Interesse an Physik ist nie lächerlich, allerdings hast du dir da ein relativ neues Spezialgebiet ausgesucht, das sogar mir (MSc mit Nebenfach Physik) nicht ganz verständlich ist...
Die theoretischen Physiker hätten gern eine einzige Theorie, die alle physikalischen Phänomene umfasst. (Ansatzweise ist man diesem Ziel ja bereits nähergekommen, so etwa durch die Vereinheitlichung der elektromagnetischen Kraft und der schwachen Kernkraft.) Das Hauptproblem liegt bei der Vereinheitlichung der Gravitation mit den anderen Fundamentalkräften: Für beide Teilbereiche gibt es sehr gute Theorien (ART / QFT), die aber leider miteinander unverträglich sind.
Ähnlich wie die klassische Mechanik ein Spezialfall der relativistischen ist (mit v << c), sucht man nun nach einer neuen Theorie, aus der sich sowohl die ART als auch die QFT als Spezialfälle herleiten lassen müssen. Die Stringtheorien (es gibt mehrere) sind solche Ansätze; charakteristisch für sie ist, dass sie alle physikalischen Objekte als Schwingungen kleinster "Strings" in einem vieldimensionalen Raum auffassen. Da diese Theorien (noch) nicht experimentell überprüfbar sind, könnte es sich aber - trotz aller Eleganz - auch nur um reine Spekulation oder Metaphysik handeln.
Am besten beginnst du damit, die Quantenphänomene kennenzulernen, bis du sie ebenso gut verstehst wie die Relativitätstheorie. Dann kennst du sowohl die Physik des Mikro- als auch die des Makrokosmos; beides ist gesichertes Wissen, das auch schon viele technische Anwendungen hervorgebracht hat. Wenn dir dann der Kopf noch nicht raucht, kannst du dich gerne auch noch mit der grossen Vereinheitlichung befassen.