Weder...noch. (Andere Meinung)

Menschen sind flexibel. Sie können sich im Laufe ihres Lebens ändern. In der Praxis kommt es durchaus vor, dass ein Mensch, der einmal böse war zu einem guten Menschen wird. In meinem eigenen Leben gibt es Dinge, die ich so heute nicht mehr tun würde.

Ich denke man kann daher ausschließen, dass Menschen entweder gut oder böse sind oder mehr gut oder mehr böse sind. Es bleibt daher nur die Antwort "weder noch".

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Wissenschaftlich beantwortbar sind diese Fragen derzeit nicht. Daher hängt alles vom Bild ab, welches man von der Existenz / der Realität / dem Universum hat.

Meine persönliche Sichtweise, gestützt auf ein Physikstudium und generelles Interesse an Fragen der Kosmologie, ist so:

Der entscheidende Punkt ist, dass die Existenz/ die Realität/ das Universum, wie immer man das Ganze nennen will, seiner Natur nach STATISCH ist. Das heißt schon immer dagewesen, ewig und unbeweglich, bildhaft vergleichbar vielleicht mit einem Kristall.

Diese Existenz/das Universum ist die Summe all dessen, was im Rahmen der phys. Gesetze überhaupt möglich ist. Das heißt, alles was möglich ist, passiert auch tatsächlich - bzw. da das Ganze ja statisch (zeitlos) ist - ist bereits passiert.

Es ist so wie mit einem Film. Obwohl eine Handlung abläuft und die Figuren im Film in Bewegung sind und verschiedenste Abenteuer erleben, ist der Film selbst längst fertig gedreht und seitdem unveränderlich. Die Dynamik, die scheinbar stattfindet liegt nur an einer bestimmte Betrachungsweise des Films. Genauso verhält es sich mit dem Universum. Auch hier gibt es eine Geschichte, die nach der gängigen Sichtweise mit dem Urknall begann. Tatsächlich ist alles zugleich, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft - diese existieren nur in der zeitlichen Betrachtungsweise - also der "Filmprojektion".

Unter diesen Bedingungen erscheinen die eingangs gestellten Frage in einem neuen Licht.

Gibt es Zufälle wirklich?

  • in der Zeit ja, in der Ewigkeit nein, also letztlich nein

Können Zufall und Kausalität überhaupt coexistieren oder muss, entweder das Eine oder das Andere, allumfassend sein?

  • sie koexistieren. Der Zufall existiert in der Zeit, die vollständige Bestimmtheit existiert in der zeitlosen Wirklichkeit

Wenn Kausalität tatsächlich allumfassend ist, ist sie dann nicht bloß ein anderes Wort für Schicksaal?

  • "Schicksal" ist unsere eigene, ganz persönliche "Spur" im Raum der Möglichkeiten. Diese "Spur" ist genauso ewig und unveränderlich wie die Realität selbst - ein Teil des "Kristalls"
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Niemand kann Dir sagen, wie Du die Welt verbessern kannst. Am selber denken führt kein Weg vorbei. Was nützt es denn, wenn andere Dir hier irgendwas erzählen? Woher soll denn die Veränderung kommen? Aus Dir selbst oder? Das geht nur, indem Du selbst verstehst.

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Schwer oder nicht schwer? Die Frage ist nicht ob es schwer ist, sondern ob Du es willst.

Etwas das Du wirklich willst ist nicht schwer für Dich. Denn Du hast dann die nötige Energie und den Fleiß, es durchzuziehen.

Wirklich - es hängt nur davon ab.

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Ich bin selbst Physiker und will die Fragen einmal aus meiner Perspektive beantworten.

Ist es sehr schwer?

Ja, ich fand es ziemlich schwer. Es hängt viel davon ab, wie leicht einem die Mathematik fällt. Man sollte sich bewusst sein, dass im Grundstudium der Physik praktisch dieselben Anforderungen gestellt werden wie im Mathematikstudium. Ich hatte zwar immer Mathe-Leistungskurs in der Schule, habe aber darüberhinaus keine besondere mathematische Begabung. Aber wie sagte Einstein: Leistung ist zu 90% Transpiration und zu 10% Inspiration. Einstein war auch kein guter Mathematiker und musste ziemlich mit der Mathe kämpfen. Mit Fleiß kann man mangelnde Begabung in der Regel kompensieren - wenn die Bereitschaft dafür da ist.

Ist es interessant?

Ja, sehr. Ich habe Physik allein aus Interesse an der Sache studiert - ohne mir dabei irgendwelche Gedanken zu machen, ob ich damit später etwas werden kann. Ich habe es nie bereut. Es hat meinen Horizont wesentlich erweitert und meine Anschauungen über die Zusammenhänge auf allen Ebenen unserer Existenz stark geprägt.

Hat man nach einem Physikstudium gute Jobchancen? Wenn ja, welche?D.h. was kann man dann arbeiten?

Ich denke da musst Du dir keine Sorgen machen. Wer erfolgreich ein Physikstudium absolviert, der findet auch einen guten Job. Es hängt von deinen Interessen ab. Ich arbeite seit meinem Abschluss im IT-Bereich. Ich wurde schon gefragt, warum ich denn dann Physik studiert habe, wenn ich nie im Physikerberuf gearbeitet habe. Ganz einfach: Weil es mich interessiert hat.

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Frau Merkel hat uns damit bis zum endgültigen Zusammenbruch etwas Zeit gekauft. Ob das gut oder schlecht ist muss jeder für sich selber beantworten.

Die Lösung des Problems Euro-/Banken-/Schulden-/Finanzkrise war das natürlich nicht, denn das kann nur durch eine Änderung des Geldsystems gelingen.

Die relevanten Fragen in diesem Zusammenhang sind: Was ist "Geld", wie entsteht es, wer hat es. Was sind "Schulden" und "Zinsen" und in welchem Zusammenhang steht das alles?

Am selber Denken führt leider kein Weg vorbei, will man die Ursachen der Krise verstehen und daraus Handlungsmöglichkeiten ableiten.

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Ich vermute mal, dass Sie nach persönlichen Möglichkeiten suchen, wie Sie die Abzocker sabotieren können.

Da gibt es im Moment leider noch keine Möglichkeit, da die Abzockerei systembedingt ist. Um dem ein Ende zu machen muss das Geldsystem an sich verändert werden.

Unser Geldsystem ist ein verzinstes "Schuldgeld"-System, was automatisch zu Abzockerei und langfristig zu seiner eigenen Vernichtung führt. An diesem Punkt befinden wir uns jetzt, und der Zug nimmt gerade ordentlich Fahrt auf.

Das einzige, was Sie im Moment tun können ist, sich mit dem Geldsystem auseinander zu setzten, um zu verstehen, warum wir in der aktuellen Lage sind. Finden Sie heraus, was Geld ist, und wie es entsteht. Finden Sie heraus, was Schulden sind und welche Relation zwischen Geld, Schuld und Zins besteht.

Es hat hier im Forum z.B. jemand die Frage gestellt: "Sind Zinsen unmoralisch?". Mit dieser Frage könnten Sie beginnen.

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In unserem Bankensystem sind höchstens 4% der Einlagen mit "richtigem" Geld (Zetralbankgeld) gedeckt. Du kannst daher davon ausgehen, dass wenn mehr als 4% aller Menschen plötzlich alle gleichzeitig Bargeld sehen wollen (Bank Run) alle Banken insolvent sind.

Lokal zu begrenzen ist dies nicht, da alle Banken international voneinander abhängig sind. Das bedeutet, dass ein nationaler Bank Run, z.B. in Deutschland, eine Kettenreaktion auslösen würde, an der das gesamte, weltweite Bankensystem kurzfristig zugrunde gehen würde.

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Ich würde meine Zukunft (Berufsausbildung) nicht im Bankensektor investieren. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Banken, so wie wir sie heute kennen, nur noch von kurzer Dauer sind.

Für eine sichere Zukunftsperspektive würde ich empfehlen in einen Bereich zu gehen, der zur Realwirtschaft beiträgt. Also was praktisches/handwerkliches.

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Unabhängig von der Frage, ob Zinsen jetzt moralisch sind oder nicht wirken sie zerstörerisch und sind zusammen mit dem Prinzip der Geldschöpfung durch Kreditvergabe die Ursache der aktuellen Finanz-/Euro-/Banken-/Schuldenkrise.

Die meisten Menschen halten die Symptome der Finanzkrise noch immer für deren Ursache. Die exponentiell wachsende globale Verschuldung z.B. ist nicht Ursache der Finanzkrise sondern folgt unmittelbar aus den zwei Axiomen unseres Geldsystems:

  1. Geldschöpfung aus dem Nichts durch Kreditvergabe von Privatbanken
  2. Durch Verzinsung und Schuldendienst erzwungene neu-Verschuldung

Diese Axiome haben unser Finanzsystem mit mathematischer Sicherheit in die aktuelle Krise geführt und sind verantwortlich für das exponetielle Wachstum der Geldmenge und der Schulden, welche nur das Spiegelbild des Giralgeldes sind.

Wir haben ein "Schuldgeld"-System: Jedem Geldvermögen stehen spiegelbildlich Schulden in der selben Höhe gegenüber. Dies ist die einzige Möglichkeit wie in unserem Geldsystem neues "Geld" entsteht (abgesehen von ca. 1-2% "Zentralbankgeld").

Zur Verdeutlichung:

Vermögen = Schulden Jeder Euro der auf Ihrem Konto ist, hat jemand anders als Schulden. Das funktioniert so: Sie gehen auf die Bank und unterzeichnen eine Hypothek über 300'000 Euro. Die Bank gibt diese Zahl in ihrem Computer ein - Fertig. 300'000 neue Euro sind entstanden.

Entgegen der "öffentlichen Meinung" verleiht die Bank nicht das Geld anderer Kunden. Davon braucht die Bank braucht nur 1-2%, der Rest wird durch die Bank "geschöpft". Es gibt ab diesem Moment 300'000 Euro mehr.

Wenn Sie das ein bisschen weiterdenken heisst das, dass alles Geld welches existiert Schulden sind. Umgekehrt wird Geld vernichtet, wenn man die Schulden zurückzahlt. Die Bank bucht ihren Kredit zurück. Die Bilanz der Bank verkleinert sich. Das Geld wurde vernichtet. Wenn es keine Schulden gäbe, gäbe es auch keine Guthaben.

Spannend nicht?

Interessant wird es im Zusammenhang mit den Zinsen, die für das so geschöpfte Geld anfallen. Denn dieser Schuldendienst (zahlen der Zinsen) kann makroökonomisch systembedingt nur durch neu-Verschuldung geleistet werden.

Das liegt daran, dass die Banken bei der Kreditvergabe immer nur die Kreditsumme aus dem Nichts schöpfen, nicht aber die dafür anfallenden Zinsen. Die Zinsen für den Schuldendienst müssen dem Gesamtsystem daher durch neue Schuldenaufnahme erst noch hinzugefügt werden. Wenn in unserem Geldsystem niemand mehr neue Schulden aufnehmen würde, wäre es sofort am Ende.

Fazit das Geldsystem frisst sich durch die Zinsproblematik unweigerlich selbst von innen auf und fliegt uns am Ende (dauert nicht mehr lange) komplett um die Ohren.

Vorher aber werden alle Menschen, die für Geld selber arbeiten müssen, also nicht soviel Geld besitzen, dass sie allein von den Zinsen leben können, komplett enteignet und ausgequetscht wie eine Zitrone.

Und nun kommen wir zur Beantwortung der eingangs gestellten Frage: Ja, Zinsen sind unmoralisch.

Gruß gt

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