Hey, tut mir leid das du an dem Mist auch leidest. Ich hoffe für dich, dass es sich in der Zeit schon gebessert hat.
Ich bin w16 und habe Post-Covid schon seit über einem Jahr. Meine Symptome sind Brustkorbschmerzen (Druckgefühl, was bei Anstrengung schlimmer wird), Reizhusten, welcher denke ich mir durch das Druckgefühl ausgelöst wird, Kopf- & Gliederschmerzen, Atemprobleme, Herzschmerzen, Konzentrationslosigkeit, Müdigkeit & Erschöpfung (nennt man bei der Erkrankung auch Fatique-Syndrom), Wortfindungsstörungen und ich bin einfach nicht belastbar durch die ganzen Symptome.
Ich gehe zurzeit in die 11. Klasse, aber sehr unregelmäßig, das ich das jahr wiederholen muss, was sehr an die Psyche geht. Ich war durch die erkrankung auch schon in der 10. Klasse unregelmäßig im Unterricht, sehr viel Zuhause, wo ich mein Soziales Leben einfach verpasst habe und jetzt immer noch verpasse. Ich treffe mich zwar mit Freunden, aber es ist nicht mehr das gleich wie früher wo den 2 Infektionen die ich nah beieinander bekommen hatte. Ich war vor denen ein sehr sportlicher Mensch und musste seit dem aus Sport verzichten, habe mich manchmal nicht dran gehalten und musste dann sehr mit den Konsequenzen leben, gab oder gibt eben immer noch sehr viele Downs. Natürlich gibt es auch Momente wo es einem etwas gut geht und das sind schöne Momente, die einem zeigen, dass man nicht aufgeben darf, irgendwann wird es besser. Ich denke es ist sehr wichtig, dass man daran glaubt und nicht die Hoffnung verliert. Ich als Person habe einen sehr starken Ehrgeiz, der natürlich einem hilft irgendwie die Sache zu überstehen, aber man muss trotzdem aufpassen das der einen nicht zerstört, das musste ich feststellen, weil ich einfach zu viel gemacht habe. Also mein Tipp ist einfach nicht die Hoffnung zu verlieren und am Ball zu bleiben, so das man dem Körper und einem selbst nicht allzu schadet.
Ich war in der Zeit schon im Krankenhaus, wegen Durchführung verschiedener Tests für Lunge und Herz und da war anscheinend alles in Ordnung was natürlich schön ist, aber einen verunsichert, warum man denn die Schmerzen hat, aber alles in Ordnung scheint. Aber ich denke und hoffe das die Wissenschaft uns das bald sagen kann, was aber bestimmt noch paar Jahre dauern wird. Meine Lungenärztin unterstützt mich sehr und durch sie und durch die Unterstützung meiner Schule und Physiologen konnte ich zu einer Reha, zwar war sie nicht für meine Krankheit (Post-Covid), aber konnte mir trotzdem ein paar Sachen mit auf dem Weg geben, wie zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen, wo ich bald hingehe. Wenn du auch eine Reha haben willst, ist es am besten sehr viel Material sich zusammen zu suchen und viel Unterstützung zu suchen, damit man leider erst dann einen Rehaplatz von der Krankenkasse bekommt, also so war meine Erfahrung. Es ist natürlich immer besser sich sehr viel zu suchen, damit man sich bessere Chancen einholt. Wenn bei dir eine Selbsthilfegruppe in der Richtung Long-/Post-Covid in der Nähe ist, ist es bestimmt nicht schlecht da mal vorbei zu schauen.
Ich bin ehrlich ich stehe zur Zeit wieder in einer Sackgasse, vllt. kann es der ein oder andere, der auch an Post-Covid leidet, das mitfühlen, dass man das Gefühl hat man kommt nicht mehr weiter und steht deswegen vor einer Wand. Natürlich wird es wieder besser und es ist denke ich normal, dass man erstmal nicht weiter kommt und deshalb denke ich darf man eben diese Hoffnung nicht verlieren. Mein einziger Punkt ist zur Zeit nur noch die Selbsthilfegruppe und dann müsste man weiter schauen, also wenn du oder ein anderer der das auch liest eine weitere Idee hat, was man noch machen könnte, wäre schön, wenn ich die hören könnte :)
Was ich noch empfehlen kann ist Physiotherapie, wenn man vor allem die Schmerzen hat (hilft vllt. nicht aber kann einen entspannen für einen Moment), Ergotherapie (Alltag aufbauen - empfiehlt kein Arzt wirklich weil wird nicht anerkannt, ist aber durch Erfahrung in der Reha super gewesen, auch für Aufbau Konzentration) und Psychotherapie, wenn man eine Stütze in der schweren Zeit braucht und ich denke das sollte man auch annehmen oder die nutzen, wenn man einen Therapeuten findet, der einen unterstützen möchte und vor allem einen versteht, weil das tun aus Erfahrung bisher heute nur sehr wenige.
Ich wünsche allen Betroffenen sehr viel Kraft und gebt nicht auf. Gute Besserung!