Als Schriftsteller und Dichter würde ich sagen, weder noch, zumindest nicht genau oder in dieser Schubladenform. Ich bin neugierig, was Dich dazu veranlasst hat, Deine Frage genau so zu formulieren. (Sind Deine beiden Wahlmöglichkeiten als exklusiv zu verstehen? Oder sind sie nur Möglichkeiten aus einer potenziell längeren Liste?)

Ein Oxymoron ist ein Wort, das mit sich selbst im Widerspruch steht, z.B. "jein". Das ist hier nicht der Fall.

Natürlich gibt es am Ende eine Auflösung, und der Dichter bemüht sich, mit Hilfe eines Mechanismus, den wir als Kontrastfolie oder Antipode, Gegensatz, bezeichnen könnten, zu einem höheren Bewusstsein zu gelangen. Ich würde sagen, dass wir Leser eine Art von Ennui oder Sinnlosigkeit empfinden sollen, aber nicht nur im negativen Sinne. Für mich fühlt es sich existenziell an.

Hier wird ein ähnliches Gedicht von Kunert besprochen und vorgelesen.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/frankfurter-anthologie/frankfurter-anthologie-der-reisende-blickt-zurueck-von-guenter-kunert-16833453.html

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.