Hey,
ich möchte das kurz und bündig schreiben: bei mir im Kopf ist nicht alles richtig verdrahtet, wie es sein sollte. Ich bin zwar nicht in irgendeiner Form geistig behindert und an sich auch zu normalem Sozialverhalten befähigt, allerdings höchst depressiv, suizidal, zeige Symptome des Borderline-Syndroms und einer leichten Schizophrenie.
Ich bin - Borderline und Depression "zum Dank" - nun in psychologischer, ambulanter Betreuung (SVV lässt sich im Sommer schlecht verbergen, schon gar nicht vor kontrollsüchtigen Müttern), meine Psychologin arbeitet halbwöchentlich auch in einer psychiatrischen Klinik (Tagesklinik, glaube ich), weiß allerdings "nur" von den leichten Depressionen und den geringen Anzeichen des Borderline-Syndroms, da ich ihr nicht alles gebeichtet habe bzw. nicht beichten kann, aus Angst bzw. Sorge, in die Klinik zu müssen.
Es ist nämlich so, dass ich eigentlich alle Anzeichen für eine starke Depression habe - und das schon so lange ich denken kann (mit Ausnahme einer Beziehung die dazwischen lag, wenn sie das liest und sich angesprochen fühlt, danke nochmal dafür, du hast mir sehr gut getan), inklusive Todeswunsch, mangelnder Todesangst, Antriebslosigkeit (ich werde von meinen Eltern gezwungen mit dem Hund spazieren zu gehen und tue dies des öfteren im Pyjama, ich unterdrücke meinen Harndrang um mich nicht aufraffen zu müssen aufs Klo zu gehen, in den Ferien gibt es Tage an denen ich mir nicht einmal die Zähne putze uvm.), Suizidgedanken, -planung und -träume. All das kann ich allerdings sehr gut verbergen (möchte die Aufmerksamkeit nicht usw.).
Meine Therapeutin hat mir erzählt, dass ich ihr ruhig alles erzählen kann, und das möchte ich eigentlich auch, denn ich möchte ihre Zeit nicht verschwenden, sie nicht unnötig mit meinen Problemen belasten, anderen Patienten die Termine "klauen" und meiner Krankenkasse nicht mehr kosten als nötig.
Allerdings hat sie mir auch erzählt,dass wenn eine Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt, oder aber eine schwere Depression, dass dann eine ambulante Behandlung nicht mehr ausreicht und sie mich dann in eine mindestens teilklinische Behandlung übergeben muss.
Nun, das möchte ich jedoch nicht. Aus diversen Gründen.
Meine Frage ist: Ist meine Therapeutin gezwungen, mich bei meinem Maß an Erkrankung an die Klinik zu übergeben? Darf sie mich dann nicht mehr weiter betreuen, oder will sie einfach nicht? Kann ich von ihr verlangen, mich weiter ambulant zu therapieren, selbst wenn ich ihr all das sage?