Das Xpress ist ein gutes Tablet in diesem Preisbereich. Ich hatte die Gelegenheit eines einzurichten und ausgiebig zu testen und ich kann die bisher hier geübte Kritik keinesfalls nachvollziehen. Spiele und Apps laufen überaus flüssig - auch das oben angesprochene Angry Birds. Unter den vielen getesteten Spielen waren auch diverse HD-Spiele, die einwandfrei liefen (u.a. HAWX). Insgesamt kann ich mich dem Großteil der positiven Rezensionen bei Amazon anschließen. Das Gerät ist sehr gut in dieser Preisklasse und ein tolles Einstiegs-Tablet. Ich konnte mit dem Gerät problemlos alles machen, was ich von einem Tablet erwarte. Die beiden größten Kritkpunkte dort sind der relativ schwache WLAN-Empfang (reicht zu Hause, konnte es nicht in Hotels etc. testen wobei ich da auch keine Vergleichswerte zu anderen Tablets habe) und der erschwerte Zugriff auf den Android Market. Auf lange Sicht kann es auch ein Nachteil sein, dass nicht die speziell auf Tablets zugeschnittene Android-Version 3.x auf dem Gerät läuft, aber im Moment ist die Auswahl der 3.x Apps sowieso noch relativ gering und die allermeisten 2.3-Apps und Spiele skalieren perfekt auf die Tablet-Größe.

Der Market ist auf dem Tablet installiert, aber taucht nicht im Hauptmenü auf und erstellte Verknüpfungen verschwinden nach kurzer Zeit. Ab der neusten Firmwareversion lässt sich dieses Verhalten auch nicht mehr einfach in den EInstellungen deaktivieren. Man jedoch auf den Market zugreifen, indem man im vorinstallierten AndroidPit-Market sucht. Sobald dort etwas nicht gefunden wird, kann man im Android Market weitersuchen. Alternativ kann man auch einen anderen Launcher installieren. Ich selbst habe es mit dem GoLauncher getestet - mit diesem taucht der Market im AppDrawer auf und es können dauerhafte Verknüpfungen erstellt werden.

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Ich gucke lieber bei Computerbase (z.B. http://www.computerbase.de/artikel/grafikkarten/2011/test-19-grafikkarten/2/#abschnitt_testergebnisse) als bei Chip, weil die detailliert auf die Leistung, die Lautstärke und das Preisleistungsverhältnis eingehen und der Vergleich an Hand von Graphen sehr komfortabel ist. Die Testergebnisse von PC-Magazinen wie Chip sind dagegen oftmals wenig(er) aussagekräftig.

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Zu deiner Frage bezüglich der Forderungen - der 3. Stand repräsentierte den Großteil der Bevölkerung (mehr als 90%) und wollte dementsprechend ein effektives Mitspracherecht. Das war nicht gegeben, da alle drei Stände bis kurz vor der Revolution die gleiche Anzahl von Abgeordneten stellten in den Ständeversammlungen und darüber hinaus nach Ständen abgestimmt wurde. So konnten die ersten beiden Stände den 3. immer überstimmen.

Besonders kritisiert wurden von den Mitgliedern des 3. Standes die ungleiche Besteuerung (Mitglieder des 1. und 2. Standes waren davon befreit und verhinderten Reformversuche, die eine gleichere Besteuerung anstrebten) und das Feudalsystem auf dem Land (Bauern mussten Teile der Ernte an die Großgrundbesitzer abgeben, für die Nutzung von Mühlen zahlen und Arbeitsdienste leisten).

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Der Auslöser war sicherlich, dass Gaddafi mit Gewalt gegen die Demonstranten im eigenen Land vorging und nicht zurückgetreten ist, wie dies u.a. in Ägypten geschenen ist. Das brutale Vorgehen hat die ohnehin schon bestehende Protestbewegung noch weiter bestärkt. Entstanden waren die Proteste im Rahmen des "arabischen Frühlings", während dem in einer Reihe von arabischen Ländern Teile der jeweiligen Bevölkerung begannen, offen gegen ihre autoritären Staatschefs und die Zustände in den jeweiligen Ländern zu demonstrieren. (Ägypten, Tunesien, Libyen, ..., zuletzt Syrien)

Die internationale Staatengemeinschaft hat das libyische Regime dazu aufgefordert, die Menschenrechte der eigenen Bevölkerung zu wahren und die Gewalt einzustellen. Da dies nicht geschah, wurde ein vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen legitimierte Militärintervention durchgeführt. Dass sich der Sicherheitsrat so schnell einigen konnte im Falle Libyens - im Gegensatz zur aktuellen Situation Syriens z.B. - liegt sicherlich an der Vorgeschichte Libyens bzw. Gaddafis. Der war international schon lange relativ stark isoliert (u.a. auf Grund seiner Unterstützung für Terroristen - vgl. Lockerbie Anschlag). Außerdem ist Libyen kein wichtiger polit. Akteur in der Region. Syrien dagegen ist ein zentraler Akteur im Nahostkonflikt - u.a. durch die engen Kontakte zur Hisbollah. Dadurch wäre eine Destabilisierung bzw. ein Sturz des syrischen Regimes ungleich folgenreicher.

Das ganze als ein westliches Komplott dazustellen wie es hier einige getan haben ist haaresträubend. Sicherlich werden machtpolitische Erwägungen eine Rolle gespielt haben (was ich am Beispiel Syriens ja kurz angeschnitten habe), aber von einer großen Verschwörung auszugehen - basierend auf unseriösen Berichten wie privaten Blogs oder Berichten der staatlichen russischen Nachrichtenagentur - ist alles andere als fundiert. Insbesondere für eine Wissensseite wie diese. Das hat eher das Niveau der Geschichten vom 9-11-Insidejob und den Reichsflugscheiben und gehört daher wohl eher in die enstprechenden Foren...

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Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) & Süddeutsche Zeitung (SZ) - sowohl gedruckt als auch online

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Iload ist eine Seite die lediglich Links zu Downloads zur Verfügung stellt. Die liegen dann auf unterschiedlichen Hostern. Bei denen kannst du dir dann einen Account kaufen, aber die Bedingungen sind unterschiedlich. In der Regel laufen die Accounts für eine bestimmte Zeit und du hast ein Downloadlimit. In der Regel kannst du bei den üblichen Hostern eine ganze Menge runterladen, bevor dieses Limit erreicht ist.

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Am besten mit einem Programm, das ein Abbild von der jetzigen Partition/Platte macht, das du auf die neue spielen kannst. Ich benutze dafür Acronis TrueImage aber gibt es auch eine große Zahl von Alternativen.

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der Videolan-Player (VLC) sollte das auf jedem PC ohne zusätzliche Codecs abspielen können. Das größte Problem ist die Kompatibilität mit dem DVD-Player und da hängt es von ab ob er DivX überhaupt unterstützt und dann, welche Versionen. Einer der ersten DivX-Player wird wohl mit HD-Aufnahmen überfordert sein... Damit es wirklich überall geht müsstest du es als Film-DVD brennen - bei einer deratigen Auflösung wirst du allerdings nicht allzu viel Film auf einen regulären Rohling bekommen.

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Versuch erstmal das hier:

  • Arbeitsplatz --> Eigenschaften
  • Karteikarte "erweitert"
  • Systemleistung --> Einstellungen
  • Haken bei "Benutzerdefiniert" setzten
  • Durchsichtigen Hintergrund für Symbolunterschriften auf dem Desktop

Wenn das nicht hilft, kanns du es mit dem Registry-Eintrag versuchen: http://www.wintotal.de/tipparchiv/?TID=920

Oder alternativ das Hintergrundbild in einem Grafikprogramm als Bitmap (BMP) speichern. Manchmal funktioniert die Transparenz mit anderen Grafikformaten nur fehlerhaft, während es mit BMPs oft problemlos geht.

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Der klassische Grund ist überhitzen - bist du dir sicher, dass keine der Komponenten zu heiß wird? Unter anderem können auch Teile des Mainboards überhitzen. Hier werden dir eine größere Zahl von Temperaturwerten angezeigt: http://download.chip.eu/de/HWMonitor_2078050.html

Ansonsten kann ein defekter RAM und ein defektes Netzteil die unterschiedlichsten Syptome verursachen. Um den RAM auf Fehler zu überprüfen gibt es diverse kostenlose Programme. Beim Netzteil ist das schon schwieriger - sind alle für das Mainboard notwendigen Spannungskabel angeschlossen? Um was für ein Netzteil handelt es sich genau? Bei einem No-Name kann es passieren, dass selbst ein angebliches 600W-Netzteil zu schwach für dieses System ist, da Billig-NTs oft weitaus weniger Leistung bieten, als sie angeben.

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Bei der Bundeszentrale für politische Bildung (Bpb.de) kann man günstig Bücher bestellen. Dabei gibt es auch den "Länderbericht USA" von Peter Lösche, in dem ein Kapitel ausführlich auf die amerikanischen Parteien, ihre historische Entwicklung und die Unterschiede zu Parteien anderer Länder eingeht: http://www.bpb.de/publikationen/YCUB2A,0,0,L%E4nderbericht_USA.html

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Ich habe gute Erfahrungen mit Ontrack EasyRecovery Professional gemacht. Die Demoversion zeigt dir schon mal an, welche Dateien es wiederherstellen könnte. Es gibt aber auch noch eine Reihe anderer derartiger Programme, mit denen ich allerdings keine Erfahrungen gesammelt habe.

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64bit Betriebssysteme können mehr als 4 Gigabyte Speicher adressieren und somit verwenden. Du brauchst also nicht zwangsläufig mehr als 4 GB Ram um ein 64bit Betriebssystem zu betreiben. Wenn du aber mehr als 4GB verwenden möchtest, kommst du darum nicht herum. Welchen Speicher du brauchst kannst du in der Anleitung deines Mainboards nachlesen - RAM selbst gibt es in zahlreichen Onlineshops. Einen guten Preisvergleich gibt es hier: http://geizhals.at/deutschland/?o=5

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Das NT ist schon zu stark für diese Zusammenstellung. Da dürfte ein 600W Markennetzteil reichen. Das Enermax MODU87+ ist zum Beispiel sehr empfehlenswert. Seasonic und beQuiet sind auch keine schlechten Marken, auch wenn das genannte Enermax insg. besser ist was Lautstärke & Features angeht.

Das Gehäuse ist nicht egal - da gibt's durchaus große Unterschiede was die Verarbeitung, die Belüftung, Die Lautstärke und so weiter angeht. Das Lexa S ist meines wissens nicht schlecht in seinem Preissegment. Am besten du lässt dich in einem Forum beraten, das sich ausschließlich mit sowas auseinandersetzt wie: http://www.hardwareluxx.de/community/f4/

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Gibt es dazu eine Quelle? Meines Wissens hat er über die Vorgänge innerhalb der Bush-Administration berichtet und das durchaus kritisch. Den Krieg hat er dabei rückblickend nicht befürwortet sondern letztlich als "Leadership-Fehler" bezeichnet.

Ein Interview mit ihm: http://www.sueddeutsche.de/politik/reporter-bob-woodward-im-interview-ich-mache-mir-schon-sorgen-um-den-journalismus-1.143332-3

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Auf Basis den Erfahrungen, die die Vereinten Nationen und die NATO im Rahmen der Interventionen auf dem Balkan gesammelt haben, haben sich für das Verhältnis zwischen beiden Organisationen zwei Vorgehensweisen entwickelt: das „subcontracting“ und das „Non-Chapter VIII“ Verfahren.

Die Zusammenarbeit bei-der Organisationen im ehemaligen Jugoslawien wird üblicherweise als Beispiel für einen Einsatz nach dem Subcontracting-Verfahren angesehen. Dabei mandatierte der Sicherheitsrat eine regionale Organisation gemäß Artikel 53, Kapitel 8, mit Voll-machten, die auch den Einsatz von Waffengewalt beinhalteten. Dieses Vorgehen ist allerdings an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. So muss die regionale Organi-sation explizit durch den Sicherheitsrat aufgefordert worden sein, aktiv zu werden. Außerdem bedarf es einer klar umrissenen Aufgaben- bzw. Zielstellung durch den Sicherheitsrat. Natürlich kann eine solche Mandatierung nur mit Zustimmung der jeweiligen Regionalorganisation erfolgen. Das zweite Verfahren basierte auf den Erfahrungen der NATO aus dem Kosovokon-flikt. „The lesson (…) has been that the Alliance emphatically wanted to keep the option open for the use of force outside the framework of Chapter VIII for so-called non-Article 5 operations.”

Mit der Erteilung des Einsatzbefehles ohne vorherige explizite Mandatierung durch den Sicherheitsrat schuf die NATO einen Präzedenzfall für Einsätze außerhalb der Rahmenbedingungen, die durch Kapitel 8 der VN-Charta geschaffen wurden. Diese „Selbstmandatierung“ berief sich auf die Verhinderung eines drohenden Völkermordes und hatte auf Grund ihrer mangelnden Legitimation durch den Sicherheitsrat starke Kritik zur Folge. So weit es die Beziehung zwischen der Vereinten Nationen und der NATO betrifft bleibt festzustellen, dass beide Vorgehensweisen existieren und die Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit beider Organisationen bilden. „There is no alternative from the viewpoint of the UN than to accept the position of NATO that it will never unconditionally ‘subcontract’ itself to the UN, while it retains its right to act both within and outside the parameters of Chapter VIII in executing non-Article 5 operations.”

Zitate aus: Pugh, Michael / Sidhu, Waheguru Pal Singh (Hrsg.), The United Nations & Regional Security, S.72.

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Je nach Einsatz kann so etwas durch eine Resolution des UN-Sicherheitsrates legitimiert werden - dieser kann regionale Bündnisse damit beauftragen, die Umsetzung von Resolutionen durchzusetzen. Der Sicherheitsrat kann für alle Mitglieder verbindliche Resolutionen verabschieden - also ist eine Intervention in Libyen völkerrechtlich legitim, wenn er eine Bedrohung der internationalen Sicherheit gemäß Artikel 39 der UN Charta feststellt und er anschließend eine Resolution erlässt, die vom libyischen Regime nicht umgesetzt wird. Es gibt die Bestrebungen eine sogenannte Schutzverantwortung (Responsibility to Protect, R2P) zu etablieren und das ist es auch, was pert66 mit der Resolution 1973 meint. Dies war das erste mal, dass der Un-Sicherheitsrat in einer verbindlichen Resolution auf dieses Konzept verwiesen hat. ABER: es ist noch keine völkerrechtliche Norm und die Schutzverantwortung als solches kann einen solchen Einsatz (noch) nicht völkerrechtlich legitimieren. Im Falle Libyens erfolgte diese vielmehr mit der Entscheidung des Sicherheitsrates bzw. seiner Resolution. Im Falle des Kosovokonfliktes fehlte eine derartige Resolution und die NATO hat mit Berufung auf einen drohenden Völkermord gehandelt. Damit hat es einen Teil des späteren Konzepts der Schutzverantwortung gewissermaßen als Begründung vorweggenommen.

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dabei handelt es sich um einen Begriff den Mary Kaldor eingeführt und vor allem Herfried Münkler im deutschsprachigen Raum geprägt haben. Im Endeffekt hat sich insbesondere die Art der Kriegsführung laut beiden insbesondere seit dem Ende des Kalten Krieges grundlegend geändert. Laut Münkler gibt es drei zentrale Charakteristika:

  1. Entstaatlichung & Privatisierung bzw. Kommerzialisierung der Gewalt
  2. Asymmetrisierung der kriegerischen Gewalt
  3. Verselbstständigung der kriegerischen Gewalt

zu 1. Die neuen Kriege treten in Gebieten auf, in denen die Staatlichkeit zusammenbricht bzw. das Gewaltmonopol langsam verliert (scheiternde bzw. bereits gescheiterte Staaten wie Somalia); in Anbgrenzung von den klassischen Staatenkriegen kämpfen dort keine regulären Armeen sondern es gibt vor allem private Akteure wie Warlords, Rebellengruppen, Söldner etc. Dabei entstehen Gewaltökonomien - das heißt, dass einige der Akteure aktiv an den Kriegen verdienen und daher daran interessiert sind, sie am laufen zu halten. Sei es durch Waffenlieferungen, Drogenanbau (wie in Afghanistan), den Abbau von Ressourcen (Blutdiamanten in Afrika) etc.

zu 2. Es führen nicht mehr zwei gleichartige reguläre Armeen Krieg gegeneinander und halten sich dabei größtenteils an die inzwischen vereinbarten Regeln des Krieges (Haager Landkriegsordnung, Genfer Konvention); dadurch ist oft einer der Akteure stark unterlegen bzw. greift auf andere Waffen und Mittel zurück. Ein Beispiel ist, dass vorwiegend eine Partisanen- bzw. Guerillakriegsführung angewandt wird und somit nicht länger eine Entscheidungsschlacht angestrebt wird, wie es zumindest in den klassischen Staatenkriegen lange der Fall war.

zu 3. Bestimmte Aspekte der Kriegsführung die früher ind ie alten Kriege eingebunden waren, verselbstsständigen sich. Ein Beispiel hierfür ist auch der Partisanenkrieg, der nun zu einer der hauptsächlichen Aktivitäten wird. Hinzu kommt eine Brutalisierung der Kriegsführung - Gewalt gegen die Zivilbevölkerung wird systematisch genutzt zur Erreichung der eigenen Ziele genutzt (u.a. Unterstützung erzwingen); Massaker werden zu einem Mittel der Kriegsführung. Durch das Fehlen einer staatlichen Kontrolle bzw. ausgebildeter und gedrillter Soldaten nehmen Übergriffe ebenfalls zu.

Wie man sehen kann, ist das ganze ein komplexes Thema. Ich empfehle Herfried Münklers "Die Neuen Kriege" und Mary Kaldors "Neue und alte Kriege" zu lesen. Ersteres liest sich etwas leichter. Man sollte aber beachten, dass das ganze eher der Vorschlag einer neuen Begriffsdefinition ist und es auch eine ganze Reihe von Autoren gibt, die neue Kriege anders definiert, für ähnliche Merkmale andere Bezeichnungen hat ("Wilde Kriege, "Kleine Kriege" ...). Außerdem gibt es eine nicht unbeträchtliche Zahl von Autoren, die das Konzept von Münkler kritisieren. Unter anderem, weil viele der "neuen" Merkmale so neu nicht sind und er die neuen Kriege vor allem mit den klassischen Staatenkriegen nach Clausewitz abgrenzt.

Außerdem hilfreich:

  • Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 46/2009): bpb.de/files/QD0I9V.pdf
  • Der Bürger im Staat (4/2004) Die Neuen Kriege: www.buergerimstaat.de/404/Dieneuen_Kriege.pdf
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dabei handelt es sich um einen Begriff den Mary Kaldor eingeführt und vor allem Herfried Münkler im deutschsprachigen Raum geprägt haben. Im Endeffekt hat sich insbesondere die Art der Kriegsführung laut beiden insbesondere seit dem Ende des Kalten Krieges grundlegend geändert. Laut Münkler gibt es drei zentrale Charakteristika:

  1. Entstaatlichung & Privatisierung bzw. Kommerzialisierung der Gewalt
  2. Asymmetrisierung der kriegerischen Gewalt
  3. Verselbstständigung der kriegerischen Gewalt

zu 1. Die neuen Kriege treten in Gebieten auf, in denen die Staatlichkeit zusammenbricht bzw. das Gewaltmonopol langsam verliert (scheiternde bzw. bereits gescheiterte Staaten wie Somalia); in Anbgrenzung von den klassischen Staatenkriegen kämpfen dort keine regulären Armeen sondern es gibt vor allem private Akteure wie Warlords, Rebellengruppen, Söldner etc. Dabei entstehen Gewaltökonomien - das heißt, dass einige der Akteure aktiv an den Kriegen verdienen und daher daran interessiert sind, sie am laufen zu halten. Sei es durch Waffenlieferungen, Drogenanbau (wie in Afghanistan), den Abbau von Ressourcen (Blutdiamanten in Afrika) etc.

zu 2. Es führen nicht mehr zwei gleichartige reguläre Armeen Krieg gegeneinander und halten sich dabei größtenteils an die inzwischen vereinbarten Regeln des Krieges (Haager Landkriegsordnung, Genfer Konvention); dadurch ist oft einer der Akteure stark unterlegen bzw. greift auf andere Waffen und Mittel zurück. Ein Beispiel ist, dass vorwiegend eine Partisanen- bzw. Guerillakriegsführung angewandt wird und somit nicht länger eine Entscheidungsschlacht angestrebt wird, wie es zumindest in den klassischen Staatenkriegen lange der Fall war.

zu 3. Bestimmte Aspekte der Kriegsführung die früher ind ie alten Kriege eingebunden waren, verselbstsständigen sich. Ein Beispiel hierfür ist auch der Partisanenkrieg, der nun zu einer der hauptsächlichen Aktivitäten wird. Hinzu kommt eine Brutalisierung der Kriegsführung - Gewalt gegen die Zivilbevölkerung wird systematisch genutzt zur Erreichung der eigenen Ziele genutzt (u.a. Unterstützung erzwingen); Massaker werden zu einem Mittel der Kriegsführung. Durch das Fehlen einer staatlichen Kontrolle bzw. ausgebildeter und gedrillter Soldaten nehmen Übergriffe ebenfalls zu.

Wie man sehen kann, ist das ganze ein komplexes Thema. Ich empfehle Herfried Münklers "Die Neuen Kriege" und Mary Kaldors "Neue und alte Kriege" zu lesen. Ersteres liest sich etwas leichter. Man sollte aber beachten, dass das ganze eher der Vorschlag einer neuen Begriffsdefinition ist und es auch eine ganze Reihe von Autoren gibt, die neue Kriege anders definiert, für ähnliche Merkmale andere Bezeichnungen hat ("Wilde Kriege, "Kleine Kriege" ...). Außerdem gibt es eine nicht unbeträchtliche Zahl von Autoren, die das Konzept von Münkler kritisieren. Unter anderem, weil viele der "neuen" Merkmale so neu nicht sind und er die neuen Kriege vor allem mit den klassischen Staatenkriegen nach Clausewitz abgrenzt.

Außerdem hilfreich:

  • Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 46/2009): www.bpb.de/files/QD0I9V.pdf
  • Der Bürger im Staat (4/2004) Die Neuen Kriege: buergerimstaat.de/404/Dieneuen_Kriege.pdf
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