Mein Mann und ich (wir sind kinderlos), haben uns vor zweieinhalb einen Hund aus dem Tierheim geholt. Ich hatte Bedenken, ob wir das schaffen, auch aufgrund unserer beruflichen Situation (ich war seit mehreren Monaten arbeitssuchend, mein Mann hat gutbezahlte, aber äußerst unsichere Stellen). Außerdem hatte ich vorher keine Haustiere. Mein Mann dagegen hatte auch als Kind immer Verantwortung für Haustiere, er war wesentlich zuversichtlicher, dass wir für einen Hund sorgen können.
Wir hatten eine lange Kennenlernphase mit dem Hund im Tierheim, was ich auch als sehr positiv bewerte. Schließlich habe ich zugestimmt und bisher nicht bereut (außer in den Momenten, in dem man Angst um das Tier hat, weil es mal krank ist) - unser Kuscheltier ist total verschmust, lieb, eigensinnig, schwer von Begriff, Nachbarn wegbellend, stolz, Therapie für Angehörige und Freunde mit Hundephobie - einzigartig. Allerdings: wir waren früher oft unterwegs, sind viel gereist, das ist jetzt nicht mehr möglich. Unser Hund macht zwar keine Mätzchen, wenn er Auto fahren muss, findest es aber trotzdem nicht besonders angenehm. Er mag es schon nicht, wenn wir Koffer packen und wenn er dann in einer fremden Umgebung ist, frisst er die ersten TAge kaum. Außerdem muss er spätestens (außer nachts) alle sechs Stunden raus, er lässt sich aber nicht hundesitten. Schon wenn nur einer von uns beiden nicht da ist, liegt er bekümmert im Flur. Als ich zwischendurch wieder arbeiten ging, hat er viel erbrochen und in die Wohnung gepinkelt (macht er normalerweise nicht).
Trotz alledem - wir können uns - trotz aller Einschränkungen - kein Leben mehr ohne ihn vorstellen und sind froh, dass er bei uns ist und hoffentlich noch lange bleiben wird! Das hat er gehört, während ich die letzten Worte schreibe, ist er ins Arbeitszimmer gekommen und hat sich neben mir auf seine Matte gelegt -)