Ich bekam völlig überraschend ein Jobangebot eines mittelständischen Familienunternehmens als "Projektassistentin". Die Firma befindet sich in der Nachbarschaft und wäre fußläufig erreichbar. Ich hätte dort eine 40 Stundenwoche, Kernarbeitszeiten, keine Option auf Gleitzeit/Überstundenfreie Tage, 28 Urlaubstage, 6 Monate Probezeit.
Derzeit bin ich auf EG 8 in der Verwaltung einer Stadt beschäftigt (Probezeit vorbei, 30 Urlaubstage, die Option Überstunden-freie Tage zu nehmen). Nachteil: Ich pendle mit dem Zug am Tag insgesamt ca. 2 Stunden, ab ca. Mitte September bekomme ich jedoch zwei Tage Home-Office, so dass ich nur noch an drei Tagen pendeln müsste.
Ich habe im Vorstellungsgespräch gesagt, dass ich mich finanziell nicht mehr verschlechtern möchte. Dies kam nicht gut an; es wurde darauf herumgeritten, dass ich zu Ihnen zu Fuß gehen kann usw. und dass sie mir bis Montag Morgen ein konkretes finanzielles Angebot unterbreiten werden, das sich meinem jetzigen Gehalt "annähert". Mein Empfinden aufgrund der Wortwahl: ca. 200 Euro weniger.
Jede Stelle hat sein für und wider. Aber ich arbeite des Geldes wegen. Wechsle ich in die freie Wirtschaft, ist meine Befürchtung, dass ich auf lange Zeit auf dem Gehalt sitzen bleibe, welches mir am Montag vorgeschlagen wird. Bin ich zu negativ und übersehe ich eine großartige Chance, wenn ich wechsle? Ich halte grundsätzlich Ausschau nach heimatnäheren Stellen, würde aber bevorzugt im öffentlichen Dienst bleiben wollen. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert und ob mir das überhaupt gelingt sei dahingestellt. Wie seht ihr die neue Stelle? Auf wie viel Geld würdet ihr verzichten, damit ihr nicht mehr mit dem Zug pendeln müsstet? (Wichtig ist noch, ich gewinne nicht mehr Freizeit, wenn ich zu der neuen Stelle wechsle, da 40 Wochenstunden und Kernarbeitszeit von Montag bis Donnerstag bis 16.30 Uhr)
Besten Dank für gut gemeinten Rat!