Für mich waren die größte Entdeckung die Bücher von Roland Kachler. Denn sie bieten für besonders schlimme Trauerfälle eine Alternative zum üblichen Konzept des "Loslassens". 1. "Meine Trauer wird dich finden" 2. "Damit aus meiner Trauer liebe wird" 3. "Die Trauer geht, die Liebe bleibt"

Diesen Autor kann ich wirklich ernst nehmen, er hatte den Tod seines 25-jährigen Sohnes zu beklagen, weiß also, wovon er redet.

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Es muss doch eine Handvoll Menschen geben, die ihn gern haben. Vielleicht wäre auch nur eine der Personen bereit, ihm in Ruhe zuzuhören und vielleicht auch praktisch zu helfen. Dazu muss er in denjenigen erst einmal Vertrauen investieren. Das Wichtigste wäre: Reden, reden, reden. Genaueres kann man zwar nicht sagen, weil ich nicht die Ursache seines Suizidwunsches kenne. Halte den Kontakt zu ihm, respektiere seinen Vorsatz, anstatt diesen lächerlich zu machen oder geringschätzig abzulehnen. Es hilft schon, wenn man sich sagt: "Okay, ich mache Schluss, aber nicht heute. Es hat keine Eile, denn tot bin ich dann noch eine Ewigkeit lang. Da kommt es auf ein paar Tage oder Wochen nicht an." Wenn er zu dir Vertrauen hat, vereinbart einen Aufschub-Pakt. Das heißt: Bis zu einem bestimmten Termin soll er warten. In der Zwischenzeit nicht den Kontakt abbrechen lassen. Ignoriert zu werden, ist einer der größten Auslöser für Suizidwünsche. Mache ihn mit Leuten bekannt, die Erfahrungen mit Todessehnsucht haben. Ich gehöre zu denen. Soll er eine PN an mich schicken.

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beantwortet von tedbuddymax am 27. Februar 2010 05:49 Mit dieser Website habe ich keine Erfahrungen, dafür mit dem Forum "meinetrauer.de". Und zwar sehr gute. Es ist mehr als nur ein virtueller Friedhof.Da kann man sich wirklich mit Ähnlichbetroffenen austauschen, sehen, dass man mit seinen Gedanken nicht allein ist, die gefühlsmäßige Isolation vom Rest der Welt durchbrechen und auch die Kälte, die einen umgibt nach so einem Schicksalsschlag. Es hat mit gegenseitiger Selbsthilfe zu tun und mir vielleicht das Leben gerettet. Und kostenlos ist es auch.

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Bist du etwa hier hereingekommen, um Geld zu verdienen?"Gute User" sind für mich Leute, die sich für eine Sache interessieren und nicht für deren Vermarktung. Möchte dir nicht zu nahe treten, aber anderen nicht die Möglichkeit zu gönnen, uns ein bisschen "auszubeuten," ist für mich kleinlicher Futterneid. Falls das Buch floppt, möchtest du dann auch einen Anteil an dem Verlustgeschäft mittragen?

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Mein herzliches Mitgefühl. Deinen Hass kann ich gut nachvollziehen, auch deine Bereitschaft, selbst in den Tod zu gehen. Ich selbst habe voriges Jahr einen geliebten Menschen verloren und weiß, wie es ist, wenn man sein Leben als beendet ansieht und dem anderen nur noch ins Grab folgen will. Wenn du aber das Leben dieses Mannes und dann deins beendest, tust du deinen unschuldigen Enkeln noch mehr weh. Auch wenn du nach der Tat in Haft gehen würdest,hätten sie nie wieder etwas von dir und du nicht von ihnen. Christian/ IlonaSch hat völlig Recht: Sollte der Mann überhaupt ein Umgangsrecht besitzen, müsste man es ihm jetzt entziehen können. Eine richterliche einstweilige Anordnung, ein schneller, effizienter Polizeieinsatz und manches andere wären denkbar. Wenn du noch keinen Anwalt zu Rate gezogen hast, solltest du es bald tun.

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Nein, man muss keine verminderte Zurechnungsfähigkeit bemühen, um Selbstmord zu "entschuldigen". Es gibt genug Gründe für einen überlegten und gut geplanten Freitod. "Feigheit" (diesen arroganten und auch kriegerischen Ausdruck sollten wir lieber begraben) ist wohl kaum eine ausreichende Motivation zum Suizid, denn auch er kostet Überwindung. Hinterlässt man noch lebende Eltern, Partner oder kleine Kinder, nimmt man das Leid in Kauf, was man ihnen aufbürdet, und müsste sich den Vorwurf des Egoismus und der Rücksichtslosigkeit gefallen lassen. Aber auch dann gibt es Ausnahmen. Anderenfalls gehört mein Leben nur mir allein und ich kann damit machen, was ich will. Sicher ist das menschliche Leben das größte Wunder und verdient größten Schutz, aber hört bitte auf, die Moralkeule zu schwingen. Respektiert lieber die Suizidanten. Versucht, sensibler zu werden für das Leiden anderer, und vielleicht dem einen oder anderen Lebensfreude zurückzugeben. Wem das zu anstrengend ist, der sollte sich mit seinem Urteil zurückhalten. Danke, heureka, für deine engagierten Beiträge, wenn ich auch auf deinen spirituellen Zug nicht aufspringen will.

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