Ich bin mit 16 Jahren Mutter geworden. Ja, es war nicht geplant und vielleicht auch nicht das Schönste, was man sich in diesem jungen Alter vorstellen kann, aber heute würde ich meine beiden Töchter als das Beste in meinem Leben bezeichen, das mir passieren konnte.
Als meine große Tochter zur Welt kam, bin ich noch zur Schule gegangen, war gerade dabei meinen Realschulabschluss zu machen und durfte die Prüfungen, die ich aufgrund der Geburt nicht mitschreiben konnte, in den Sommerferien nachschreiben. Meinen quali. Realschulabschluss habe ich mit einem Durchschnitt von 2,2 erlangt. Ich war 1 Jahr lang mit meiner Tochter zu Hause, habe mich um sie gekümmert und mit 16 Monaten ging sie in eine Krippe, damit ich eine Ausbildung beginnen konnte. Meine Eltern und mein Freund (Papa meiner Töchter) haben mich in der Zeit viel unterstützt, wofür ich ihnen auch wirklich dankbar bin, denn ich sehe das nicht als selbstverständlich an. Mein Freund war 20 Jahre alt, als unsere große Tochter zur Welt kam und war damals schon mit seinem Studium beschäftigt. Ich bin letztes Jahr mit meiner Ausbildung fertig geworden, mein Freund studiert noch und im Dezember 2016 sind wir zweifache Eltern geworden. Mein Freund und ich reißen uns den A*sch für unsere Kinder auf, damit wir ihnen eine schöne Kindheit bieten können. Wir sind eine normale Familie, glücklich und würden niemals etwas an unserem Leben ändern wollen. Uns fehlt es an nichts. Unseren Kindern geht es gut.
Ich glaube übrigens kaum, dass es vom Alter, in dem man Kinder bekommen, abhängt, ob man später einmal in Armut lebt oder eine verdorbene Zukunft hat. Wenn man sich auf das neue Leben einstellt und mit Verantwortung rangeht, dann ist es durchaus zu schaffen, auch wenn man es sich um einiges schwerer macht.