Hallo,

ich bin zwar nicht lesbisch, hatte aber mal eine lesbische Freundin. Was ich glaube ist dies: gerade wenn man jung ist, wie ich das bei dir vermute, ist man, je nachdem wie und wo man aufwächst, ziemlich unsicher. Will sagen: wenn man zum Beispiel hier bei uns auf dem Kuhkaff aufwächst und in der Kreisstadt zur Schule geht, will man vielleicht nicht, dass seine Orientierung publik wird, weil man dann ja gemobbt werden könnte. In einer Großstadt ist das vielleicht entspannter, das weiß ich aber nicht (hier bei uns hat neulich der Sohn eines Nachbarn seinen Freund geheiratet! Skandal! Mit 24! In Weiß! Mit Kutsche! Mein Kommentar zu dem Nachbarn, der mich bösartig antratschen wollte: Tut er Ihnen damit weh? Schadet er Ihnen? Dann geht es Sie auch nichts an, oder?).

Jedenfalls: ich hatte in der Ausbildung einen schwulen Freund. Außer mir wusste das lange niemand, bis er sich geoutet hat. Da waren wir alle schon erwachsen... haha... und konnten erwachsen damit umgehen.... für ihn war das eine Befreiung. Es hat aber lange gedauert, bis er sich dazu durchgerungen hat und hat es dann erstmal in einer Arbeitsgruppe gemacht. Dann erst vor der ganzen Klasse.

Worauf ich hinaus will: ich schätze, dass trotz aller sogenannten Offenheit in den Medien etc. bei vielen Leuten noch Klischees im Kopf sind und dass homosexuellen Jugendlichen das Leben ganz schön schwer gemacht werden kann. Weil einfach immer noch sehr viele Leute nicht damit umgehen können, so traurig das ist. Deswegen verstecken sich die Jugendlichen lieber.

Inzwischen ist das Problem aber bekannt und es ist z.B. hier in der Region (wo genau habe ich vergessen) eine Arbeitsgruppe zu dem Thema gebildet worden. In der Kreisstadt hat ein Jugendlicher eine Gruppe gegründet. Vielleicht gibt es das bei euch auch? Ich meine mich zu erinnern, dass es solche Gruppen auch früher schon gab- da natürlich eher in den Städten, in denen Schwulsein eh kein Problem ist, Köln und Berlin, aber wie gesagt, selbst unsere Kreisstadt hat jetzt so eine Gruppe, was auch gut ist. Der Gründer hat gesagt, dass es für Jugendliche sehr schwer sei, dazu zu stehen (es gab ein Zeitungsinterview) und dass sie zum Beispiel in Vereinen oft gemobbt werden. Schau doch mal im Internet. Wenn es bei dir nur Gruppen für Erwachsene gibt, ruf da an, vielleicht gibt es ja doch eine Jugendgruppe. Im Ruhrgebiet gab es vor 15 Jahren schon Veranstaltungen und Discos für schwule und lesbische Jugendliche. Viel Glück auf deinem Weg!

PS: meine damalige Freundin oder vielleicht eher Schulkameradin hatte es nämlich hier auf dem Kuhkaff auch nicht leicht. Und schon gar nicht an der Berufsschule mit den erzkonservativen Berufsschülern... (die bestimmt nicht zugeben würden, dass sie ein erzkonservatives Weltbild haben, aber leider ist es so).

...zur Antwort

Das Problem dürfte die Schuhgröße werden... Männer haben ja doch größere Füsse als Frauen. Da brauchst du wahrscheinlich einen Spezialausrüster... 14 cm finde ich auch ziemlich verwegen, ohne Training wirst du das nicht hinbekommen. Das schaffen wahrscheinlich nur gut trainierte Drag-Queens...

Für einen BH guck dir die "How to fit a bra" -Seite von brastop.com an. Ist zwar für Frauen, aber die Sache mit dem Unterbrustband ist ja schon relevant... ich würde einen ohne Bügel nehmen.Bügel machen zwar die schönere Form, aber können ganz schön weh tun, wenn der BH nicht gut angepasst ist.

Kleidchen in größeren Größen mit schöner Form gibt es bei Biubiu, pepperberry... viel Spaß.

...zur Antwort

Mein Pony ist auch schon mit Fingerfarben bemalt worden. In Knatschbunt. Sah total toll aus, mit Punkten, Streifen und jeder Huf in einer anderen Farbe. Seine Grundfarbe ist normalerweise Schwarz, aber jetzt hatte ich endlich mal ein "buntes" Pferd!

Ist auch ganz einfach wieder rausgegangen.

Und was das Tierschutz-Genörgel angeht: mein Pony ist nicht der geduldigste. Eigentlich hätte ich auch große Sorge, ihn irgendwo rumstehen zu lassen, wo er sich langweilt, weil er dann garantiert Mist macht. Aber ich hatte ihn für eine Ferienfreizeit verliehen, und die haben eben einen "Germanys Next Top Pony"-Wettbewerb veranstaltet. Mein Pony ist, weil er so klein ist, bei einem winzigen 8jährigen Mädchen gelandet (sah aus wie 5, die Kleine), und die hat ihn geschminkt, seine Mähne eingeflochten, seine Hufe angemalt und sich selber als Prinzessin verkleidet. Pony hat 2 Stunden lang für sie still gehalten und sich nachher noch kreuzbrav auf dem Platz führen lassen. Ich hatte ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass das ein Problem für ihn war.

Es gibt im Übrigen spezielle Markierungsfarben für Tiere, also Viehmarkerstifte, aber auch Sprühfarbe. Die gibt es z.B. bei der Raiffeisen, im Versand bei Siepmann oder anderen landwirtschaftlichen Fachhändlern. Im Allgemeinen werden sie zum Markieren von Schafen, Schweinen oder Rindern verwendet und die Stifte sind von der Konsistenz her ähnlich wie dicke Wachsmaler, schmieren etwas. Die Sprühdosen sind halt Sprühdosen... Ich glaube aber nicht, dass es sie in weiß gibt, weil ja z.B. Schafe sich mit weiß nicht so gut markieren lassen... in rot, grün und blau gibt es sie auf jeden Fall und sie sind tierverträglich. Auf dem Ponyhof haben wir damals Mehl auf die Pferde gekippt, wenn wir mehr Schimmel brauchten als vorhanden...

...zur Antwort

Ihr möchtet ein Schlachtpferd kaufen. Das ist ein sehr edler Gedanke von euch und im Prinzip ehrt es dich. Sicherlich wird dir hier noch jemand die Frage stellen „wieso Pferd, was ist mit den ganzen Rindern, Kälbern etc.“ und das stimmt ja auch.

Aber zurück zum Schlachtpferd. Warum möchtest du ein Pferd vor dem Schlachter retten? Was ist ein „Schlachtpferd“ überhaupt? Was stellst du dir vor, was du dann mit diesem Pferd machst?

Niemand –oder kaum jemand- gibt ein gesundes, junges, reitbares Pferd zum Schlachter. Der Preis, der beim Schlachter zu erzielen ist, liegt in Deutschland bei etwa 0,6-7 € pro kg Lebendgewicht für vollfleischige Pferde, für magere Pferde entsprechend weniger, d.h. beim Schlachter bekommt man in Deutschland etwa 420 € für ein Großpferd, für ein Pony etwa 280 €. Jeder andere, normale Verkauf bringt mehr Geld!

Was für Pferde landen also beim Schlachter? Pferde, für die es keinen anderen Markt mehr gibt, so hart das klingt. Selten geht ein Pferd aus finanziellen Gründen ab in die Wurst, weil es sich jemand nicht mehr leisten kann. Schon gar keine jungen, gesunden, reitbaren – siehe oben.

Was also für Pferde? Alte, kranke, aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr reitbare Pferde. Welche mit schweren Verhaltensstörungen (ja, die gibt es. Ich kenne den Fall eines Hengstes, der eine Frau angefallen und sehr schwer verletzt hat- und ich kenne Frau und Pferd, also kein Märchen. Er hatte wahrscheinlich einen Hirntumor und war beim Vorbesitzer schon auffällig gewesen, dieser hatte ihn einem Händler überlassen, der ihn zum Schlachter bringen sollte. Da das Pferd aber auffallend hübsch war – ein Rappe mit Blesse und vier weißen Beinen- und der Händler auffallend unseriös -hat er ihn weiterverkauft. Die Frau hatte mehrere gebrochene Rippen, eine zertrümmerte Schulter, 30 (!) Bisswunden, davon viele in den Oberschenkeln, an denen er sie anscheinend hochgezerrt hat, sowie ein Stück vom Finger eingebüßt und hat es nur mit viel Glück geschafft, sich zu retten. Oder das bedauernswerte, wahrscheinlich ehemalige Schulpferd, das vorletztes Jahr bei meinem Nachbarn stand (der Pferde mästet, bevor sie nach Italien fahren, da gibt es mehr Geld)- das den ganzen Tag zungenschlagend und augenrollend am Zaun auf und ab lief... der kam nicht mal zum Fressen vor lauter Stress).

Also kaum ein Traumpferd. Willst du ein solches Pferd? Ein altes, krankes, das dich sehr viel Geld kosten wird, das du aber nicht reiten kannst? Dann meine Hochachtung. Oder vielleicht auch ein junges, nicht reitbares- da gibt es eine Menge von, sie werden durch schlechte Haltung, Aufzucht, frühen, falschen Einsatz, schlechtes Reiten etc. am laufenden Band produziert. Die begegnen einem immer wieder „Wallach, 5 Jahre alt, nicht reitbar“, „Stute, 8 Jahre alt, evtl. zur Zucht“, „Wallach, 15 Jahre alt, kann von einem leichten Reiter etwa 10 Minuten im Schritt geritten werden“- solch ein Pferd kann noch viele viele Jahre leben. Eventuell braucht es Medikamente. Eventuell spezielles Futter. Das ist sehr teuer.

Dann gibt es noch die Schlachtfohlen. Es tut mir Leid, dich zu enttäuschen, aber das ist mittlerweile eine Industrie. Ja, im Sommer sollen niedliche Fohlen für die Touristen auf der Weide stehen, die im Winter nur Geld kosten und als 2jährige unansehnlich sind, also weg damit. Die kann man bekommen, sieh dich bei einem entsprechenden Verein um, es gibt normalerweise Haflinger, Noriker und Freiberger. Billig sind die aber nicht! Die kosten normalerweise sogar mehr, als sie beim Schlachter bringen würden. Und dann hast du ein Fohlen (von dem du nicht weißt, wie es sich entwickelt). Das muss in die Aufzucht (und nur dort gehört es hin, nicht in einen Reitstall, nicht hinter’s Haus, nicht zu irgendjemandem in den Paddock, sondern zu Jungpferden gleichen Alters und Geschlechts). Und zwar für die nächsten etwa 3 Jahre. In der Zeit hast du Kosten, also den Pensionspreis, Hufpflege, Versicherung, Tierarzt etc.- aber Reiten kannst du es erst mal nicht. Was du auf jeden Fall nicht bekommst- ein dankbares Knuddeltier, das dir jeden Wunsch erfüllt und alles für dich tut. Glaub es mir.

Ach ja-ich habe einen 12jährigen, den ich als halbverhungertes Fohlen gekauft habe "müssen weg bis Freitag sonst Schlachter" sowie einen 31jährigen Rentner, den ich als 22jährigen geschenkt bekommen habe "sonst Schlachter". Ich weiß also wovon ich rede. Beide haben Macken und auch wenn ich beide reite bzw. geritten habe- man braucht viel Geld, Geduld und guten Willen. Mehr, als du für ein Pferd bräuchtest, das du regulär kaufst.

...zur Antwort

Erstmal sollte der Auslöser der Rehe klar sein, das gestaltet sich nämlich nicht immer so einfach. Von wegen "das liegt am Müsli". Muss überhaupt nicht. Wie sagte unsere Fütterungsberaterin: "erst lag es am Eiweiß, dann an den Fruktanen, jetzt sind es die Endophyten- mal sehen, was als nächstes kommt" und: "Rehe ist keine Erkrankung, sondern ein Zustand".
Es handelt sich auch nicht um DEN EINEN Auslöser, sondern Rehe ist eine multifaktorielle Geschichte. Meistens ist es eine Kombination von Fütterungsfehlern, Haltungsmängeln und häufig auch noch Stress. Ursache der akuten Rehe ist immer ein "umkippen" der Darmflora mit Freisetzung von Toxinen, die dann den Schub auslösen. Dies kann auch von Medikamenten verursacht werden. Häufig kann man aber auch feststellen, dass zum Beispiel die Hufe schon vorgeschädigt sind, somit die Schwachstelle des Organismus und der Schaden im Organismus wird dann da sichtbar. Gerade bei Isländern ist eine Schädigung der Hufe durch den weit verbreiteten falschen Beschlag gängig, da man in der Szene der irrigen Meinung ist, man müsse den Tölt durch eine möglichst lange Zehe fördern. Leider schädigen die dadurch auftretenden Hebelkräfte die Lamina maximal (meine Isländer tölten barhuf, ohne Sattel und ohne Gebiss. Reicht nicht für Turniere, schont aber meine Pferde).

Ich würde das "hin und wieder Müsli" aus der Fütterung streichen. Wozu soll das gut sein? Die Darmflora eines Pferdes ist relativ empfindlich und wenn du nur hin und wieder etwas fütterst, kann das Probleme machen. Außerdem würde ich schauen, was genau drin ist, gerade in "Spezialfuttern" ist häufig eine Menge Unsinn (wie z.B. in einem Bio-Pferdefutter Roggenschrot, Weizenschrot, Erbsenmehl- alles für Pferde völlig ungeeignet). Am Besten eignet sich Hafer und zwar ungewalzt, solange das Pferd noch alles Zähne hat. Haferflocken verkleben den Gaumen so schön... würde ich weglassen.

Hafer ist nicht extrem eiweißhaltig, das ist ein Gerücht, genauso wie die Behauptung, Hafer würde Pferde "spinnig" machen. Die Energie steckt im Haferspelz, also in der Randschicht und ist umso geringer, je schwerer der Hafer (größere Körner = weniger Körner je Liter = weniger Oberfläche). Hafer ist das Getreide, das Pferde am Besten verdauen können.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.