Bloß wo Nils upsteiht, is ok Nils in.
Plattdeutsch:
Versteihst du dat?
Vielleicht kannst du etwas Kontext geben, wo und in was für einer Situation du das gehört oder gelesen hast. Die beiden Sätze scheinen so keinen Sinn zu ergeben. Bzw. sie enthalten Wörter, die es nicht gibt.
Magst du etwas näher erläutern (zum Beispiel mit Beispielworten), wo du den Widerspruch siehst?
Wunner di man nich, mien Deern, wenn dat jüst so kummt, as du di dat dröömt hest.
So etwas existiert leider nicht.
Das ist ein Frosch oder eine Kröte. Mit der Schreibweise "Ützepogg" findest du mehr Treffer zum Thema.
Das ist ostfälisches Plattdeutsch:
"Nun haben wir dich, nun sollst du uns wohl lassen."
Das "ne" habe ich jetzt unter den Tisch fallen lassen. Bist du dir sicher, dass du das richtig abgetippt hast? Passt nicht so richtig in den Kontext, finde ich.
"Moin, ik bün Andrea, ik bün 16 Johr oold un bün in Berlin boren."
Das wäre die Variante in dem Platt, das an der Küste gesprochen wird, Nord-Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein bis Mecklenburg-Vorpommern. Einziger Unterschied zu der Antwort von Skyfly2004, auf den ich Wert legen würde, ist der, dass man im Plattdeutschen eigentlich niemals "die Andrea" oder "de Andrea" sagt, sondern immer den Namen ohne Artikel.
Es gibt aber viele verschiedene Formen von Plattdeutsch. Wenn du den Satz im Märkischen Plattdeutsch haben möchtest, der bis in das 20. Jahrhundert auch noch in den Berliner Vororten gesprochen wurde, dann eher:
"Juede Dag, ik bin Andrea, ik bin 16 Johr olt un bin in Berlin jeboren."
Eine exakte Antwort lässt sich anhand dieser geringen Informationen nicht geben. Aber die gesuchte Region dürfte nach Abgleich mit den Karten des Digitalen Wenker-Atlasses der deutschen Dialekte eventuell im Raum Waldeck/Nordhessen liegen, vielleicht auch weiter westlich in Richtung Rhein. Möglicherweise gibt es aber auch weitere Dialekte, in denen diese Kombination von Lauterscheinungen auftritt.
Eine bessere Antwort lässt sich nur geben, wenn du mehr Kontext bzw. zusätzliche Wörter lieferst.
Ik mutt maal mit di snacken.
Das ist nordniedersächsisch und sollte in dieser Form in großen Teilen von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern verständlich sein. In Ostfriesland und umzu eventuell "praten" statt "snacken" und in Richtung Westfalen eher "küern" statt "snacken".
Das ist jetzt Indikativ. Der Konjunktiv, wie in deinem Ausgangssatz, wäre eher unüblich. Wenn er dir unbedingt wichtig wäre, dann wäre der Satz
Ik müss maal mit di snacken.
Übersetzen ließe es sich wohl, aber dein Reim wird dabei drauf gehen. Und das willst du wohl nicht.
"bereit" gibt es auf Platt als Wort so nicht. Man sagt stattdessen "praat". "Bescheid" heißt "Bescheed". Den Reim könntest du nur retten, wenn du "bereit" und "Bescheid" in ihrer hochdeutschen Lautform belässt. Aber irgendwie ist der ganze Witz aus einem plattdeutschen Vers heraus, wenn er nur mit hochdeutschen Reimwörtern funktioniert.
In diesem PDF auf Seite 40, das sollte das gesuchte Gedicht sein:
http://www.amt-suedangeln.de/media/custom/1659_1358_1.PDF?1387197300
Der Antwort von sejler kann ich nicht zustimmen. Das "i" wird nicht kurz, sondern lang gesprochen. Laut dem Dialektatlas von Georg Wenker gibt es keine niederdeutschen Dialekte, die davon Ausnahmen bilden. Ausnahmen mag es höchstens insoweit geben, dass einzelne Personen oder Familien eine abweichende Aussprache angenommen haben.
Ob ein langer Vokal "i" nun als "i" oder als "ie" geschrieben wird, ist eine Frage der Rechtschreibung. Und die ist im Plattdeutschen nicht fest reguliert. Es geht also beides und keins von beiden ist falsch. Üblicher ist heutzutage "mien", aber wie schon von janwilly angemerkt wurde, ist insbesondere im Mecklenburgischen "min" auch verbreitet, da Fritz Reuter im Mecklenburgischen ein wichtiges orthographisches Vorbild ist.
Es handelt sich wohl um eine Schreibvariante des Wortes "Partemang" oder "Paterman" (<http://plattmakers.de/de/14812/Partemang>), das "Plumpsklo" heißt. Bevor Wasser- und Abwasserleitungen üblich wurden, war die Toilette in einem separaten Toilettenhäuschen auf dem Hof untergebracht, um den Geruch aus dem Wohnhaus fernzuhalten.
Das Wort stammt vom französischen "appartement" ab, was ja ursprünglich "abgetrennter Bereich" bedeutete.
Leve Mudder, to dien Geboortsdag wünsch ik di allens Gode, Gesundheit un veel Glück för de nächsten 365 (dreehunnertfievunsösstig) Daag. Nu büst du ok al achtteihn Johr?!? oder bün ik dor in'n Tüdel kamen? Ik warr ja ok bald föfftig un dor warrt de Ogen un Ohren ja bilütten swäcker... Nu tööv ees - du achtteihn, ik föfftig - dor is doch wat nich ganz bi de Reeg... Eendoont - ik wünsch di en schönen Geboortsdag, un noch eens wedder allens Leve, Dien Söhn Thorsten
Wörter nachschlagen kann man auf http://plattmakers.de/
Einen fest etablierten Ausdruck gibt es da auf Plattdeutsch nicht, denke ich.
Plattdeutsche Wörter für "heiraten" sind "freen", "sik verfreen", "heiraden", "sik troon".
"jüst verheiraadt" oder "jüst verfreet" ginge. Das erste dürfte jeder einfach verstehen, ist aber eben nicht so urtümlich Platt. Das zweite hat mehr plattdeutschen Klang, aber ich weiß nicht, wie verbreitet das Wort "verfreen" in Ostfriesland ist und ob jeder sofort das Wort versteht. "Jüst troot" ginge wohl auch.
Und schließlich gibt es noch den Ausdruck "tohoopgeven" für "trauen" (dieser Ausdruck stammt von der Perspektive des Pastors her, der die Brautleute vor Gott einander gibt bzw. "zusammengibt"). Hat auch einen recht poetischen Klang: "jüst tohoopgeven". Aber auch da kann ich nicht sagen, wie bekannt der Ausdruck in Ostfriesland ist.
Diese Antwort ist jetzt aus gesamtplattdeutscher Sicht. Ich bin kein Ostfriese. Für eine konkret ostfriesische Antwort müsste noch ein echter Ostfriese ran.
Moin Birke, dat stimmt gornich. Lynne drängelt sik jümmer vör un wenn se endlich trech is to kieken, denn mööt wi ok al wieder. Moin Birke, ik heff gorkeen Tied. Bald is Oostern, un dat is so koold, dat ik nich richtig Eier leggen kann un de Buursche bruukt doch de Eier för de Kinners to'n Farven. Dor heff ik mi dacht, wenn ik mi warm loop, denn klappt dat beter. Tschüß Boom. Jo, de Buur hett al en poor von uns schoren, man ik heff to em seggt, dat laat man lever blieven, dat is mi noch to koold. Ik bün doch nich mall. Schall de doch bi dat Weder in Ünnerbüx rutgahn, denn weet he wo koold dat is. Kiek di ees de Schaap an, de jemehr Fell al af hebbt. De seht doch worraftig unglücklich ut. „Un allens rückt so intressant“
"Die Lynne" ist eine ziemlich süddeutsche Formulierung, echte Norddeutsche benutzen Vornamen immer ohne Artikel.
Hast du den Wikipedia-Artikel zum Thema gelesen? Darin sollte die Frage eigentlich beantwortet werden.
Plattdeutsch wird gesprochen in:
Schleswig, Holstein, teilweise von der deutschen Minderheit im Süden Dänemarks, Mecklenburg, Vorpommern, der nördlichen Hälfte Brandenburgs (bis auf Höhe von Berlin, aber ohne Berlin selbst), dem nördlichen Sachsen-Anhalt, ganz Niedersachsen (bis auf ein kleines Gebiet im Oberharz), einem kleinen Zipfel Nord-Thüringens (im Eichsfeld), einem kleinen Zipfel Hessens (im Nordwesten), in Westfalen und in einigen Orten in den südlichen Provinzen Brasilien.
Desweiteren werden in den niederländischen Provinzen Groningen, Drenthe und Overijssel sowie im südöstlichen Friesland, im nordöstlichen Gelderland und auf der Insel Urk Dialekte gesprochen, die sprachhistorisch mit dem Plattdeutschen eine Einheit bilden.
Außerdem gibt es noch das Plautdietsche der Mennoniten, das in einigen Orten in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, in Kanada, in den USA, Mexiko und in zahlreichen Staaten Mittel- und Südamerikas gesprochen wird.
Und schließlich ist noch zu erwähnen, dass bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (als die deutsche Bevölkerung aus diesen Gebieten vertrieben wurde) auch in Pommern, Westpreußen und Ostpreußen (heute der Norden Polens bzw. als Oblast Kaliningrad Teil Russlands) und im Südwesten Litauens Plattdeutsch gesprochen wurde.
Hier gibt es noch eine Reihe Karten zum Thema: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Linguistic_maps_of_the_Low_Saxon_language
"Niederdeutsch" bedeutete ursprünglich diejenigen Sprachformen des Kontinentalwestgermanischen, die die Zweite Germanische Lautverschiebung nicht vollzogen haben. Dies umfasst neben dem Plattdeutschen auch das Niederfränkische/Niederländische. Bis ins 19. Jahrhundert nannten die Niederländer ihre Sprache ebenfalls "niederdeutsch" ("Nederduits"). Im 19. und 20. Jahrhundert versuchte die Niederlande sich mehr und mehr von Deutschland abzugrenzen und ihre eigenständige Identität herauszustellen. Daher wurde es unüblich, die Niederländer noch als "deutsch" oder "niederdeutsch" zu bezeichnen. Das Niederländische wurde daher einheitlich "Nederlands" genannt und die Bezeichnung "Niederdeutsch" verengte sich auf die in Deutschland gesprochenen Dialekte, also hauptsächlich das Plattdeutsche, allerdings auch einen kleinen Teil des Niederfränkischen.
Heute ist es so, dass man bei "Niederdeutsch" nie genau weiß, was gemeint ist. Manche meinen die ursprüngliche Definition inklusive Niederländisch, manche bloß die deutschen Dialekte (plattdeutsch plus niederfränkisch) und wieder andere bloß die plattdeutschen Dialekte.
Plattdeutsch dagegen ist die traditionelle Eigenbezeichnung.
Niederdeutsch ist etwas formeller, das wird in Büchern und an Universitäten so benutzt, aber man muss 'zehnvorzwei' zustimmen: es ist "Aperigge" (das ist westfälisch für "Afferei"). Wenn du jemanden fragst: "Spricht du niederdeutsch?", wird er deine Ausdrucksweise ein bisschen affig finden.