Bedingt durch die Prüderie in den USA zum Ende des 19., Beginn des 20. Jhd. wurde Menschen wie John Harvey Kellogg entsprechendes Gehör geschenkt, die körperliche Gesundheit mit Enthaltsamkeit in Verbindung brachten.
Damals sah man die Masturbation als Ursache für verschiedene Krankheiten, um deren Verhinderung es ging.
Kellogg empfahl als wirksame Maßnahme gegen Masturbation die Beschneidung ohne Betäubung. "Der kurze Schmerz hat einen heilsamen Effekt, besonders wenn er mit dem Gedanken an Strafe in Verbindung gebracht wird"
Als Konsequenz entwickelte die Industrie Beschneidungsinstrumente wie die Gomco oder Mogen Klemme, die eine schnelle und einfache Beschneidung ermöglichten, die damit auch von medizinischen Laien durchgeführt werden konnte.
Nachdem die Verhinderung der Masturbation nicht mehr als Hauptargument taugte, sprang die Lobby der Kinderärzte in den USA ein, indem sie die Beschneidung als vorbeugende Maßnahme gegen Peniskrebs, Harnwegsinfekte, verschiedene Geschlechtskrankheiten und auch AIDS empfahl und außerdem die perfekte Hygiene des beschnittenen Penis hervorhob.
Eltern, von denen der Vater i.d.R. beschnitten war, glaubten dies gerne, "so war der Sohn wenigstens wie der Vater und beim Vater hat es ja auch nicht geschadet". Außerdem befürchtete man, der Sohn würde von Kameraden in der Umkleidekabine wegen seines unbeschnittenen Penis gehänselt werden, da bis zu den 80iger Jahren so gut wie jeder weiße Amerikaner beschnitten war.
Gleichzeitig sah man den unbeschnittenen Penis als unhygienisch und auch unästhetisch an.
Später leistet dann die amerikanische Pornoindustrie noch ihren Beitrag, indem der perfekte männliche Penis nicht nur lang und dick sein musste, sondern auch beschnitten.