Das ist wohl eine relativ kleine Firma, die sich ausschließlich mit schlüsselfertigem Bauen befaßt. Vorab : der Rat von MRmaniac trifft schon das Wichtigste. Auch ein weiterer Weg um sicherer zu werden (endgültige Sicherheit gibt es nie) ist der, Referenzobjekte abzufragen. Natürlich wirst Du von Helma nur "gute" Referenzen genannt bekommen,aber unter Umständen können die auch weiterhelfen. Nicht dumm ist die Idee von Helma, die sog. Schlußrate auf ein Notarander einzuzahlen. Ist aber im Grunde auch nichts anderes, als wenn Du die Schlußzahlung selbst bei Dir zurückhältst. Kostet nur Geld (hoffentlich den Auftragnehmer !), und schafft nur ein trügerisches Mehr an Sicherheit. Für einen einigermaßen sach- und fachkundigen Auftraggeber also nur als Werbetrick erkennbar. Aber noch ein Rat : wenn Du keine Ahnung hast von Werkvertragsrecht (§ 631 BGB ff und VOB), so laß einen Rechtskundigen drüberschauen. Auch das kann sich lohnen. Es gibt zwischenzeitlich Architekten, die sich auf Bauherrenberatung (Fertighauskäufer, Selbstbauer etc.) spezialisiert haben. Laß Dir eine Aufstellung der Beschäftigten vorlegen, laß Dir bescheinigen, welche Leistungen im eigenen Betrieb erbracht werden, welche durch Nachunternehmer (oder kannst Du mit dem Polier bulgarisch redern ?) Und last but not least : wenn es geht, verlange eine Bescheinigung der AOK, der BG und des Finanzamtes vom Auftragnehmer, daß er alle Beiträge etc. bezahlt hat und z.B. keine Steuerschulden bestehen. Wie gesagt, wenn´s geht...... Das sind Dinge, die Firmen, die für die öffentliche Hand arbeiten kennen. Andere werden vielleicht Zeter und Mordio schreien. Viel Glück und Du weißt ja: später vor Gericht bist Du allein auf hoher See !

...zur Antwort

........ um er kurz zu machen : Deine Frage hat sich allein auf Dachziegel bezogen, und da gibt es einen alten Spruch : Ziegel halten, was der Ton verspricht. Es gibt halt nun mal gute Tone und weniger gute und es gibt Unterschiede im Brennen. Kommt eben ganz auf den Lieferanten an. Und : es kommt auch auf die Konstruktion an. Ein Dachaufbau, dessen Be- bzw. Entlüftung nicht funktioniert, funktioniert eben insgesamt nicht. D.h., es bleiben die Ziegel u.U. das ganze Jahr über durchfeuchtet ( siehst Du bei manchen Dächern aus den 60er und 70er Jahren am mehr oder weniger ausgeprägten Grünfilm, Moose, Algen oder was weiß ich). Du siehst, das Theme ist ungemein komplex und füllt ganze Bibliotheken. Jeder weiß was und leider findest Du gerade beim Dachaufbau noch jede Menge wissenschaftsferne Ideologie. Aber trotz allen Unwägbarkeiten : die ersten 50 Jahre vergehen bei einem Ziegeldach, egal ob Biberschwänze oder Pfannen, in aller Regel ohne jegliche Reparaturen, höchstens vielleicht an den Anschlüssen (Schornstein, First, Ortgang o.ä., da kommt es teilweise auch auf die zimmermannsmäßige Konstruktion des Dachstuhls an). Halten kann ein solches Dach, wenn Reparaturen immer zeitnah ausgeführt werden, unter bei auch sonst günstigen Umständen im Einzelfall durchaus 100 bis 140 Jahre.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.