Ich hatte mal ein ziemlich großes Geschäft mit diesem Dr. Hittich abzuwickeln. Ich sage nur: NIE, NIE wieder! Die Promotion als Chemiker ist echt, alles andere ist Voodoo-Zauber! Lassen Sie die Finger von diesem Mann. Der verkauft Ihnen auch Meteoreisen aus Indien zur Abschirmung von bösen Erdstrahlen. Das Zeug , das er verkauft , dürfte im Regelfall keine negativen Wirkungen haben, aber auch keine positiven. Ausgenommen die positiven Wirkungen auf seinem Bankkonto. Bei meiner Geschäftshandlung residierte er kurz hinter der deutsch-holländischen Grenze im 6. oder 8 . Stock in einem Gebäude an einem Stadion. Weiß nicht, ob er noch dort sitzt. Als ich einen etwa 15-jährigen holländischen Jungen nach der Adresse fragte, antwortete der unter Lachen in einem Deutsch, das besser war als mein Niederländisch: "Was wollen Sie denn bei diesem Scharlatan? Der zieht Ihnen nur das Geld aus der Tasche." Leider mußte ich das Geschäft noch durchziehen, aber ich bin von diesem Menschen geheilt.

P.S.: Anfragen zur Art des Geschäfts werde ich nicht beantworten. Man darf aber gern darüber spekulieren, weshalb dieser saubere Herr nur kurz bei einem Weltunternehmen namens MERCK beschäftigt war! Und sich dann selbständig machte - angeblich, weil er die Menschheit nicht mit der "bösen Chemie" vergiften wollte. Stand so im Anfang seiner Karriere in seiner Biografie.

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Ich habe zwei voll-akademische Studien parallel erfolgreich absolviert, allerdings nicht promoviert. Bereits vor Jahrzehnten war es weder in der Chemie (plus Randgebieten wie Geologie etc.) noch in der Biologie üblich, die Professoren mit Herr/Frau Professor anzureden. Vor ziemlich genau 20 Jahren hat sich an der Uni Darmstadt ein nicht ganz unbekannter Chemiker im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung die Anrede "Herr Professor" ausdrücklich verbeten, als ein Süddeutscher (Nähe Österreich !) ihn so ansprach. Er meinte trocken (und zutreffend): "Sie alle, die Sie hier sitzen, haben Ihre Studien erfolgreich abgeschlossen. "Professor" ist eine Berufsbezeichnung wie "Abteilungsleiter" oder ähnliches (ich kann mich an das Beispiel nicht mehr genau erinnern). Eine Promotion in Chemie war und ist leider noch immer erforderlich, weil die Wirtschaft Wert drauf legt, mit möglichst vielen doctores prahlen zu können. Ihr Diplom in Chemie war lediglich ein Stufe, der Doktor-Grad wäre bzw. ist eine Stufe mehr. Also lassen wir doch bitte diese kuk-Titelsucht. Und jetzt bitte an die Arbeit, meine Damen und Herren; wir wollen in dieser Woche etwas leisten."

Dem ist nicht viel hinzuzufügen.

Auffällig ist übrigens, dass ausgerechnet die "dünnsten" doctores - nämlich die Mediziner und die Juristen - den meisten Wert auf die Anrede legen; DAS spricht Bände! Bei den Medizinern spielt auch noch eine Rolle, dass der "Dr." und noch mehr der "Prof." als Lizenz zum Gelddrucken verstanden wird. Und wenns zum Prof nicht reicht, muss mindestens der "Privatdozent" her!

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