Bewerbung beim Filialleiter abgeben mit Soziophobie

Hallo,

ich leide leider an Soziophobie (panische, krankhafte Angst vor sozialen Kontakten).

Ich habe eine Bewerbung als Aushilfe in einer Edeka Filiale in meiner Nähe geschrieben und möchte sie morgen abgeben.

Kann mir jemand Tipps geben, wie genau ich den Chef kontaktieren kann und wie ich ihm die Bewerbung verabreichen soll? Einfach Kassiererin fragen "Hallo, kann ich den Filialleiter sprechen?" und dann, wenn er da ist, "Guten Tag, ich wollte mich als Aushilfe bewerben, hier haben Sie meine Bewerbung, tschüss!"?

Ich frage, denn wenn ich an morgen denke, wird mir extrem schlecht und mein Kopf fühlt sich so an, als würde er explodieren. Unbekannte, neue soziale Kontakte machen mich wahnsinnig; ich halte das nicht wirklich aus. Ich kann mich schon morgen vor ihm vorstellen: zitternd, nach unten schauend, unsicher lächelnd, nervös zuckend. Das macht überhaupt keinen guten Eindruck und ich überlege, ob ich nicht für solche Situationen Medikamente nehmen sollte, damit ich ganz normal bin.

Wie soll ich mich verhalten und wie sollte ich mit der Angst umgehen? Ich glaube, ich werde mich blamieren. Schon allein das Abgeben einer Bewerbung, was eigentlich harmlos ist, macht mich verrückt. Ein Vorstellungsgespräch würde mich dann wahrscheinlich innerlich umbringen und ich würde vielleicht sogar umkippen.

Und bitte keine Kommentare wie "warum bewirbst du dich da, wenn du eh soziale Kontakte nicht aushälst". Die paar Kunden, die mich fragen, wo sie XYZ finden, sind für mich kein Problem. Sonst räumt man da nur Regale auf und ist unter sich, alleine.

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Hallo Vertipt,

erst einmal toll, dass du dein Problem hier benennst und dich an uns wendest. Ich weiß natürlich, dass du gerne eine zielführende Antwort von mir und anderen hättest. Aber ich muss dir sagen, dass genau diese sehr schwer ist.

Ich persönlich denke, du machst hier einen zu großen Schritt nach vorn, ohne den Schritt zuvor machen zu wollen. Selbstverständlich ist ein Job, auch wenn nur als Aushilfe, eine erstrebenswerte Sache für dich. Aber meinst du wirklich, diese Anstellung ist in deinem Zustand derzeit wirklich realistisch, wenn es schon daran hapert, die Bewerbung ab zu geben oder ein kurzes Bewerbungsgespräch zu vollführen?

Bist du denn therapeutisch schon so weit? Bist du medikamentös eingestellt? Bist du therapeutisch abgesichert, um mögliche Konflikte und Probleme passend professionell abfedern und bearbeiten zu können?

Ich selbst leide an einer Agoraphobie und weiß, wie es sich ungefähr bei dir so anfühlt. Ich habe mehrere Bekannte und Freunde mit genau deinem Problem. Den Ängsten zu begegnen ist das Wichtigste bei Phobien. Aber man sollte dies mit Unterstützung tun. Ich denke die Unterstützung hier bei Gutefrage ist dabei zu wenig.

Übrigens gibt es keine Soziophobie - hier die genauen Diagnosebezeichnungen nach dem ICD10, um auch genau und exakt Unterstützung zu erhalten. ;)

F40.0 Agoraphobie F40.1 Soziale Phobien F40.2 Spezifische (isolierte) Phobien F40.8 Sonstige phobische Störungen F40.9 Phobische Störung, nicht näher bezeichnet F41.0 Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst) F41.1 Generalisierte Angststörung

Ich wünsche dir auf jedenfall schon mal alles Gute und du bist auf dem richtigen Wege!

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Hallo Anteort,

ich habe dir ja schon etwas geschrieben eben in einer Antwort auf einen anderen Beitrag.

Das du glaubst, die Personen denken schlecht über dich, rührt aus einem geringen Selbstwertgefühl. Und was dir aufgefallen ist und was dich leiden lässt, nennt man in der Psychologie aggressive Selbstunsicherheit.

Die Selbstunsicherheit lässt dich auch Augenkontakt vermeiden und die Gedankensprünge, und Reflektion, wie jemand auf dich wirken könne, rührt ebenfalls daher. Ich kenne vieles von dem was du schreibst aus eigener Erfahrung. Ich habe damals über meine Therapeutin ein sogenannte Selbstsicherheitstraining in einer Gruppe absolviert.

Erst in meinem letzten Tagesklinikaufenthalt wurde mir meine Agoraphobie erst richtig bewusst. Dank meiner Therapeutin in der Klinik.

Die Krux an der Sache, je mehr Kontakt du meidest, je mehr du dich der Angst hingibst und ihr gehörst, umso größer wird die Angst, deine Erkrankung und es kann sich auch zu Zwängen oder richtigen Zwangsgedanken hoch steigern. Kann. Ich will dir jedoch keine Angst machen. Die Angsterkrankung ist an sich eine positive psychische Erkrankung - sie lässt sich sehr gut in den Griff bekommen, therapeutisch. Mit positiv meine ich, die Erkrankung hat eine hohe Erfolgschance auf Besserung und Heilung.

Die Schiophrenie hingegen ist wie die bipolare Störung bis dato unheilbar und kann nur mit Medikamenten, Therapie und Klinikaufenthalten in den Griff bekommen werden.

Wieso ich bei dir keine Schizophrenie vermute, schrieb ich dir ja bereits.

Bevor Menschen sich therapeutische Hilfe holen, muss eine Krankheitseinsicht vorhanden sein und das sich der Betroffene helfen lassen möchte. Wobei ich ganz klar sage und feststellen will - helfen kannst du nur dir selbst. Was dir andere geben können, das ist Unterstützung, Rat und Tipps.

Da die Suche nach einem Therapeuten sehr schwer sein kann, weil es an vielen Orten zu wenige gibt und die vorhandenen Praxen alle voll sind, würde ich dir klar zu einem Klinikaufenthalt raten. Dabei kannst du dir die Klinik selbst aussuchen. Hier hast du die Möglichkeit dies vollstationär zu machen oder teilstationär. Teilstationär wäre die Tagesklinik und hat den Vorteil, dass du von sagen wir 9-16 Uhr in der Klinik bist und anschließend wieder daheim. Das 5 Tage die Woche. Wie ein Arbeitstag und es ist auch einer, weil du stetig an dir selbst arbeiten kannst, solange du dir helfen lassen möchtest und offen für die Therapieangebote bist.

Am Ende musst du deinen Weg gehen, Angsterkrankung hin oder her. Ich persönlich habe ein paar gute Freunde in den Kliniken kennengelernt, alle mit Angsterkrankungen. Und sie haben allesamt positive Wege beschritten.

Der Angst begegnen und die Gedanken umzustruktuieren - das ist der Inhalt um eine Angst zu überwinden.

Ansonsten helfen dir ja die weiteren tollen Kommentare hierzu.

Viel Glück, Mut und Kraft für deinen weiteren Weg!

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Hi,

wie bereits erwähnt, das Eine ist eine Ausbildung, das Andere ein freiwilliges soziales Jahr. Eine Anerkennung Dieses als Ausbildungszeit, will ich stark bezweifeln.

Die Zugangsvorraussetzungen für den HEP liegen in der Regel im Abitur (Fachabitur nur mit mindestens einem halben Jahr Praktika-Nachweis) oder einer bereits vorhandenen abgeschlossenen Ausbildung oder einer bestimmten Zeit an Berufsjahren oder dem Sozialassistenten.

An Deiner Stelle würde ich mir das FSJ sparen, solltest Du bereits keine große Orientierung mehr benötigen. Das FSJ wäre dann eine Zeitverschwendung. Anstatt des FSJ würde ich lieber verschiedene Praktika in den unterschiedlichen sozialen Bereichen machen. Das könntest Du in der Zeit bis zum Beginn der Ausbildung machen.

Viel Glück!

Mfg Akula - bereits HEP seit mehreren Jahren

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Nachbars Kinder werden geschlagen. Was tun?

Die beiden Kinder aus der Familie die über uns wohnt (Mächen um die 12 Junge um die 11 Jahre) werden von ihren Eltern geschlagen. Ich kann das einfach nicht verstehen. Immer wenn ich auf unserer Terasse sitze, und die Nachbarn oben auf dem Balkon sind, gibt es dort immer Streit und man hört auch (da die Wände hier sehr dünn und Geräuschdurchlässig sind) wie die Kinder "Mama! Mama!" schreien. Von außen tun sie immer so, als wären sie die glücklichste Familie. Aber wenn dann die Türen zu gehen, ist es da drin wie in der Hölle. Ich habe mit den Leuten eigentlich nichts zu tun, aber man hört wirklich jeden Tag wie sie da oben rumschreien, Sachen herumwerfen und weinen.

Letztens habe ich mitbekommen, wie das Mädchen (in den Augen er Mutter) etwas falsch gemacht hat. Sie waren gerade auf dem Balkon. Danach ging die Balkontür zu, ein großer Bums kam, und die Tür ging wieder auf und alles war danach leise. Später kam dann der Vater, das Mädchen sagte, dass die Mutter sie geschlagen hat, und die Mutter sagte dann "Nein, ich habe dich nur mit der Fernbediehnung weggedrückt". Ich mein ... das glaubt doch niemand. Meine Mutter weiß von dem Ganzen auch, aber sie möchte nichts tun. Müsste da nicht eigentlich das Jugendamt eingeschaltet werden? Die Kinder tun mir richtig leid, und auch noch total jung. Ich bin sowas nicht gewöhnt, weil es bei mir Zuhause nie gewalt gab.

Da ich aber auch erst 14 bin, kann ich da doch schlecht was machen. Sollte ich die Leute einfach leben lassen, wie sie wollen? Mich bedrückte das Ganze einfach in letzter Zeit.

Ich freue mich sehr auf Antworten. Liebe, liebe Grüße.

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Hey. Verschließe nicht die Augen. Wenn Du einen Verdacht hast, dann kannst Du ihn jeder Polizeidienststelle und jedem Jugendamt melden! Ein Alter spielt dabei keine Rolle!

Wenn Du dem Jugendamt dies meldest, notiere Dir unbedingt die Mitarbeiterin oder Sachbearbeiterin und hebe Dir den Namen mit Datum und Uhrzeit auf! Sollte nichts passieren, kannst Du immer und immer wieder eine Meldung machen. Nerv das Amt im Notfall ruhig. Das ist Dein gutes Recht.

Und versuche weitere Personen mit ins Boot zu holen. Weitere Nachbarn, weitere Familienmitglieder, auch weiterhin Deine Mutter und Dein Vater. Warum auch nicht Freunde?

Und versuch auch, aber ganz, ganz vorsichtig - an die Kinder heran zu kommen, wenn Du möchtest. Biete ihnen Hilfe an! Aber sei nicht traurig, wenn sie diese Ablehnen. Das würden sie aus Angst machen.

Ich möchte Dir nur raten: Gehe am besten gleich morgen zur zuständigen Behörde oder Polizeidienststelle und äußere Dein Verdacht. So würde ich das alles machen.

Viel Glück und halt uns doch auf dem Laufenden!?

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Andere beleidigen mich, nennen mich "fett", sind sie nur neidisch auf michm weil ich schön bin?

Hallo,

seit ich auf dem Gymnasium bin, werde ich hin und wieder ziemlich fertiggemacht (ich bin jetzt 18 Jahre alt). Ich bin ziemlich gut aussehend und auch nicht zu dick (88 Kg, 1,57 cm groß) nur ein paar Pölsterchen wobei ich ein wirklich sehr schönes Gesich habe, das wirklich die wenigsten, die allerwenigsten nur haben. Deshalb versthe ich auch nicht, dass mich die (sehr trendigen) Mädchen aus meiner Klasse nicht akzeptieren und in ihre Gruppe aufnehmen. Sie sehen auch gut aus, haben nur Markenklamotten und hören nur die neuesten Charts (GENAU WIE ICH, ICH MACHE ALLES GLEICH!) aber sie lachen über mich und sind komisch zu mir. Ich gebe mal ein Beispiel: Ich bin in einem Ganztagsgymnasium und wir essen dort auch. Wir haben keine festen Sitzplätze, aber meine Freundinnen (bzw die die mich fertigmachen) sitzen immer ganz hinten am Ende... Wenn ich da dann mich dazusetze, und z.B. erzähle welche Typen mich geil finden (ich hab ne Gabe dass ich das einfach merke, das wissen auch die Jungs!!) antworten sie immer ziemlich arrogant und eingebildet, halt so wie die Mädels heute nunmal sind, aber ich finde das nicht okay... die sagen dann z.B. "aha, das ist schön für dich hihihihihi erzähl uns mehr" - ist das nicht komisch und vor allem arrogant???? ich glaube, dass sie minderwertigkeitskomplexe haben, ich bin mir echt sicher dabei... Naja, vielleicht könnt ihr mir helfen. Sollte ich vielleicht eher einen Jungsfreudeskreis aufbauen (weil sie lässiger drauf sind..)

Danke!!!! bitte antworten!!!!!!!!

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Obwohl die Frage nach einem Fakeaccount im Raume steht - ich mag trotzdem mal antworten. Übrigens erschließt sich mir auch nicht, was an der ganzen Sache lustig sein soll. Die Antworten sind es auch nicht.

Also laut dem BMI wärst Du zu dick. Der BMI ist allerdings keine wirklich gute Grundlage. Wichtig ist ersteinmal, sich selbst in seinem Körper wohl zu fühlen. Dafür ist allerdings wichtig, genau seinen Körper kennen zu lernen und ein Gefühl für ihn zu bekommen. Das braucht man, sonst weiß man nicht wirklich, ob man sich mit seinem Gewicht auch wirklich wohl fühlt. Desweiteren, die eigentliche Kg Anzahl muss nicht unbedingt auf viel Fettreserven hindeuten, das Gewicht des Körpers bemisst sich ja nicht nur nach dem Fett.

Das für Dich schöne Gesicht hat allerdings nichts mit Deinem Gewicht zutun. Das sind zwei paar Schuhe.

Ein gutes Selbstvertrauen ist ersteinmal wichtig, allerdings sollte man ein Selbstvertrauen auch nicht automatisch mit der agressiven Selbstunsicherheit verwechseln. Die Selbstunsicherheit hat viele Formen. Ein bisschen ist davon auch in Deinem Text zu sehen.

Sehr trendig zu sein, zu einer Gruppe zu gehören und das noch als "Freunde" zu bezeichnen halte ich allerdings für falsch. Was ist denn trendig? Wozu muss man unbedingt in einer Gruppe sein, wo anscheinend die Intelligenz nur eine ganz untergeordnete Rolle spielt? Und wieso gesellt man sich nicht zu Menschen, die nicht so oberflächig denken, wie die angesprochene Gruppe? Warum machst Du alles nach und "gleich"? Warum bist Du nicht Du selbst?

Hast Du die Mädels nötig? Ich denke nicht. Sie brauchen anscheinend einen Fußabtreter und Du spielst diesen Mädels in die Hände. Das musst Du nicht. Du musst auch nicht die Obercoolste sein. Bleibt natürlich und bewahre Dir das.

Zu wissen, wer einen toll findet, könnte auf einen Schuss Menschenkenntnis schließen. Ob Du Dir etwas einredest - ich kann es nicht beurteilen. Doch hinterfrage Dich auch mal. Nicht immer. Aber ein gesundes Maß an Selbstkritik ist nicht verkehrt. Vielleicht sind Deine "Freundinnen" auch einfach nur neidisch. Oder sie ärgern dich wirklich nur.

Freundschaften mit Männern sind ein schwieriges Thema - ich bin noch immer der Meinung, das es funktionieren kann. Die Erotik dabei wird es von der einen oder anderen Seite jedoch immer geben und man muss aufpassen, dass man sich nicht verrennt. Während Du eine gute Freundschaft siehst, sieht der Andere vielleicht weit mehr. Es kann sich auch dazu entwickeln. Und dann steht man vor der Frage, wie gehe ich damit um. Bleibt es Freundschaft, wird es doch mehr? Setzt man die Freundschaft aufs Spiel? Das man Freundschaften unter allen Geschlechtern hat, sollte jedoch normal sein.

Versuch Dich, erzwinge aber nichts. Das Maß macht es mal wieder. Am Ende macht es nicht das Geschlecht, sondern es machen die Persönlichkeiten. Du kannst weiterhin auch Freundinnen haben, allerdings die Menschen als Freundinnen, die auch wirklich Freundinnen sind und keine die Dir irgendwas vorspielen, um hipp, cool, trendy und voll toll zu sein.

Viel Glück. Bei was auch immer. :)

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Hi, einen direkten Bezug zum sozialen Bereich wirst Du mit der Ausbildung nicht bekommen. Bitte sei mir nicht böse, jedoch weise ich darauf hin, dass es im sozialen Bereich hauptsächlich um Menschen geht und hier ist eine entsprechende Fachausbildung nunmal Grundvorraussetzung und das aus guten Grunde.

Natürlich könntest Du Dich bei einem sozialen Träger als Kauffrau bewerben und dort, das machen, was Du gelernt hast.

Da Du eine abgeschlossene Berufsausbildung hast, hast Du damit die Zugangsvorraussetzung für den Erzieher oder Heilerziehungspleger an einer entsprechenden Fachschule. An einer Fachhochschule kannst Du danach oder jetzt soziale Arbeit studieren, z.b. für den Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen.

Dir bleiben also nur zwei Alternativen - entweder im alten Beruf zu bleiben und in den entsprechenden Arbeitgeber zu wechseln oder eine zweite Ausbildung beginnen. Ich persönlich habe den zweiten Schritt getan und habe nun zwei Berufe erlernt. Das ist immer von Vorteil und war nie ein Nachteil, bis auf das Finanzielle. Aber das ist mir egal. Reich wirst Du im sozialen Bereich sowieso nicht.

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Hi Janna22,

dafür benötigt Ihr leider mindestens eine betriebswirtschaftliche Ausbildung und der Sozialassistent wird hier nicht ausreichen, es ist keine entsprechende Fachausbildung. Theoretisch ist sie natürlich vollwertig, aber auch nur dazu da, um für Menschen ohne Abitur oder abgeschlossene Berufsausbildung den weiterführenden Weg in einer Fachausbildung (HEP oder Erzieher) zu ermöglichen. Zudem ist die Behindertenhilfe ausschließlich staatlich bezuschusst. Hierzu benötigt Ihr mindestens eine gemeinnützige Unternehmensform, entweder die gUG oder die nächste Form der gGmbH. Trotz Gründung ist dann nicht gesagt, dass Euch die jeweilige Kommune genehmigt. Dazu gehört eine Menge, Erfahrung, Kompetenz, Nachweise und so weiter. Und was heißt errichten? Woher wollt Ihr die finanziellen Mittel in Millionenhöhe nehmen? Zumal ein Wohnheim keine moderne Betreuungsform mehr ist. Das sind definitiv kleinere Wohneinheiten, in Form von WGs oder dem betreuen Einzelwohnen (BEW). Und dann würde ich es Wohnstätte nennen und nicht Heim. Heim ist ein grausames Wort.

Apropo Lebenshilfe, für die wärt Ihr Konkurrenz, weil es ein eigener Träger ist und mit der größte in Deutschland. Da geht es ums knallharte Geschäft.

Ganz ehrlich, ich sehe für Euch keine einzige Chance. Es fehlt einfach alles. Keine entsprechende Erfahrung, keine Betriebswirtschaft, kein Unternehmen und keine finanziellen Mittel. Ihr müsst bedenken, alles muss vorfinanziert werden. Die öffentlichen Gelder fließen immer erst im Nachhinein.

Wenn Ihr etwas machen wollt, dann studiert entsprechend BWL (Ökonom), macht eine Fachausbildung, gründet einen kleinen Verein oder wirklich eine 1€ Gesellschaft (Stichwort gUG) und fangt ganz klein mit einer WG an. Nur der Sozialassi reicht bei weitem nicht. Daher empfehle ich definitiv den HEP und dann den Heilpädagogen zu studieren.

Wie gesagt, der Behindertenbereich wird fast ausschließlich über öffentliche Gelder finanziert. Anders als im Altenbereich, hier zahlen andere Töpfe, wie Krankenkasse und all die diversen Versicherungen.

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Hi, im sozialen Bereich ist das vollkommen normal. Da Du mit Menschen arbeitest, ist es auch wichtig, den Menschen dort kennenzulernen. Ebenso ist es wichtig, weil Du mit Kindern arbeitest und ebenso mit den Eltern der Kinder. Es geht um eine Vertrauensbasis.

An sich brauchst Du Dir keine Sorgen machen, was leicht gesagt ist, und eine Aufregung ist hier ebenso vollkommen normal. Du bist noch jung, gehst noch zur Schule und willst Dich orientieren. Ich denke, die Leitung (nicht Chefin) wird das wissen und auch nichts Großes erwarten. Sei so wie Du bist, denn sich hier zu verstellen bringt nicht viel. Erst in der täglichen Arbeit erkennt man zudem, wie ein Mensch ist. Ebenso kann eine gute Menschenkenntnis dazu beitragen, sich einen anderen Menschen genauer anzuschauen. Wie gesagt, bleibe authentisch, sage ruhig, dass Du sehr aufgeregt bist, wenn Du es bist, das ist immer sympathisch und auch ehrlich. Stehe zu Deinen Stärken und auch zu Deinen Schwächen. Letzteres ist für mich als Sozialunternehmer eines Kita-Trägers am Wichtigsten.

In der Zukunft wirst Du als Erzieherin sehr gute Berufschancen haben. Das solltest Du wissen. Solltest Du beim Praktikum feststellen, dass Dir das nicht liegt, dann versuch das zu akzeptieren. Denn auch aus negativen Erlebnissen kann man lernen. Gerade im sozialen Bereich ist es auch wichtig, hinter seinem Handeln zu stehen. Ich muss sagen, es gibt dennoch zuviele Leute, die für den Bereich garnicht geeignet sind. Und ich finde es auch immer wieder toll, von Leuten Anerkennung zu bekommen, weil sich diese diesen Job nicht zutrauen. Das ist Ehrlich. Viele sind es nicht. Nutze jedes Praktikum, egal ob im sozialen Bereich oder nicht. Ich habe meine Zeit leider zu wenig genutzt. Das Praktikum ist die Chance, verschiedenste Bereiche unproblematisch kennenzulernen und sich selbst auszutesten. So kannst Du Dir auch die Ängste nehmen.

Nochmal zum Gespräch an sich. Versagen kannst Du nicht. Was wäre das Schlimmste? Das Sie Dich nicht in der Einrichtung haben will. Und? Es gibt soviele andere Kitas. Wie es abläuft? Es wird allein um Dich gehen. Die Leitung oder Erzieherin wird wissen wollen, wieso Du dort Praktikum machen möchtest, was Deine Motivation ist. Klar, Du sollst ein Praktikum absolvieren, aber wieso und wieso gerade dort in der Kita!? Ebenso wird das Gespräch auch aus Deinen Fragen bestehen, denn Du willst sicherlich wissen, wie ein Kita-Alltag aussieht?!

Versuch Dich nicht verrückt zu machen, versuche Dich dennoch mit ein paar Fragen vorzubereiten, mach Dir zur Not ein paar Stichpunkte auf einem Blatt Papier und nimm dieses mit und benutze es zur Not. Das zeigt Interesse und einen Willen.

Wenn Du das Gespräch hinter Dir hast, kannst Du Dir auf die Schulter klopfen und hast eine Vorstellung davon, wie zukünftige Bewerbungsgespräche ablaufen werden. In etwa so. Auch das nimmt aus Praktikas mit.

Viel Glück und viel Spaß in der Kita! ;)

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Es ist natürlich kein sozialer Beruf im eigentlichen Sinne. Dazu zählen alle weitere medizinische Abschlüsse. Ansonsten könnte man auch den Bankangestellten oder Versicherungskaufmann als sozialen Beruf bezeichnen, weil auch er am Menschen und mit den Menschen arbeitet. Auch der Beruf des Lehrers ist in meinen Augen nicht direkt ein sozialer Beruf, sondern im Bildungsbereich angesiedelt.

Soziale Berufe beschreiben in vorderster Linie die soziale Hilfe am Menschen, die in einer Gesellschaft durch diverse Umstände, Behinderungen oder Krankheiten nichtmehr im normalen Rahmen an ihr teilnehmen können. Das beinhaltet u.A. Inklusion, Integration. Dabei wird das Ganze auch nicht auf die reine körperliche Pflege bezogen, sondern ist ganzheitlicher gemeint. Das wäre ersteinmal meine Definition davon. Natürlich verschwimmen einige Berufsgruppen und ich will die Schublade nicht so eng sehen. Dennoch finde ich, es gibt schon einige eklatante Unterschiede zwischen einem Tierarzt und z.B. einem Sozialarbeiter.

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