Niemand kann Dir sagen, wie Du die Welt verbessern kannst. Am selber denken führt kein Weg vorbei. Was nützt es denn, wenn andere Dir hier irgendwas erzählen? Woher soll denn die Veränderung kommen? Aus Dir selbst oder? Das geht nur, indem Du selbst verstehst.

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Ich bin selbst Physiker und will die Fragen einmal aus meiner Perspektive beantworten.

Ist es sehr schwer?

Ja, ich fand es ziemlich schwer. Es hängt viel davon ab, wie leicht einem die Mathematik fällt. Man sollte sich bewusst sein, dass im Grundstudium der Physik praktisch dieselben Anforderungen gestellt werden wie im Mathematikstudium. Ich hatte zwar immer Mathe-Leistungskurs in der Schule, habe aber darüberhinaus keine besondere mathematische Begabung. Aber wie sagte Einstein: Leistung ist zu 90% Transpiration und zu 10% Inspiration. Einstein war auch kein guter Mathematiker und musste ziemlich mit der Mathe kämpfen. Mit Fleiß kann man mangelnde Begabung in der Regel kompensieren - wenn die Bereitschaft dafür da ist.

Ist es interessant?

Ja, sehr. Ich habe Physik allein aus Interesse an der Sache studiert - ohne mir dabei irgendwelche Gedanken zu machen, ob ich damit später etwas werden kann. Ich habe es nie bereut. Es hat meinen Horizont wesentlich erweitert und meine Anschauungen über die Zusammenhänge auf allen Ebenen unserer Existenz stark geprägt.

Hat man nach einem Physikstudium gute Jobchancen? Wenn ja, welche?D.h. was kann man dann arbeiten?

Ich denke da musst Du dir keine Sorgen machen. Wer erfolgreich ein Physikstudium absolviert, der findet auch einen guten Job. Es hängt von deinen Interessen ab. Ich arbeite seit meinem Abschluss im IT-Bereich. Ich wurde schon gefragt, warum ich denn dann Physik studiert habe, wenn ich nie im Physikerberuf gearbeitet habe. Ganz einfach: Weil es mich interessiert hat.

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Unabhängig von der Frage, ob Zinsen jetzt moralisch sind oder nicht wirken sie zerstörerisch und sind zusammen mit dem Prinzip der Geldschöpfung durch Kreditvergabe die Ursache der aktuellen Finanz-/Euro-/Banken-/Schuldenkrise.

Die meisten Menschen halten die Symptome der Finanzkrise noch immer für deren Ursache. Die exponentiell wachsende globale Verschuldung z.B. ist nicht Ursache der Finanzkrise sondern folgt unmittelbar aus den zwei Axiomen unseres Geldsystems:

  1. Geldschöpfung aus dem Nichts durch Kreditvergabe von Privatbanken
  2. Durch Verzinsung und Schuldendienst erzwungene neu-Verschuldung

Diese Axiome haben unser Finanzsystem mit mathematischer Sicherheit in die aktuelle Krise geführt und sind verantwortlich für das exponetielle Wachstum der Geldmenge und der Schulden, welche nur das Spiegelbild des Giralgeldes sind.

Wir haben ein "Schuldgeld"-System: Jedem Geldvermögen stehen spiegelbildlich Schulden in der selben Höhe gegenüber. Dies ist die einzige Möglichkeit wie in unserem Geldsystem neues "Geld" entsteht (abgesehen von ca. 1-2% "Zentralbankgeld").

Zur Verdeutlichung:

Vermögen = Schulden Jeder Euro der auf Ihrem Konto ist, hat jemand anders als Schulden. Das funktioniert so: Sie gehen auf die Bank und unterzeichnen eine Hypothek über 300'000 Euro. Die Bank gibt diese Zahl in ihrem Computer ein - Fertig. 300'000 neue Euro sind entstanden.

Entgegen der "öffentlichen Meinung" verleiht die Bank nicht das Geld anderer Kunden. Davon braucht die Bank braucht nur 1-2%, der Rest wird durch die Bank "geschöpft". Es gibt ab diesem Moment 300'000 Euro mehr.

Wenn Sie das ein bisschen weiterdenken heisst das, dass alles Geld welches existiert Schulden sind. Umgekehrt wird Geld vernichtet, wenn man die Schulden zurückzahlt. Die Bank bucht ihren Kredit zurück. Die Bilanz der Bank verkleinert sich. Das Geld wurde vernichtet. Wenn es keine Schulden gäbe, gäbe es auch keine Guthaben.

Spannend nicht?

Interessant wird es im Zusammenhang mit den Zinsen, die für das so geschöpfte Geld anfallen. Denn dieser Schuldendienst (zahlen der Zinsen) kann makroökonomisch systembedingt nur durch neu-Verschuldung geleistet werden.

Das liegt daran, dass die Banken bei der Kreditvergabe immer nur die Kreditsumme aus dem Nichts schöpfen, nicht aber die dafür anfallenden Zinsen. Die Zinsen für den Schuldendienst müssen dem Gesamtsystem daher durch neue Schuldenaufnahme erst noch hinzugefügt werden. Wenn in unserem Geldsystem niemand mehr neue Schulden aufnehmen würde, wäre es sofort am Ende.

Fazit das Geldsystem frisst sich durch die Zinsproblematik unweigerlich selbst von innen auf und fliegt uns am Ende (dauert nicht mehr lange) komplett um die Ohren.

Vorher aber werden alle Menschen, die für Geld selber arbeiten müssen, also nicht soviel Geld besitzen, dass sie allein von den Zinsen leben können, komplett enteignet und ausgequetscht wie eine Zitrone.

Und nun kommen wir zur Beantwortung der eingangs gestellten Frage: Ja, Zinsen sind unmoralisch.

Gruß gt

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