Was ist los mit mir?

Hey, ich muss mich jetzt mal bei jemanden auskotzen. Ich hatte noch nie ernste Depressionen oder schlimme Schlafstörungen, aber ich glaube ich sitze gerade mitten in einer. Ich denke viel über den Tod nach und komme teilweise nicht zur Ruhe. Bei mir zu Hause ist es gerade stressig da meine Eltern momentan viel über ein Haus was sie kaufen sollen streiten (tief will ich in das Thema garnicht eintauchen), zudem kommt halt noch die Sache, das ich momentan extrem Angst habe, dass mein Opa bald stirbt, da er immer vergesslicher wird und auch nicht mehr der fitteste ist.

Zudem fühle ich mich nur noch einsam und leer, so habe ich selber in schlimmen Phasen meines Lebens nicht gesteckt. Klar gibt es solche und solche Phasen, aber irgendwie habe ich gerade das Gefühl, als ob ich alleine bin. Ich habe mir ein Hobby gesucht und bin Fan einer Spielereihe geworden, aber mir fehlt einfach die Person mit der ich drüber reden kann. Ich habe großes Mitteil bedarf aber kann es niemanden wirklich sagen. Momentan rette ich mich eben in meine Geschichten, aber das hilft auch nicht auf dauer. Ich brauche Kontakt zu Menschen, und tatsächlich habe ich vor kurzen eine Person gefunden mit der ich reintheoretisch über das Thema reden kann, aber ich weiß nicht ob sich mit ihr langfristig eine Freundschaft anbahnt. Ich fühle mich momentan eben einsam auch wenn ich etwas dagegen tue ist es irgendwie trotzdem komisch so lange so etwas zu fühlen, dabei bin ich eine, die es im Leben zwar nicht immer leicht aber auch nicht wirklich schwer hat und trotzdem immer positiv bleiben konnte.

Hat einer Ähnliche Erfahrung, oder Tipps wie ich damit umgehen kann?

Selbst wenn nicht tut es gut wenn ich mal mit jemanden darüber chatten kann.

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Ich weiß ganz genau was gerade in dir vorgeht. Ich hatte ab meinem 13. Lebensjahr öfter depressive Phasen die immer schlimmer wurden, irgendwann waren es keine Phasen mehr sondern ein konstanter Zustand. In dieser Zeit ging es mir genau wie dir, ich dachte sehr viel über den Tod nach und vorallem darüber wieviel einfacher es wäre nicht existieren zu müssen. Außerdem hatte ich auch niemanden mit dem ich darüber hätte sprechen können, ich habe (wie du jetzt wahrscheinlich auch) alles in mich reingefressen und das hat alles nur verschlimmert.

Was mir selbst da rausgeholfen hat: Tu irgendwas, beschäftige dich, lenke dich ab, bleib aktiv, lass nicht zu dass dich deine depressiven oder traurigen Phasen ,,faul" machen, denn dadurch steckst du da nur viel länger drin.

Bei mir war das nämlich genau das Problem, dass ich keine Energie hatte etwas zu tun, ich lag teilweise tagelang nur im Bett und habe geschlafen oder einfach nur ,,die Wand angestarrt".

Ich weiß leider nicht mehr genau was mich dazu gebracht hat nicht mehr so viel rumzuliegen, aber das hat mir am Meisten geholfen, bewegen, mich beschäftigen und vorallem den Kopf abzulenken.

Und zu der Person die du kennengelernt hast: Rede doch einfach mit ihm/ihr, vielleicht versteht die Person es ja und kann dir weiterhelfen oder hört dir einfach gerne zu, was auch sehr hilfreich sein kann.

Das mit deinem Opa tut mir Leid, ich hoffe für ihn das Beste!

Das mit dem Streit zwischen Eltern kenne ich auch sehr gut, versuche dich abzulenken und am besten nichts davon mitzubekommen, da kannst du leider sowieso nicht viel dagegen tun, konzentriere dich auf dich selbst.

Und zum Thema Einsamkeit: Wenn du aktuell im echten Leben keine Freunde oder Bekanntschaften hast, versuche doch mal über das Internet Menschen kennenzulernen, z.B. über Videospiele (falls du das mit der Spielreihe meintest) oder ähnliches. Daraus können sich auch tolle Freundschaften entwickeln und dann hättest du vielleicht jemanden, mit dem du über deine Probleme sprechen kannst.

Lass den Kopf nicht hängen, ich weiß dass das die Standard-Aussage bei dieser Art von Themen ist, aber: Es kommen bessere Zeiten!

Auch mir geht es mittlerweile sehr gut, obwohl ich jahrelang mit meinen Depressionen gekämpft habe, heute habe ich zwar immernoch ab und zu schwere Phasen aber ich habe gelernt damit umzugehen. Wenn ich merke, dass ich niedergeschlagener bin als sonst, suche ich mir immer Beschäftigung und gebe meinem Kopf wenig ,,Freizeit" sich in die Depression hineinzusteigern wenn du verstehst was ich meine.

Du packst das, mit der Zeit wird es besser! Versuche die positiven Dinge des Lebens zu sehen ( auch wieder so eine 0815 Aussage, aber ist eben wahr xD)

Lg Kaela :)

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Hey!

Ich kenne deine Situation sehr sehr gut, ich war selbst auch immer eine schüchterne Person und hatte sogar starke Angst vor solchen Situationen wie deiner.

Einen Tipp welchen ich dir wirklich ans Herz lege: Verstell dich nicht, sei du selbst! Du solltest dich niemals ändern müssen um anderen zu gefallen.

Versuche erstmal einen small talk anzufangen, frage die Leute zum Beispiel woher sie das Geburtstagskind kennen, woraus ihr Alltag besteht oder welche hobbies sie haben, ob sie auch aus der Gegend sind und versuche vielleicht gemeinsame Themen zu finden.

Denk vorallem nicht zu viel drüber nach, mach dir keinen Stress, geh einfach auf die Leute zu und fang ein lockeres Gespräch an, du lernst dort bestimmt sympathische Leute kennen!

Viel Spaß!

Ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter :)

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