Die Frage ist eigentlich schon beantwortet, trotzdem hierzu ein paar Ergänzungen, um die Zusammenhänge zu verstehen, die in Verbindung mit dieser Person zu finden sind: Das Kongogebiet wurde 1876/77 von Stanley auf seiner Afrikadurchquerung erkundet. 1879 begann er im Auftrage des belgischen Königs Leopold II. mit der wirtschaftlichen Erschließung ("Wirtschafts-helfer"also), gründete bis 1884 zahlreiche Niederlassungen, daruntr 1881 Léopoldville, und schloss 450 "Schutzverträge" mit afrikanischen Häuptlingen im Innern des Landes ab (die Parallele wird deutlich?!). 1882 wurde unter Vorsitz Leopold II. die "association inernationale du Congo" (AIC) gegründet. Auf der internationalen Kongokonferenz (ähnlich der heutigen "internationalen" Konferenzen) in Berlin 1884/85 wurden der Freie Kongostaat und die völlige Handelsfreiheit im Kongo für alle Nationen anerkannt. In Wirklichkeit hatte diese Konferenz aber die Vorbereitung von Kolonialeroberungen zum Ziele. Und so begann man Ende der achtziger Jahre des 19. Jh. schon mit der Kautschukgewinnung, in der die rücksichtslose Ausbeutung der Afrikaner einen Höhepunkt zu Beginn des 20. Jh. In den berüchtigten "Kongogreueln" (neue Rechtschreibung "Gräuel) fand. Durch intrnationale Proteste wurde Leopold II. gezwungen schließlich 1908 seine "Privatkolonie" gegen Zahlung von 8 Mill. Goldmark an den belgischen Staat abzutreten. Die Skrupellosigkeit Leopolds zeigte sich auch in der Tatsache, dass er zwischen 1885 und 1905 über 71 Mill. belg. Francs aus der Bevölkerung gepresst hatte. Belgien sah sich nun gezwungen das diskreditierte Regime des Königs über den Kongo durch ein neues, den veränderten Bedingungen angepasstes System zu ersetzen. Immer wieder flackerten starke Aufstandsbewegungen im Lande auf. Dadurch kam es zu einer lang andauernden Krise auf dem Kautschukmarkt. Auch der durch die unmenschliche Sklavenwirtschaft verursachte Bevölkerungsrückgang (Verluste von 5 bis 9 Mill. Menschen) ließen Reformen immer dringlicher werden. Das Land wurde dann in die Kolonie "Belgisch-Kongo"umgewandelt, wodurch dann zwar einige Veränderungen eintraten, aber in Wirklichkeit wurde das Ausbeutungssystem nur noch modifiziert. Die Lage der Bevölkerung besserte sich nicht. Das Land geriet in die Hände belgischer Monopole, in die britisches, später auch US-amerikanisches Kapital eindrang. Eine außerordentliche Vormachtstellung errang unter diesen Gesellschaften die "Union Míneíére du Haut Katanga" (UMHK), eine Tochtergesellschaft der Société G´nérale de Belgique, durch deren tätigkeit Katanga die ökonomislche Basis der Kolonie wurde. Hier wuden durch diese Gesellschaft hauptsächlich Kupfererze und andere wichtige Bodenschätze abgebaut. Durch die Industriealisierung, die daraus hervorging entstand auch eine Veränderung in der Bevölkerungsstruktur. Von großer Bedeutung war die 1921 entstandene antikoloniale religiöse Bauernbewegung des Kimbangismus. Die von dem afrikanischen Zimmermann (Zimmermänner arbeiteten ja auch im Bergbau bei der Einrichtung der Stollen) also von dem Zimmermann Simon Kimbangu (etwa 1890 bis 1950) ging der Name dieser Bewegung aus, da er eine protestantische Kirche gründete, die sich aber schnell zu einer Volksbewegung entwickelte, weil sie lehrte, Gott würde die Weißen vertreiben. Die Kolonialbehörden verhafteten Kimbangu auf Lebenszeit. Ähnlichen einfluss gewannen die Kitwala-Sekten, die ebenfalls unterdrückt wurden (1939/43). 1941 kam es zu einem ersten Generalstreik der Bergarbeiter in Katanga (die Provinz ist auch unter Shaba bekannt). Nach dem Ende des 2. Weltkrieges nahm die antikoloniale Bewegung einen mächtigen Aufschwung: 1946 Aufstände in der Ostprovinz und 1947 in der Äquatorialprovinz. 1946 mussten Gewerkschaften zugelassen werden (anfänglich nur christliche und reformistische). Die einheimische Bourgeoisie blieb zwar infolge des Drucks durch die Kolonialbehörden und der Monopole zahlenmäßig schwach, stellte abe im unabhängigkeitskampfeinen einflussreichen Faktor dar. Auch die städtischen Mittelschichten, die Intelligenz, wurden zu energischen Gegnern der Kolonialherrschaft. Politische Parteien und Gruppierungen bildeten sich. Höhepunkt war die Bildung der Kongolesischen Nationalbewegung 1958 (MNC) unter Führung von Patrice Lumumba (1925-1961). 1955 gab es aber schon die Alliance de Bakongo (ABAKO, seit März 1960 Alliance Congolaise), seit 1955 geführt von Joseph Kasavubu - womit wir beim Kern der Frage wären - aber die weiten Ausführungen halte ich für notwendig, um die Zusammenhänge mit dieser Person zu verstehen, allein das Nennen des Namens und seiner Funktion, die er einnahm, genügt meines Erachtens nicht. Daher hier kurz die Fortsetzung der Entwicklung im Kongo - man kann aus dieser Geschichte viele Dinge ableiten, die gegenwärtig auf der Welt geschehen - Lumumba trat entschieden für die sofortige Unabhängigkeit, aber auch die Schaffung eines kongolesischen Einheitsstaates ein. Eine neue Partei entstand unter Antoine Gizenga. Weiter verschlechterte sich aber die Lebenslage der Bevölkerung (das typische Ansteigen der Arbeitslosigkeit z.B. und die damit verbundenen Folgen), daher kam es im Januar 1959 zu einem Januaraufstand der Arbeiter im damaligen Léopoldville (die Hauptstadt besaß noch immer den Namen des ehemaligen Privatbesitzers dieses Landes). Daraufhin entstanden selbständige Gewerkschaftszentralen, der Nationale Bund der Arbeiter des Kongos . Dadurch wurden die belgischen Kolonialherren zu Zugeständnissen gezwungen. Langfristige Pläne zur Erlangung der Unabhängigkeit wurden vorgelegt. Jedoch die kongolesischen Parteien lehnten diese ab. Daher kam es zu einer Konferenz in Brüssel zw. kongolesischen Vertretern und der belgischen Regierung. Sie tagte im Januar bis Februar 1960. Dort wurde die Unabhängigkeit für den 30.6. 1960 festgelegt. Bei den Parlamentswahlen im Mai 1960 errang die MNC (die Partei Lumumbas also) die absolute Mehrheit. Kasavubu (der Führer der ABAKO) wurde Präsident der Republik und Lumumba der Ministerpräsident. Die belgischen Kolonialisten waren damit natürlich nicht zufrieden und setzten nun Maßnahmen wirtschaftlicher Art fest, um den jungen Staat zu zerbröseln. (Abzug der Goldreserven, massive Flucht europäischer Bevölkerungsteile z.B.). Schon eine Woche nach Ausrufung der jungen Republik am 30.6. 1960 meuterte die noch in der Kolonialzeit entstandene und mit zahlreichen Privilegien ausgestattete Armee, die Force Publique, gegen die Regierung Lumumba. In dieser Situation unternahmen belgische Fallschirmjägertruppen eine Invasion gegen die junge Republik, der von den belgisch-britischen Monopolen (bes. UMHK) gekaufte Mise Tschombé (1929 bis 1969) rief die sogenannte Republik Katanga aus (11. Juli) und in der Provinz Ksai schuf Albert Kolonji einen "Bergbaustaat". Die von Lumumba zur Abwehr dieser Machenschaften ins Land gerufenen, aber meist auch von Offizieren geführte Truppen der UNO, die gar nicht so abgeneigt waren gegen Katanga und der gebildeten "Bergbaurepublik", unterstützten die Zentralregierung kaum. Präsident Kasavubu beging offenen Verrat am Volk (deshalb diese Ausführlichkeit). So konnte die Armee unter Oberst Mobuto (Vertreter der ehemaligen Kolonialarmee) einen Staatsstreich gegen die Regierung durchführen (14.9. 1960). Er riss die Macht an sich, und die Putschisten verhafteten Lumumba und verschleppten ihn nach Katanga, dem späteren Shaba. Dort wurde er im Interesse der alten Machthaber in der Nacht vom 17. zum 18. 1. 1961 ermordet. Der Sympathisant Lumumbas Gizenga (Führer der Afrikanischen Solidaritätspartei von ihm 1959 gegründet), versuchte, Teile des Landes zu befreien. Gizenga gelang das aber nicht durch intrigante Handlungen der Gegenkräfte, zu denen auch Kasavubu gehörte. Gizenga wurde in einem Militärlager interniert. Es würde hier ein Buch über Kongo entstehen, denn die Auseinandersetzungen, die es dort gegenwärtig ja immer noch gibt, gehen auf diese ursächlichen Dinge zurück. Und bei diesen Dingen spielte Kasavubu eine sehr zwiespältige Rolle.

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Gib bei Google den Begriff "Die zwei Gesellen" ein, dort findest du eine Fülle von Gedichtinterpretationen, aber nicht alle sind gut. Man geht immer davon aus, dass das Werk in der Beziehung zur Person und seiner Zeit zu sehen ist, dabei gehe ich über die Form zum Inhalt über, Inhalt-Form sollten "verzahnt" sein beim Interpretieren und mit dem Text des Dichters arbeiten, also direkt die Zitate entsprechender Stellen in deine Redeweise mit einfließen lassen.

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ein "gebrochener Mann" ist ein seelisch kranker Mann, der ein schreckliches Erlebnis hat (Verlust seines Lebensgefährten, seines Kindes u,ä.) oder aber durch die schwere Arbeit (Mobbing) Ein solche Mann zieht sich mitunter auch zurück und vereinsamt und wird so etwas für den Nervenarzt.

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"wegen den Leuten" kann man umgangssprachlich benutzen, aber keinesfalls schreiben, ist auch nicht korrekt. wegen ist eine Präposition und verlangt stets den Genitiv also "wegen des Geschäfts" Nominativ das Geschäft Plural die Geschäfte (Nominativ) wegen der Geschäfte (Genitiv) umgangssprachlich auch wegen den Geschäften, aber eben nur sprechen, besser ist auch hier korrektes Sprechen im Genitiv

Also es heißt wegen der Leute, da der Plural den Artikl "der" vor den Substantiven im Genitiv hat.

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