Solltest du dich auch weiterhin mit deiner Sexualität schlecht fühlen und merken, dass es nicht nur eine Phase ist, sondern dauerhaft, kann ich dir nur empfehlen, einen ordentlichen Psychologen aufzusuchen. Ich habe es auf dieser Plattform und auch von anderen Seiten schon öfter gehört, dass Menschen, überwiegend homosexuell, mit ihrer Sexualität unzufrieden sind.
Leider ist es heutzutage sehr schwer, einen Psychologen zu finden, der noch eine geeignete Therapie anbietet. So etwas ist als „Umerziehungs-“ oder „Konversionstherapie“ verpönt, selbst wenn sie nicht erzwungenermaßen, sondern freiwillig stattfindet.
Ursprünglich sollte diese Therapie für alle Homosexuellen verpflichtend sein, da schon seit langer Zeit allein die Heterosexualität anerkannt und toleriert wurde. Noch ist das in einigen Ländern der Welt so, aber in Deutschland kann man sich als Homosexueller – zumindest weitgehend – akzeptiert und toleriert fühlen.
Warum aber die Konversion im selben Atemzug, in dem sie ihre Verpflichtung verlor, zum allgemeinen Verbot erklärt wurde, kann ich nicht verstehen. Wer als Homo- (oder vielleicht auch als Heterosexueller) mit der eigenen Sexualität unzufrieden ist und dadurch sogar psychische Schäden erfährt, dem darf nicht geholfen werden. Ihm wird stattdessen an den Kopf geworfen, er solle seine eigene Sexualität akzeptieren – dabei ist doch heutzutage alles möglich. Wer möchte, kann sich als Kampfhubschrauber identifizieren.
Warum nicht Hilfe für die, die sich in ihrer Sexualität gefangen fühlen, sondern nur für solche, die meinen, in einem Körper des anderen biologischen Geschlechts gefangen zu sein? Ich empfinde das als ungerecht. Wir sind über das Zeitalter der erzwungenen Konversionstherapien heraus und können diesen Schritt ohne weiteres wagen.