Also ich muss das etwas erklären.
Ich wohne in einer Großstadt und mag eigentlich auch mal elektronische Musik. Leider gehe ich mittlerweile kaum noch bzw. gar nicht mehr tanzen obwohl ich tanzen echt brauche. Aber ich mache das kaum noch-weil mich die Menschen dort extrem runterziehen, bzw mir dieses Leid anzusehen-die Meisten konsumieren sehr wild und exzessiv Substanzen und wenn ich in deren Gesichter blicke, sehe ich da dieses Verlangen danach, ihre Sorgen wegzuballern, sich dabei selbst zerstörend- verzweifelt suchend nach Verbindung und Liebe, gierig und unbefriedigt, misstrauisch und ängstlich (kommt natürlich je nach Partydauer immer mehr deutlich aus den Gesichtern raus, springt einen förmlich an...). Das Problem ist nicht, dass man sich so fühlt (das bewerte ich absolut nicht!)- sondern wie selbstzerstörerisch kompensativ vermeidend damit umgegangen wird. Dazu kommt, dass man kaum zwischenmenschliche echte Wärme auf diesen Partys erlebt.
Ich habe mal mit engen Freunden in so einem Club gekuschelt, super liebevoll. Und wir haben richtig viele verachtende, auch neidische Blicke bemerkt.
Ich bin sehr sensibel für die Gefühle anderer und das zieht mich immer so runter. Vielleicht auch weil ich jedem einzelnen am liebsten helfen will, ihn wachrütteln aus seinem Alptraum. Es geht eigentlich nur, wenn ich die ganze Zeit tanze, mich in meine Welt fantasiere und versuche niemanden groß anzugucken.
Wie geht ihr damit um als hochsensible empathische Menschen? Meidet ihr Clubs komplett? Mir sind eigentlich warme Happy House Partys mittlerweile lieber, aber das scheint nicht mehr so angesagt zu sein...:/
Und klar, es gibt diese Menschen überall die sich abschießen, aber hier in der Stadt ist das wirklich die Masse! Und dann alles durcheinander, immer wieder, kein Ende in Sicht.