Gefühle sind nicht zwingend lebenswichtig, sie wurden ursprünglich als Hilfsmittel zur Gefahrenvermeidung und zum effektiveren Bedürfnisverständnis des eigenen Wesen als z.B. Urtriebe oder Instikte von uns Menschen und einigen anderen Tieren genutzt. Wir haben sie sozusagen mit in unsere heutige Zeit genommen, wenden sie immer noch tagtäglich an und ohne sie, wüssten wir nicht was unsere Bedürfnisse sind. Schwer zu sagen ob man dann überhaupt noch Bedürfnisse hat. Aber Leben und so weiter ist auch ohne Emotionen möglich, das haben ja Lobotomieoperationen und die Patienten dieser gezeigt. Allerdings solltest du dich lieber fragen "Wieso lebe ich dann überhaupt noch? Welchen Sinn hat mein Leben,wenn ich ihm keinen Sinn geben?" Denn glaub mir, ein Schöpfer steckt sicher nicht hinter unserer Welt! Wir allein mit unseren Gefühlen gaben dem Leben mehr Substanz als nur "Darsein" und "Überleben". Wenn nichts mehr auf dieser Welt passieren würde, da niemand mehr groß Antriebe irgentwas zu tun hat, dann könnten wir uns gleich alle umbringen, danach wir genauso wenig sinnhaftes passieren! Zwar würde das bedeuten, dass das Leben unserer Vorfahren ohne Gefühle auch kaum Sinn hatte, aber wenigstens haben sie uns zum Jetzt geführt. Wir sollten uns aber auf keinen Fall wieder zu gefühlosen Wesen zurückentwickeln, selbst wenn die Menschheit die Möglichkeit dazu hätte. Das Gute was du fühlst, lässt dich aufleben, und das Schlechte was du fühlst, macht das Gute wertvoller! So ist es halt! Wir Menschen versuchen oft Extreme anzustreben, wie eine Utopie, ich der alle wunschlos glücklich sind, oder wie du dich gefragt hast, wieso nicht ganz ohne Gefühle. In jedem Fall könnte man sagen dass das das Ende der Menschheit ist, denn auch bei einer Utopie hätten all die (nur) schönen Erlebnis keinen Wert mehr, spätestens nachdem jeder vergessen hat, dass es auch was anderes geben kann.
Also, nochmal zusammenfassen:
Überleben möglich: ✅
Leben sinnvoll: ❌
Was würde passieren: Keiner würde mehr etwas machen, außer bestenfalls seinen Urtrieben nachzukommen, da er nicht das Bedürfnis dazu hat, was bei unserem heutigen sozial-ökonomischem Stand heftige Innovationseinbußen bedeuten würde und uns nach und nach als ganzes verschlingt. Wir würden nach ner Zeit aussterben, aber das wird dann ja sowieso niemanden interessieren, ein sehr trauriges Schicksal das wir erleiden würden.
Ich hoffe das hat deine 10 Jahre alte Frage beantwortet, und zu guter Letzt noch das Totschlagargument überhaupt: Hättest du diese Frage überhaupt gestellt, wenn dich nichts interessieren würde?
Ich wünsche dir noch ein langes und mit viel Glück, sowie etwas Pech gefülltes Leben 😊