Deine Frage kommt wie gerufen. Ich bin nach längerer zeit wieder bei gute Frage, weil ich nach zwei Afrikareisen in den letzten Wochen auswandern will. Mir ist klar geworden, daß ich hier in Deutschland emotional auf keinen grünen Zweig mehr kommen werde. Aber wie dies anstellen? Man ist an diese Land gekettet, wäre man es nicht, wollte man wohl auch nicht weg. Das ist Teil des Problems. Insofern sind Deine Fragen meine. Trotzdem versuche ich zu antworten - und zwar einmal ohne diese bösen westlichen Habitus, daß ich dann bei Dir ein moralisches Recht auf Antwrot erwürbe. Also ich meine es ernst: Auf der Straße landest Du in Thailand nicht. Denn du bist ja Deutscher und hast Deine Staatsbürgerschaft als Rückversicherung. Man wird dich irgendwann dort rausholen, Schlimmstenfalls droht Dir die Bundesrepublik Deutschland an, Du müßtest ihr Ihre Auslagen beazhlen. Aber einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen. Das sehen wir ja an den ganzen Privatinsolventen und ALGII-Empfängern hier. Nicht, daß ich gegen die hetze, die haben ja auf ihre Art recht. Bloß, wenn Du es darauf ankommen läßt, bist Du ja emotional wieder in den Fängen des deutschen Systems - mit all seinen Leiden. Insofern sollte es eine sportliche Herausforderung sein, in Thailnd ohne deutsche Hilfe auszukommen, was sicher möglich ist. Freilich hat der deutsche Paß etwas beruhigendes. "Ja und warum machst Du es dann nicht, lieber Uhuru?", magst Du fragen. Diese Frage quält mich seit drei Wochen, seit ich aus dem Südsudan zurück bin, unentwegt. Nur laß Dir eins berichten: Ich bin dort mit 1200 Dollar bar - Geldautomaten o.ä gibt es dort nicht, de facto auch keinen Staat, keine deutscheotschaft, nichts, noch nicht einmal Asphaltstraßen - hin: Kein Visum, die deutsche Botschaft Khartum wußte nichts genaues, keine Unterkunft, nichts - nur ganz furchtbare Reiswarnungen. Alles ist glatt gelaufen, waren liebe menschen dort. Selbstverständlich habe ich all das getan, wovon die westlichen Außenministerien abraten - kein Haar ist mir gekrümmt worden. Ich traf dort einen Europäer. Der bestätigte meinen Verdacht, daß das AA seine Reisewarnungen gar nicht mehr nur aus Haftungsgründen abgibt, sondern weil die westlichen Staaten möglichst viele ihrer Bürger abhalten wollen, zu sehen, daß die Menschen in ärmeren Ländern insgesamt besser leben, weil der emtionale Gewinn, die materielel Schlechterstellung mehr als ausgleicht. Gemessen an den Sicherheitsmaßstäben der Regierung möchte ich mit einem Satz in Reisewarnungsterminologie schließen: Von nicht notwendigen Reisen nach Bremen , Hamburg und Berlin wird abgeraten. Die Straßenkriminalität hat dort ein erhebliches Niveau errecht. für die Sächschische Schweiz gibt es die Regierung, seien wir fair, ja mittlerweile sogar offen zu. Also, Dunbolt, wenn Du an einem dieser Orte in Dtl. wohnst, bringe Dich schnell nach Thailand in Sichherheit. 30.000 Euro sind dort eine Menge GEld, damit kannst Du dort eine Existenz aufbauen - hier nicht. Aber Dunbolt, du scheinst ein weiser Mann zu sein. Denn Deinen Zeilen entnehme ich, daß Du begriffen hast, was unser Problem hier ist: Wir sollten uns zusammentun und gemeinsam überlegen, was zu tun ist. Wenn Du magst, finden wir sicher Wege, uns näher zu erkennen zu geben. Nur will ich das nicht sofort. Hier auf gute Frage sind zu viele böswillige Menschen. Viel Glück!
lässt sich schwer in wenigen Sätzen sagen: letztlich als "Republikanism" (Zum Ewigen Frieden) und auf basis zweier Verträge. pactum unionis und davon getrennt - das ist entscheidend - ein eigener Unterwerfungsvertrag: pactum subiectionis. Viele Grüße!
Dein Daniel.
"Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das der Freiheit aber der Mut". (Perikles)
es gibt eine art "überflutungstherapie": der erkrnakte wird der situation, vor der er angst hat, ausgesetzt. das funktioniert freilich nur bei konkreten phobien wie brücken, höhe, agroaphobie etc. - nicht bei komplizierteren sitatutionskombinationen. dieses verhaltentherapeutische verfahren ist gut erprobt und allgemein anerkannt.
meine persönliche, sehr begrenzte erfahrung (als mann!): wenn es mit dem beruf nicht stimmt, erledigt sich die partnerschaft von alleine - aber viell. gibt es auch hoffnungsvollere erfahrungen. Ich fürchte: Beruf hat Vorfahrt.
ich gehe davon aus, daß es sich nicht um einen sozialversicherungspflichtigen job handelt: frag doch mal die agentur für arbeit: bei so etwas sind die manchmal besser als ihr ruf.
kein witz, vorgestern erzählte mir ein freund von einem österreichischen fleischgroßhändler, der seine mitarbeiter immer beschimpfte: "A geh, Ihr kennt's all ka Änglich. In mei bisinis mußt Änglisch kenn."
das ist wohl derjenige beruf mit der weitesten verdienstspanne: high risk, hifh fun - oder auch nicht.
zukunft ja, gutes gehalt auch - und zwar schon seit jahrzehnten, ist also relative berechenbar. Frage ist eben, ob man das machen will.
ja. bietet auch, wenn man es schlau macht, verdienstmöglichkeiten, die kaum akademiker haben (bilanzbuchhalter weitergebildet bis 4.000€ per monat)