Friedrich Merz spricht sich für ein europäisches System nuklearer Abschreckung aus: Ist die Zeit gekommen für europäische, nukleare Teilhabe?

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Die Welt ändert sich dramatisch. Ehemelige Freunde verbünden sich mit Kriegsverbrechern. Es ist an der Zeit, dass die Europäische Union eine Antwort findet. Das schließt auch den Bereich nuklearer Abschreckung ein.

Vorstoß von Friedrich Merz: Europäische nukleare Teilhabe

Friedrich Merz, der voraussichtlich nächste Bundeskanzler Deutschlands, hat sich für Gespräche mit Frankreich und Großbritannien über ein europäisches System nuklearer Abschreckung ausgesprochen. Er betonte, dass Deutschland gegenwärtig durch die „atomare Teilhabe“ mit den USA geschützt sei, jedoch angesichts der veränderten geopolitischen Lage eine europäische Lösung in Betracht ziehen sollte. Merz wies darauf hin, dass bereits in den 1960er-Jahren der französische Präsident de Gaulle in der Atomdoktrin festgehalten habe, dass ein möglicher Angriff auf Deutschland auch den atomaren Schutz durch Frankreich aktivieren würde. Diese historische Perspektive unterstreicht die Aktualität der Debatte.

Herausforderungen und Perspektiven

Die Integration der französischen Nuklearstreitkraft in eine gemeinsame europäische Verteidigungsstrategie wirft jedoch komplexe Fragen auf. Dazu gehören die Kontrolle über die Einsatzentscheidungen, die Finanzierung und die politische Akzeptanz innerhalb der Europäischen Union. Historisch gesehen hat Deutschland aufgrund seiner Vergangenheit eine zurückhaltende Haltung gegenüber Atomwaffen eingenommen. Die aktuelle sicherheitspolitische Lage könnte jedoch einen Umdenkprozess einleiten. Ein gemeinsamer nuklearer Schutzschirm würde nicht nur die militärische Abschreckung stärken, sondern auch ein starkes politisches Signal der Einheit und Eigenständigkeit Europas senden.

Inmitten globaler sicherheitspolitischer Verschiebungen rückt die Diskussion über eine eigenständige europäische nukleare Abschreckung verstärkt in den Fokus. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat seine Bereitschaft signalisiert, einen strategischen Dialog über die Rolle der französischen Nuklearwaffen in der europäischen Sicherheit zu eröffnen. Gleichzeitig zeigt sich der designierte deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz offen für Gespräche über eine gemeinsame nukleare Abschreckung mit Frankreich und Großbritannien. Diese Entwicklungen markieren einen potenziellen Paradigmenwechsel in der europäischen Verteidigungspolitik.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat seine Bereitschaft signalisiert, einen strategischen Dialog über die Rolle der französischen Nuklearwaffen in der europäischen Sicherheit zu eröffnen. Bereits im Februar 2020 lud Präsident Macron die europäischen Partner zu einem strategischen Dialog über die französische Nuklearstreitkraft ein. Er betonte die Notwendigkeit, Europas Verteidigungsfähigkeit zu stärken und sich in einer Welt zu behaupten, in der Atomwaffen wieder an Bedeutung gewinnen.

Quelle: nachrichten.fr (deutschsprachiges Nachrichtenmagazin für Frankreich), 01.03.2025

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Ja unbedingt. Wir Europäer wollen endlich die Gründung einer EU-Armee. Deutschland soll auch an Nuklearprogramm teilnehmen. Wir brauchen ballistische Raketen. Wir müssen Aufrüsten, Aufrüsten und Aufrüsten!

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Trump wird von Putin gesteuert.

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Meinung des Tages: Ende der Isolation Russlands? Sollte Russland wieder in die Weltgemeinschaft integriert werden?

In den letzten knapp drei Jahren war Russland in vielerlei Hinsicht politisch sowie wirtschaftlich isoliert. Doch spätestens seit der Amtsübernahme Trumps ist ein Wandel im Umgang mit Putins Russland zu erkennen...

Von der Isolation in die Integration

Vor drei Jahren begann Wladimir Putin mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Seit diesem Tag im Februar 2021 ist Russland in vielerlei Hinsicht isoliert: Politisch (u.a. G7 statt G8), kulturell (u.a. Ausschluss vom Eurovision Song Contest), wissenschaftlich (viele Forschungsprojekte sind eingestellt oder auf Eis) und auch im Sport (keine Zulassung zu Olympia oder Fußballweltmeisterschaften).

Doch drei Jahre später scheint sich der Wind zu drehen. Einfluss darauf hat ausgerechnet der alte "Klassenfeind" aus Zeiten des Kalten Krieges: Die USA. Trump fordert die G7 auf wieder zur G8 zu werden.

Auch im Sport scheint es eine Veränderung zu geben. Die FIFA und die UEFA öffnen die Tür für Russlands Teilnahme an den Spielen zur Fußballweltmeisterschaftsqualifikation 2026.

Obgleich der Krieg in der Ukraine noch nicht beendet ist, scheint es wieder erste westliche Annäherungen an Russland zu geben.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte Russland zurück auf die politische Weltbühne kommen?
  • Wenn ja, was sind in Euren Augen Bedingungen dafür?
  • Sind der Ausschluss von Sport- und Kulturveranstaltungen ein richtiges Zeichen, wenn ein Land sich nicht an internationales Recht hält?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Russland sollte weiterhin ausgeschlossen bleiben, da...

Russland von Rest der Welt weiter abisolieren. Auch Einreiseverbote müssen für russische Staatsbürger eingeführt werden. Die EU ist zu lasch.

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Meinung des Tages: Nach Eklat im Weißen Haus - kann Europa die Sicherheit des Kontinents ohne US-Hilfe gewährleisten?

Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj lieferten sich am Wochenende im Weißen Haus ein verbales Duell. Im Anschluss daran bekundeten viele Europapolitiker ihre Unterstützung für die Ukraine und formierten eine "Koalition der Willigen"...

Eklat im Weißen Haus

Zweifelsfrei handelte es sich beim Treffen der beiden Präsidenten um einen historischen Moment. Das Gespräch über ein Rohstoffabkommen entwickelte sich gegen Ende zu einem lautstarken Schlagabtausch. Donald Trump und sein Vize JD Vance warfen Selenskyj fehlende Dankbarkeit vor. Zudem betonte Trump, dass der ukrainische Präsident durch seine Haltung einen dritten Weltkrieg riskieren würde. Wenige Minuten später wurde das Gespräch abgebrochen.

Reaktionen aus Europa

Unmittelbar nach Ausstrahlung des Gesprächs bekundeten zahlreiche Europapolitiker ihre Solidarität mit dem angegriffenen Land. Europa, so die Meinung einiger Experten, müsse sich angesichts der unkalkulierbaren Haltung der USA in sicherheitspolitischer Hinsicht jedoch neu aufstellen. Außenministerin Baerbock forderte eine schnelle nationale sowie europäische Reaktion.

Europa reagiert

Am Samstag kam es in London zu einem Ukraine-Treffen, in welchem Frankreich und Großbritannien die "Koalition der Willigen" anführten. Ziel sei es, von europäischer Seite Geschlossenheit und Stärke zu demonstrieren und die Friedenssicherung in der Ukraine sowie in Europa in die eigene Hand zu nehmen. Im Gespräch ist eine konkrete und baldige Waffenruhe. NATO-Generalsekretär Mark Rutte betonte allerdings, dass ein dauerhafter Frieden nur mit Unterstützung der USA möglich sei.

Unsere Fragen an Euch:

  • Kann Europa die eigene Sicherheit auch ohne US-Hilfe gewährleisten?
  • Wie bewertet Ihr das Gespräch zwischen Trump und Selenskyj?
  • Welche außenpolitischen Ziele verfolgt die Trump-Administration Eurer Meinung nach aktuell?
  • Welche Nationen sollten Eurer Meinung auch bei der "Koalition der Willingen" vorangehen?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ja, die Europäer können die Sicherheit in die eigene Hand nehmen

Ja, das ist möglich, denn wir haben das Potenzial, die Technologie und die personellen Ressourcen dafür. Allerdings brauchen wir eine EU-Armee, die zusätzlich zu den nationalen Streitkräften geschaffen wird. Diese EU-Armee könnte NATO-Aufgaben übernehmen und Russland abschrecken. Ohne eine gemeinsame europäische Streitkraft wird das nicht funktionieren.

Wir Europäer sind bereit, in einer EU-Armee zu dienen. Der Zugang sollte für alle EU-Bürger ohne übermäßig hohe Hürden möglich sein. Eine starke EU-Armee wäre eine Garantie für Frieden, Freiheit und Demokratie.

Auch Deutschland sollte endlich ballistische Raketen, einschließlich nuklearer Sprengköpfe, besitzen. Wir müssen unsere Verteidigungsfähigkeiten massiv ausbauen. Der Schlüssel zu dauerhaftem Frieden und Freiheit liegt in konsequenter und kontinuierlicher Aufrüstung!

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