Dein Kumpel hat recht. Es ist zwar nicht möglich, alle Teilchen zu zählen. Aber über die beobachtbare  Gravitation haben die Astrophysiker sehr wohl einen Eindruck davon, wieviel Energie und  Masse im Universum vorhanden ist. Und wenn man das zusammenmultipliziert, dann kommen sie auf 10 hoch 80 Elementarteilchen. Das klingt gar nicht so viel, ist aber eine Zahl mit 80  Nullen und das ist dann doch ziemlich viel. 

Die Zahl soll angeblich mathematisch zudem auch zu den Vorstellungen der Urknalltheorie passen. Aber der Urknall ist eben auch nur eine Theorie und kann nicht beobachtet werden, weil Licht erst ab 300.000 Jahren nach dem Urknall zu uns gelangt - vorher flogen zu viele freie Elektronen herum - ein Elektronennebel, durch den wir nicht durchgucken können.

Selbst wenn die Zahl falsch wäre und das Universum noch viel riesiger und erfüllter wäre, die Zahl von 10 hoch 80 ist ja schon kleiner als ein Googol und ein Googolplex wird also mit nur einem Universum sicher nicht erreicht. Da brauchst Du dann schon die Phantasie, Dir sehr, sehr viele Universen vorzustellen, die entweder zum Teil erheblich größer wären als unser Universum oder aber insgesamt so zahlreich, dass Du eine solche Anzahl bekommen könntest.

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Es ist zu unterscheiden zwischen dem teuersten und dem wertvollsten Gemälde. Um in die Liste der teuersten Gemälde zu kommen, muss ein Bild auch tatsächlich verkauft werden. Diese Liste verändert sich ständig, weil der Kunstmarkt weiterhin boomt und also immer höhere Preise erzielt werden. Dabei muss man dann noch unterscheiden zwischen gesicherten Preisen einerseits und ungesicherten andererseits. Es macht ein Bild ja interessant, dass es besonders teuer verkauft wurde. Daher dürfte die Versuchung groß sein, bei freihändigen Verkäufen einen höheren als den tatsächlich gezahlten Kaufpreis zu veröffentlichen. Auktionspreis gelten als gesichert, schon weil niemand die Auktionsgebühren (in Prozent vom Kaufpreis) künstlich nach oben treiben wollte.

Als höchster gesicherter Preis gelten die ca. 180 Mio. €, die für das Gemälde von Picasso "Les femmes d’Alger (Version "O")" gezahlt wurden (zzgl. Versteigerungsgebühren).

Die berühmtesten Gemälde der sogenannten "Alten Meister" allerdings hängen meist in den großen staatlichen Museen der Welt und sind unverkäuflich. Natürlich hat aber auch ein unverkäufliches Gemälde einen fiktiven Wert, also einen Preis, zu dem es veräußert werden könnte, wenn Museum und Staat sich zum Verkauf und zur Ausfuhrgenehmigung entschließen sollten. Dieser fiktive Preis ist auch kein reines Gedankenspiel, weil er auch den sogenannten Versicherungswert ausmacht, also den Wert, den die Versicherung für den Verlust erstatten würde. Für die Mona Lisa von Leonardo da Vinci werden Versicherungswerte bis zu einer Milliarde Euro genannt.

Das letzte Abendmahl (ebenfalls von Leonardo) dürfte aufgrund seiner überragenden Bedeutung und auch im Hinblick auf das erheblich größere Format grundsätzlich noch wertvoller einzuschätzen sein. Und auch die Sixtinische Madonna von Rafael dürfte es mit der Mona Lisa an kunsthistorischer Bedeutung und Wertschätzung aufnehmen können. Allerdings führen religiöse Motive meist zu erheblichen Preisabschlägen - welcher Scheich oder welcher chinesische Atheist würde sich solch ein Gemälde schon an die Wand hängen wollen?

Da es bei solch extremen Preisen auch um den Superlativ schlechthin geht, könnte aber auch das älteste Gemälde der Welt, die rote Scheibe an eine Wand in der Höhle von La Castillo in Spanien, möglicher Weise das wertvollste Gemälde der Welt sein. Hier aber wird die Bewertung angesichts der Umstände sehr schwierig, denn der typische Sammler möchte ein Gemälde ja zu sich in sein Museum oder in seine Villa holen und nicht selbst in eine Steinzeithöhle einziehen. Immerhin birgt dieser Gedanke die Idee, dass das wertvollste Gemälde der Welt vielleicht noch gar nicht entdeckt ist und noch gefunden werden kann. Vielleicht wurde es auch noch nie von einem modernen Menschen gehsehen, z.B. wenn es von einem Neandertaler gemalt worden sein sollte.

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Nein, no go. Die Frage lautet nicht, wie man absagen könnte, sondern wie man mit dem Platzproblem umgehen sollte. Entweder rückt man zusammen oder aber man weicht ine eine nahegelegene Lokalität mit größerem Platzangebot aus. Aber nach einer Einladung abzusagen, ist ein gesellschaftliches Tabu. Ggf. könnte die Mutter, die eine Person zuviel eingeladen hatte, selbst den Platz frei machen? Hier ist ein Gespräch mit Deiner Mutter angesagt, keine Notlüge. In allerletzter Konsequenz könnte man sich ehrlich machen und offenlegen, dass die Einladung nur von Deiner Mutter, nicht aber von Dir kam. Aber dann braucht Ihr beide, Du und Deine Mutter, nie wieder etwas von diesem Menschen zu erwarten.

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Die Frage ist viel besser, als die bisher gegebenen Antworten vermuten lassen. Um sie richtig zu beantworten, muss man die Frage weiter auflösen. Wichtig ist es zu verstehen, was wir unter "Farbe" verstehen wollen und was "Glas" ist.

Als Glas verstehen wir grundsätzlich eine durchsichtige Substanz, deren Hauptbestandteil Siliziumdioxid (SiO2) ist. In absoluter Reinform allerdings wird man Glas nie herstellen können und will es regelmäßig auch nicht. Verschiedene Arten von Gläsern unterscheiden sich daher durch diejenigen Stoffe, die zusätzlich zum Siliziumdioxid im Glas gebunden sind. Auf die zusätzliche Unterscheidung zwischen Kristallglas und Normalglas kommt es für die Beantwortung dieser Frage nicht an.

Da Glas aus Quarzsand (Hauptgrundstoff) hergestellt wird, sind diejenigen Verunreinigungen "normal", die aus der Zusammensetzung des als Grundstoff verwendeten Quarzsandes herrühren. Dies ist vor allem Fe2O3, Eisenoxid (Rost). Es werden daher bei der Herstellung von Glas vor allem solche Quarzsände gesucht und verwendet, die nur einen stark unterdurchschnittlichen Anteil an Fe2O3 aufweisen.

"Normales" Glas basiert daher nicht einfach auf Siliziumdioxid, sondern auf verunreinigtem Siliziumdioxid, wobei die Hauptverunreinigung aus Fe2O3 besteht.

Nun kommen wir zum Begriff der "Farbe". Als Menschen haben wir in unseren Augen drei Stäbchenformen, welche uns Farben sehen lassen, nämlich je eine für rotes, gelbes und blaues Licht. Damit sind wir für andere Farben blind, insbesondere z.B. für ultraviolett, obwohl ultraviolettes Licht einen Großteil des Lichts ausmacht, welches uns täglich trifft.

Die Sonne als wichtigste Lichtquelle auf der Erde hat ein sehr weites Lichtspektrum. Die Summe dieses Spektrums nehmen wir als weiß war. Es ist also jede Farbe zunächst einmal im Sonnenlicht enthalten.

Banal wäre es zu sagen, dass Glas, dessen vornehmliche Eigenschaft seine Durchlässigkeit für Licht, also sein Durchsichtigkeit ist, diejenige Farbe des Lichtes hat, mit der sie beschienen wird. Dies ist, wenn es Sonnenlicht ist, in der Regel also weiß. Allerdings würden wir es kaum als Farbe des Glases ansehen, wenn man eine rote Fläche, durch eine Glasscheibe betrachtet, als rot wahrnimmt.

Es stellt sich daher die Frage, ob sich das Lichtspektrum dadurch verändert, dass es durch Glas hindurch scheint. Dies ist der Fall. Scheint also durch eine Glasscheibe weißes Licht, so kommt immer LIcht mit einem irgendwie verschobenen Lichtspektrum auf der anderen Seite wieder heraus. Diese Verschiebung stellt dann eine "Färbung" dar, je nach Intensität eine sicht- oder lediglich eine messbare. Diese Verschiebung basiert einerseits auf den Zusatzstoffen im Glas und andererseits auch auf den Eigenschaften von reinem Glas. Die weitaus stärkeren Effekte haben die Zusatzstoffe.

Es gibt hier verschiedene Arten der Färbung: Die Ionenfärbung, die Anlauffärbung und die kolloidale Färbung. Auf diese Unterschiede braucht zur Beantwortung der Frage nicht weiter eingegangen zu werden. Wichtig ist nur: durch Zusatzstoffe wird das Glas farbig und zwar stärker, so dass man es sofort "sieht" oder schwächer, so dass es einer eingehenden Untersuchung (Messung) bedarf, um die Färbung feststellen zu können.

Da die Hauptverunreinigung wie erläutert F32O3 ist und diese zu einer Grünfärbung führt, ist normales Glas daher grundsätzlich schwach grünlich. Allerdings ist dieser Grünton so schwach, dass er normaler Weise nicht auffällt. Würde man allerdings durch zehn Meter Normalglas in die Sonne schauen, würde man diese Grünfärbung schon mit bloßem Auge erkennen. Das rote Licht wird nämlich stärker absorbiert, so dass überwiegend gelb und blau übrig bleiben, was wir dann als grün wahrnehmen.

Nehmen wir aber theoretisch reines Glas, SiO2, so fehlt es an dieser Färbung. Dann haben wir nur normale Streueffekte wie bei Wasser oder Luft auch. Hier streut dann dasjenige Licht mit der kürzesten Wellenlänge am stärksten, dasjenige mit der längesten Wellenlänge am wenigsten. Von dem für uns sichtbaren Lichtspektrum hat blau die kürzeste Wellenlänge. Daher ist theoretisch reines Glas schwach bläulich.

Für andere Tiere (Bienen z.B.), welche auch ultraviolette Strahlung sehen können, wäre auch theoretisch reines Glas, SiO2 nicht bläulich, sondern violett, da ultraviolette Strahlung eben eine noch kürzere Wellenlänge hat, daher stärker streut und daher einen größeren Anteil am Ausgangsspektrum des Lichts hat, welches die Glasscheibe wieder verlässt. Da wir Farben aber im Allgemeinen als das definieren, was wir Menschen sehen, bleibt es dabei, dass Glas schwach bläulich ist.

Kurz: reines Glas wäre theoretische schwach grünlich. Durch die Verunreinigung des Grundstoffes Quarzsand vor allem durch Fe2O3 ist normales Glas in aller Regel hingegen tatsächlich schwach grünlich. Durch andere Beimischungen lässt sich Glas auch in allen anderen Farben herstellen.

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