das Leben an seinen Hörnern packt und auf Bräutigam-Schau geht. Also für mich ist das tough, absolut positiv und aktiv. Du mit Deinen dreizehn Jahren bist bei weitem nicht in dem Alter, Dich aus solch einer Klemme allein zu befreien. Also rede mit ihr! (Im Übrigen glaube ich nicht, dass ein Mensch jemals alt genug sein kann, solch eine furchtbare Zeit durchzustehen. )

Erzähl Deiner Mutter! Erzähl ihr den ganzen Kram. Und wenn es vielleicht anfangs aus Dir herausstolpert und schwer zu verstehen ist: erzähl es ihr noch einmal. Sie wird Dir zuhören und das tun, was eine Mutter dann tut: Dich in die Arme nehmen und alles in die Wege leiten um Dich aus der Schusslinie zu ziehen und zu beschützen! Ihr seid Familie und bisher ein tolles Team!

Die anderen Wege haben Dir die anderen Leute hier aufgezeigt. Die kannst Du auch gehen: Lehrer, Pastor, Frauenhaus etc. Das ist absolut ok. Doch falls Du diesen Weg gehen willst und nicht weißt, wem Du Dich anvertrauen kannst, dann horch mal in Dich rein, zu welchem Menschen Du das wärmste Gefühl verspürst. Gemeinsam könnt ihr dann sicher die für Dich in Deiner Lage beste Lösung finden.

Kopf hoch, Mädel! Du und Deine Mom habt schon viel geschafft. Immerhin ist der Täter aus dem Haus und Du im Moment in Sicherheit. Wenn Du zu ihr gehst und mit ihr redest, dann kann sie dafür sorgen, dass das auch immer so bleibt.

Du kannst Dich gerne bei mir melden,

Liebe Grüße sendet Dir Elke