Die Begriffe "Tiefenschärfe" und "Schärfentiefe" tauchen immer wieder gemeinsam auf, obwohl sie doch das Gleiche meinen. Allerdings ist nur EIN Begriff sprachlich korrekt, nämlich "Schärfentiefe". Vergleichbar wäre, wenn man z.B. von der Dicke einer Wurstscheibe spricht, nennt man dies "Scheibendicke" und nicht etwa Dickenscheibe !
Bei den bisherigen Erklärungen ist (fast) alles vorhanden an Faktoren, die sich auf die Schärfentiefe auswirken - bis auf einen: den sog. "Zerstreuungskreis", der das Auflösungsvermögen des Bildmediums (Netzhaut, Film, Bildsensor) beschreibt. Je kleiner der Zerstreuungskreis, desto schärfer die Abbildung.
Zusammengefasst kann man also sagen: folgende Faktoren beeinflussen die Schärfentiefe folgendermassen:
Der Zerstreuungskreis: Je kleiner der Zerstreungskreis, also je höher die Auflösung, desto größer ist die Schärfentiefe
Der Abbildungsmaßstab . Dieser wird durch zwei Faktoren bestimmt, zum einen die Brennweite des Objektivs, zum anderen die Gegenstandsweite des abzubildenden Objektes .Je größer der Abbildungsmaßstab, desto geringer ist die Schärfentiefe.
Die gewählte Blende. Je weiter die Blende geöffnet ist, also je kleiner die Blendenzahl, desto geringer ist auch die Schärfentiefe.