Grundsätzlich kann Dich niemand zwingen. Jedoch –ist die Arbeitszeitregelung (auch Überstunden) im Arbeitsvertrag festgeschrieben, dort solltest Du nachschauen, was gefordert ist und was Du unterschrieben hast. Ich weiß, man kann nicht immer wählen, aber Du bist mit der Unterschrift das Arbeitsverhältnis in der Art eingegangen.
Wenn Du keinerlei Bindung, extrem Loyalität etc. empfindest und Du den Nerv hast, Akzente zu setzen und im Worst-Case-Szenario auch nicht auf den Job angewiesen bist (also auch wo anders Chancen hättest), dann: lass zum Zeitpunkt des Feierabends auch mal alles still und liegen! Schluss aus, für mehr wirst Du nicht bezahlt. N atürlich ist ein Arbeitsverhältnis mehr als nur pünktlich zur Arbeit zu gehen und dann „Hammer“ fallen lassen und da macht man in Notzeiten oder wenn wichtige Deadlines vorliegen auch mal länger. Aber das sollte nicht zur Routine werden. Außerdem würde ich dann ein klares Gespräch anberaumen, wie es mit Vergütung aussieht, Freizeitausgleich etc. (wenn dies nicht schon im Arbeitsvertrag geregelt ist).
Aber ganz ehrlich, die Erfahrung der meisten Arbeitnehmer lehrt doch: Niemand dankt es einen "wirklich". Mit dem Geld kann man sich vielleicht etwas mehr leisten, es beruhigt vielleicht ein wenig, aber die Lebenszeit ist futsch. Gibt noch keine Zeitmaschinen für rückholbare Freizeit/Lebenszeit.
Es gibt natürlich auch die Klauseln, dass er das von Dir fordern kann, wenn es für das Überleben des Unternehmens wichtig ist; quasi auch für den Erhalt Deines Arbeitsplatzes. Dann ist es gerechtfertigt.
Aber im Grunde hat doch selten jemand den Mumm, den Arbeitgebern zu zeigen, soweit und nicht weiter! Weil viele in Abhängigkeiten hängen und auf den Job, das Geld, die Anerkennung angewiesen sind.
Wer keine Grenzen aufzeigt (vernünftiges klärendes Gespräch vorausgesetzt) bzw. gerechtfertigte Forderung stellt, bleibt ewig Kuli des Arbeitgebers. Denn wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter.