Ja, der Prophet Mohammed ﷺ führte Dschihads, aber es ist zunächst wichtig zu verstehen, was dieser Begriff bedeutet
Im Islam bedeutet Dschihad wörtlich „Anstrengung“ oder „Bemühung“ für den Islam, in erster Linie mit sich selbst oder in zweiter Linie zur Verteidigung der muslimischen Gemeinschaft wobei es auch als eine Abmühung im militärischen Kontext beschreiben kann.
Die frühen Muslime in Mekka wurden stark verfolgt – sie wurden gefoltert, boykottiert und sogar getötet. Als es unerträglich wurde, flohen sie nach Medina, aber auch dort blieben sie nicht sicher, da ihre Feinde weiterhin versuchten, sie zu zerstören. Der Prophet Mohammed ﷺ führte Dschihad, um die muslimische Gemeinschaft zu verteidigen und ihr Überleben zu sichern. Diese Kämpfe waren also notwendig, um die Muslime vor existenziellen Bedrohungen zu schützen.
Es stimmt, dass der Islam auch verbreitet werden sollte, aber der Koran macht klar, dass dies nicht durch Zwang geschehen darf: „Es gibt keinen Zwang im Glauben“ (Koran 2:256). Die Ausbreitung des Islam geschah hauptsächlich auf friedlichem Wege – durch das Vorleben von Werten und gerechtes Handeln.
Zur Zeit des Propheten ﷺ war die arabische Halbinsel zudem von ständigen Stammeskonflikten geprägt, und Kriege waren oft notwendig, um sich gegen Bedrohungen zu verteidigen. In diesem Umfeld musste der Prophet ﷺ manchmal zu militärischen Mitteln greifen, um die Muslime zu schützen und ihre Freiheit zu sichern. Diese Kämpfe sollten in diesem Kontext gesehen werden – es ging nicht um gewaltsame Expansion, sondern um den Schutz der Gemeinschaft.
Zusammengefasst führte der Prophet Mohammed ﷺ Dschihads hauptsächlich zur Verteidigung der Muslime. Der Begriff „Dschihad“ bedeutet nicht nur militärischer Kampf, sondern umfasst auch den inneren Kampf um moralische und spirituelle Verbesserung. Wenn es zu militärischen Kämpfen kam, waren diese in einem klaren defensiven Kontext notwendig, um die muslimische Gemeinschaft zu schützen und ihre Freiheit zu bewahren.