Wenn man am liebsten alles hinwerfen möchten, keinen Sinn mehr sieht, die Post anzuschauen, Rechnungen oder gar Mahnungen zu sichten, täglich abrackern und sich schließlich frägt, für wen und warum eigentlich, dann sollte man, statt den Kummerkasten, in Erwägung ziehen, ein praxisnahes Buch in die Hände nehmen und sich Zeit nehmen, von den Erfahrungen anderer zu lernen. Dies kann viel spannender sein als mancher Krimi.
Beispiel: Die Bilanz weist einen guten Gewinn aus, dennoch ist die Firma zahlungsunfähig!
Das ist kein Irrtum, - das kann Realität sein. Gewinn (Bilanz) und Liquidität (Zahlungsfähigkeit) sind zwei Paar Stiefel. Werden nach dem Jahresabschluss Verbindlichkeiten fällig, ohne dass Vorsorge für einen Zahlungsausgleich getroffen wurde, kommt es zur Finanzklemme. Bestehen in der entstandenen Situation keine weiteren Finanzierungsmöglichkeiten bspw. durch einen Kredit, gerät man in den Zustand der Zahlungsunfähigkeit und die Insolvenz droht. Dies ist selbst dann möglich, wenn in der Bilanz zuvor noch ein Gewinn ausgewiesen wurde.
Zur Beurteilung von Liquidität müssen Verbindlichkeiten und Forderungen auf den Prüfstand.
Unter Liquidität werden die flüssigen Mittel verstanden, seinen Verpflichtungen nachkommen zu können. Die Liquidität des ersten Grades vergleicht Kasse, Bankguthaben etc. mit den kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Werden im Vergleich beider Positionen Engpässe erkannt, sind die Reserven der Liquidität zweiten Grades heranzuziehen. Die bisher flüssigen Mittel werden um den Anteil der kurzfristigen Forderungen erhöht. Jetzt spielt der Debitorenüberhang (Forderungen > Verbindlichkeiten) eine wichtige Rolle.
In Eigenbetrachtung kann man den unternehmerischen Rettungsschirm mit dem dritten Liquiditätsgrad aufspannen. Hier werden Teile des Umlagevermögens z. B. Warenvorräte hinzugenommen und auch noch den Verbindlichkeiten gegenüber gestellt. Ernüchterung - Hoffnung - Staunen?
Ergo: Jeder Unternehmer oder Freiberufler macht Fehler. Häufiger als man manchmal denkt. Zu existenzbedrohenden Krisen entwickeln sich Fehlentscheidungen dann, wenn sie nicht schnell erkannt und nachhaltig beseitigt werden.
Es ist auch nicht zu spät, wenn der Gerichtsvollzieher klingelt. Auch bedeutet eine Insolvenz noch lange kein Aus.
Viel, viel besser ist es, so früh als möglich Fehlentwicklungen zu erkennen und sie zu beseitigen. Nicht warten bis einem die Zügel der Unternehmensführung durch Dritte aus den Händen genommen werden.
* Insolvenzen erfolgreich abwehren
* Unternehmenssituation richtig einschätzen
* Den Turn Around mit Partnern schaffen
* Aktiv Prävention betreiben
Unternehmen, die insolvent werden, konnten bislang kaum mit einer erfolgreichen Sanierung rechnen. Bei nur rund zwei Prozent der Fälle wurde bisher das hierfür geeignete Insolvenzplanverfahren angewandt. Nach wie vor dominiert das Regelverfahren. Es führt zur Liquidation und Verwertung insolventer Unternehmen. Experten gehen davon aus, dass Insolvenzanträge oft erst ein Jahr nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit gestellt werden. Damit werden die Möglichkeiten für eine Sanierung stark beeinträchtigt.
Verstehen Krisen als Chancen zu nutzen. Nicht warten bis der Leidensdruck zu hoch wird und kaum noch Raum für Veränderungen bestehen. Motivationsstark das Unternehmen wieder zum Erfolg führen. Je früher insolvenzgefährdete Unternehmen Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote nutzen, desto größer die Wahrscheinlichkeit für erfolgreiche Sanierungsbemühungen.
Es gibt viele Wege junge Unternehmen aus der Krise zu ziehen. Zahlreiche Handlungsperspektiven werden in dem Titel
Unternehmenscoaching - Insovlenzgefahren vermeiden - ISBN 978-3-938684-11-5
aufgezeichnet. Ist man davon nicht unmittelbar betroffen und wird man lediglich als Gläubiger in den Strudel anstehender Forderungsausfälle gezogen, - ist es für Unternehmer unabdingbar, kurzfristigst geeignete Strategien gegen solche Ausfälle zu entwickeln. An vielen Beispielen wird der Einsatz von Frühwarnsystemen erläutert, die eine Erkennbarkeit von Insolvenzen stärken und kaufmännische wie rechtliche Ressourcen nutzen, um Sicherheit zu schaffen.
Via (www).uvis-verlag.de/uv5100.htm werden über das Inshaltverzeichnis jede Menge Einblicke geboten, wie man die Motivation findet, nach einer Eigenanalyse mit den richtigen Partnern die gewünschte Liquidität dauerhaft wieder herzustellen.
Viel Erfolg bei der weiteren Auseinandersetzung mit einem hochbrisanten Thema.
MfG Jürgen Arnold - Autor
- (www).uvis.de -