Die Frage des klassischen Kolonialismus hat sich heutzutage, nach dem Selbsbefreiungskampf der Völker (vor allem in Afrika und Südostasien) erledigt. Ehemalige Kolonialmächte (England, heute vor allem Frankreich) versuchen teilweise erfolgreich Einfluss auf die von damals beherrschten Länder zu nehmen. Dieser Einfluß drückt sich in wirtschaftlicher Durchdringung (Ölkonzerne), Finanzierung von genehmen Politikern und vermeintlicher Militär und Polizeihilfe aus. Das ist dann Neokolonialismus. Die Besatzer sind nur noch mittelbar und scheinbar berechtigt am nationalen Geschehen beteiligt. Das geht aber auch bis zum sog. "regime change".
PS. Wenn China oder andere Länder Infrastruktur, Häfen (aufgekauft ist Blödsinn), Wasserversorgung im Gegenzug zu Rechten am Rohstoffabbau verbessern ist das kein Kolonialismus, sondern eher eine sog. win- win Situation. Wenn man das so sieht kolonisiert Nestlé die USA, weil die sich dort das Wasser "gekauft" haben.
mfg
p. w.