Hallo, da ich lange Zeit in der Toskana gelebt habe, kann ich dir sagen, dass die Geschichte im Roman zwar in dieser Form erdichtet wurde, aber doch auf wahren Begebenheiten beruht: Monte Cristo ist eine Insel vor der toskanischen Küste (nicht weit von Elba entfernt), die Ende des 19. Jh. eine Gefängnisinsel für politische Gefangene wurde. Später baute dort ein realer Graf/Adeliger eine Villa hin, als die Insel nicht mehr als Gefängnis genutzt wurde und ab nun als Jagdrevier für den Grafen dienen sollte. Während Renovierungsarbeiten an dem Landsitz vor einigen Jahren wurde tatsächlich ein Schatz gefunden, der heute in der toskanischen Kleinstadt Sovana ausgestellt ist. Die Geschichte im Roman könnte man also als fantasievollen Mix mehrerer Fakten bezeichnen ... Mehr über die Region, in der Monte Cristo liegt, liest du hier: https://maremmageheimtipp.wordpress.com/ . Monte Cristo ist heute übrigens ein Naturschutzgebiet, das nur von einer sehr begrenzten Zahl an Besuchern jedes Jahr besucht werden darf. Bei den italienischen Behörden kann man sich in eine Art Warteliste eintragen, sodass man mit etwas Geduld tatsächlich die Insel betreten kann.
Italien ist nur teuer, wenn man nicht weiß, wo man buchen soll und einfach mal drauflosgoogelt nach "ferienwohnung italien". Ich halte die Südtoskana für eine der schönsten Gegenden Italiens - inzwischen ist es meine Wahlheimat. Für Familien ist dort sehr viel geboten: wunderschöne Strände, Wander- und Radwege, malerische Dörfer, Volksfeste,... August ist zwar immer sehr schnell alles voll, weil Hochsaison, aber wenn man sich auskennt, findet man immer was. Wenn du Tipps brauchst, schreibe mir einfach eine Mail an maremmageheimtipp@gmx.de. Davor guck aber auf mein Blog: http://maremmageheimtipp.wordpress.com ;-)
Ich würde dir zum Einstieg eher die Romane, also "Der Prozess" und "Das Schloss" empfehlen. Die Erzählungen sind zwar kürzer, dafür aber umso schwerer zu verstehen, wenn man nicht schon einiges an Sekundärliteratur zu Kafka gelesen hat, ich würde sogar sagen, für den "unbelasteten" Leser absolut unverständlich. "Prozess" und "Schloss" sind zwar auch wie die Erzählungen parabelhaft, aber wenigstens ist eine klare Handlung zu erkennen. Längerfristig musst du aber unbedingt zu Sekundärliteratur greifen, um richtig in die kafkaeske Welt einzutauchen. Versuch's mal mit der Biografie "Der ewige Sohn". Übrigens sind fast alle Werke Kafkas Fragmente, da erst nach dessen Tod von seinem Freund Max Brod veröffentlicht.
"Im Juli" von Fatih Akin. Lustig, leichte Kost, aber trotzdem nicht flach oder kitschig.
Ich habe ein halbes Jahr lang in Bologna gelebt (wenn das schon als "längere Zeit" gilt). Deine Frage ist natürlich sehr allgemein und die Antwort hängt sehr von der jeweiligen Region in Italien ab. Ich habe die Italiener immer als aufgeschlossen und sehr hilfsbereit erlebt. Ein großer Unterschied zu Deutschland ist z. B., dass Italiener ein großes nationales Zusammengehörigkeitsgefühl haben (Wenn sich Italiener im Ausland begegnen, kommen sie nach einem "ah, siete italiani!" sofort miteinander ins Gespräch). Weitere Unterschiede sehe ich darin, dass die Familie (Eltern, Großeltern) für die meisten Italiener sehr wichtig ist und dass es z. B. kaum platonische Freundschaften zwischen Männern und Frauen gibt. Das ist natürlich alles sehr punktuell und sehr subjektiv, also frag ruhig konkreter ...