Hey! Ich bin 18 Jahre alt und gehe in die Oberstufe. Zuerst dachte ich, es wäre nur eine Phase in meiner Pubertät, aber jetzt dauert es schon 3 Jahre lang an und es hat sich in meinem Kopf festgesetzt. Mir fällt es sehr schwer neue Freunde zufinden. Mittlerweile habe ich eigentlich nur noch eine richtige Freundin, aber auch bei der verstell ich mich immer. Ich weiß nicht, es ist jetzt nicht so, dass ich meinen "Werten" oder so nicht folge, aber ich rede trotzdem nicht so wie, wenn ich wirklich ich bin. Ich fühle mich nie richtig "frei". Das liegt aber auch daran, dass ich keine Ahnung mehr habe, wie ich mich verhalte, wenn ich ich bin. Klar ich weiß meine Stärken, Schwächen etc., aber ich habe trotzdem das Gefühl, ich spiele eine Rolle. Aber die kann ich nicht ablegen, weil ich wie gesagt nicht weiß, wie ich normal bin. Manchmal denk ich dann ich sollte das einfach akzeptieren. Immerhin verstellt sich jeder je nachdem mit welcher Person man gerade redet etwas. Aber irgendetwas in meinem Innern sagt mir, dass es es bei mir eben nicht dieses normale " Verstellen" ist. Bei mir ist es auch immer so, dass ich mich mit 90% aller Personen nicht verstehe bzw. die Chemie nicht stimmt. Das habe ich auch eine Zeit lang akzeptiert, das ist eben so. Nur, das Problem ist halt, dass ich keine neuen Freundschaften mehr schließe und nur noch eine Freundin habe, was auch doof ist. Ich habe auch oft das Gefühl, dass viele Personen schon einen bestimmten (oft negativen) Eindruck von mir haben. Und den Eindruck entsprechend, den sie dann haben, verhalte ich mich dann auch. Bei den 10% der Leuten mit denen ich mich gut verstehe, habe ich dann auch das Gefühl, dass sie offen mir gegenüber sind. Aber das ist in der Realität seehr wenig und die Umstände geben es dann meist so, dass ich sie selten sehe und keine Freundschaft aufbauen kann. Und außerdem muss man sich ja auch mit anderen Leuten unterhalten können, auch wenn die Chemie nicht stimmt. Bei den 90% verstelle ich mich dann oft extrem und komme auch sehr schüchtern und unsicher rüber. Ob ich wirklich schüchtern bin, weiß ich nicht, nur diese Unsicherheit über meine Persönlichkeit macht mir sehr zu schaffen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich habe schon versucht es zu akzeptieren (aber meine innere Stimme fängt früher oder später an sich dagegen zu wehren) , mich zu ändern etc. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass in der Schule eben schon jeder seine Freunde hat und auch eine vorgefertigte Meinung über einen. Aber na ja. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich akzeptiere es, dass ich eher introvertiert bin, aber trotzdem sollte man ja so weit wie möglich man selbst sein. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ich analysiere Menschen leider auch zuviel, und denke über alles nach. Zudem bin ich eine Perfektionistin und mache mir viel aus dem Eindruck der anderen. Wenn man sich nie geben kann wie man ist, dann macht das auf Dauer einfach unglücklich. Was soll ich tun? :(
Danke!