Eine Mischung aus elementarem Chlor und Wasserstoff wird als Chlorknallgas bezeichnet. Wird die Aktivierungsenergie geliefert (Anzünden), findet folgende Reaktion statt:
H2(g) +Cl2(g) -------> 2 HCl(g)
In Worten: 1 Mol Wasserstoff und 1 Mol Chlor reagieren zu 2 Mol Chlorwasserstoff
Eine wässrige Lösung von Chlorwasserstoff wird auch als Salzsäure bezeichnet.
Es gibt 3 "klassische" Säure/Base-Theorien:
- Arrhenius:
Säure: Substanz die in der Lage ist, ein Proton (H+) abzuspalten
Base: Substanz die in der Lage ist ein Hydroxidion (OH-) abzuspalten
- Brönsted:
Säure: Substanz die in der Lage ist, ein Proton (H+) abzuspalten
Base: Substanz die in der Lage ist, ein Proton (H+) zu binden
- Lewis
Säure: Elektronenpaarakzeptor (Kationen oder Elektronenpaarlücke)
Base: Elektronenpaardonator (Anionen bzw. freie Elektronenpaare)
Salzsäure (HCl) ist eine Brönsted-Säure. Die Reaktion, in der das Proton (H+) abgespalten wird, wird als Dissoziation bezeichnet und sieht wie folgt aus:
HCl --------> H(+) + Cl(-) [In Klammern die Ladung]
Dies ist eine vereinfachte Darstellung. Streng genommen formuliert man die Dissoziation einer Säure in wässriger Lösung unter Bildung eines Hydroxonium-Ions (H3O+), da Protonen nicht frei in Lösung vorkommen.
HCl + H2O ---------> H3O(+) + Cl(-)
Hierbei wird das Chlorid-Anion (Cl-) als Säurerest bezeichnet. Man nennt das Chlorid-Anion (Cl-) auch die konjugierte Base von Chlorwasserstoff. Das HCl eine starke Säure ist, ist die konjugierte Base (Cl-) eine schwache Base.